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NBA: Golden State Warriors werden in Blowout-Pleite von Grizzlies vorgeführt - Raptors ringen Celtics nieder

Von Philipp Jakob
Die Memphis Grizzlies haben einen deutlichen Blowout-Sieg gegen die Warriors gefeier.
© getty
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Miami Heat (48-28) - Sacramento Kings (27-49) 123:100 (BOXSCORE)

  • Die Kings kamen den kriselnden Heat gerade recht, um nach vier Niederlagen am Stück endlich wieder ein Erfolgserlebnis einzuheimsen - und sich durch die zeitgleiche Pleite der Celtics die Spitzenposition im Osten zurückzuholen. Das Trio Jimmy Butler, Bam Adebayo und Tyler Herro fand dabei zurück in Form.
  • Die Heat gewannen das erste Viertel mit 31:19 und blickten anschließend nicht mehr zurück. Miami traf deutlich besser aus dem Feld (54,4 Prozent zu 45,7 Prozent), schweißte 19 Dreier durch die Reuse und war auch in der Zone überlegen (54:44). "Wir haben uns wieder darauf besinnt, wer wir eigentlich sind", freute sich Butler.
  • Der 32-Jährige agierte in gewisser Weise aber dennoch etwas untypisch für seine Verhältnisse und verzeichnete 3 erfolgreiche Dreier - ein persönlicher Saisonbestwert. Am Ende standen 27 Punkte (10/14 FG, 3/5 Dreier) und 7 Assists hinter seinem Namen. Adebayo unterstützte mit 22 und 15 Boards, Herro mit 20. Duncan Robinson wurde von seinem Starterposten degradiert, das tat ihm aber offenbar gut. Mit 15 Punkten von der Bank (5/8 Dreier) machte er das beste Spiel seit langem.
  • Bei den Kings waren Davion Mitchell (21 und 9 Assists), Harrison Barnes (17) und Damian Jones (15) die Lichtblicke. Die Saison ist für die Gäste aus Kalifornien aber so gut wie gelaufen, Head Coach Alvin Gentry musste zudem verkünden, dass er nicht sicher sei, ob De'Aaron Fox (Hand) und Domantas Sabonis (Knie) in dieser Saison überhaupt nochmal auf dem Parkett stehen werden.

New York Knicks (34-42) - Chicago Bulls (43-32) 109:104 (BOXSCORE)

  • Mit einer Niederlage der Hawks wäre die Stimmung in New York sicherlich noch besser gewesen, so wird es aber trotz des vierten Erfolgs in Serie sehr eng mit dem Play-In-Turnier. Der Rückstand auf Atlanta beträgt weiterhin 4,5 Spiele bei nur noch 6 verbliebenen Spielen, dennoch erklärte Coach Tom Thibodeau: "Du bist nicht [aus dem Playoff-Rennen] eliminiert, bis du eliminiert bist."
  • Angeführt von R.J. Barrett (28) und Alec Burks (27, 5/10 Dreier) sowie einem 9:0-Start ins dritte Viertel hatten die Hausherren die zweite Halbzeit weitestgehend unter Kontrolle. Die Knicks lagen mit bis zu 13 Zählern in Front, bevor DeMar DeRozan ein furioses Comeback im Schlussviertel startete.
  • Fast im Alleingang brachte er die Bulls zurück ins Geschehen, in der Schlussminute vergab er aber einen Pullup-Jumper zur möglichen Führung. Burks bestrafte das auf der Gegenseite mit einem eiskalten Clutch-Dreier aus der Ecke und New York brachte den Sieg über die Ziellinie. Neben Barrett und Burks waren auch Obi Toppin (17) und Mitchell Robinson (16, 12 Rebounds und 3 Blocks) stark, Julius Randle erwischte dagegen einen rabenschwarzen Tag (5, 1/9 FG, immerhin 13 Boards).
  • DeRozan erzielte 15 seiner 37 Punkte im vierten Viertel (dazu 6 Rebounds und 7 Assists bei 12/26 FG), doch das reichte letztlich nicht. Zach LaVine kam noch auf 27 Punkte und Nikola Vucevic auf ein Double-Double (16 und 13 Rebounds). Gerade aus der Distanz war für Chicago aber kaum etwas zu holen (6/23 Dreier). Nach der dritten Pleite aus vier Spielen haben die Bulls nur noch ein Spiel Vorsprung auf das Play-In-Turnier.

Toronto Raptors (43-32) - Boston Celtics (47-29) 115:112 OT (BOXSCORE)

  • Manchmal macht Basketball einfach keinen Spaß, das behauptete zumindest Raptors-Coach Nick Nurse nach einem hart umkämpften OT-Erfolg gegen dezimierte Celtics. "Das war nicht leicht", gab Nurse zu, obwohl Boston vier Starter, darunter Jayson Tatum und Jaylen Brown, fehlten. Pascal Siakam sorgte mit einem neuen Season-High aber dafür, dass der Sieg in Toronto blieb.
  • Trotz des Fehlens der Superstars schlugen sich die Gäste sehr tapfer, in der ersten Halbzeit und über weite Strecken des vierten Viertels hielt Boston sogar die Führung. In den Schlussminuten der regulären Spielzeit schweißte der bis dahin schwache Fred VanVleet aber zwei wichtige Dreier durch die Reuse und brachte Toronto damit von einem 94:101-Rückstand, den Daniel Theis mit einem krachenden Poster-Dunk und einem Jumper besorgt hatte, wieder zurück.
  • Letztlich war es aber Siakam, der die Hausherren per Layup gefolgt von zwei Freiwürfen in die Verlängerung rettete. Auch in der OT war er zur Stelle. Erst räumte Thad Young Theis bei einem Jumper ab, auf der Gegenseite brachte Siakam seine Farben in Front. Mit mehreren Blocks und Steals sowie einem Stepback aus dem tiefen Zweierbereich hatte er nun an beiden Enden des Courts großen Einfluss. Zwar kassierte Siakam kurz darauf sein sechstes Foul, doch das konnte Boston nicht mehr ausnutzen.
  • Marcus Smart (28 und 10 Rebounds, 2/11 Dreier) sowie Grant Williams (17) scheiterten mit Dreierversuchen zum potenziellen Ausgleich und die Partie war entschieden. Insgesamt hatte die Offense ohne die beiden Stars verständlicherweise Probleme (1/11 FG in OT), das machte Boston aber mit viel Kampf wett. Derrick White kam noch auf 15 Punkte, Daniel Theis sammelte als Starter in Abwesenheit des noch länger verletzten Robert Williams in 41 Minuten 13 Zähler, 10 Rebounds und 2 Blocks.
  • Siakam beendete die Partie mit 40 Punkten (17/29 FG) als Topscorer der Raptors, dazu notierten die Statistiker 13 Rebounds, 3 Steals sowie 2 Blocks. VanVleet (4/13 FG) und O.G. Anunoby markierten jeweils 14 Punkte, Gary Trent Jr. und Young jeweils 12. Toronto behauptet damit Platz 6 im Osten, die Celtics fallen auf Platz 4 zurück. Boston trifft nun in der Nacht auf Mittwoch auf Spitzenreiter Miami.
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