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NBA: Brandheißer Irving auf Jordans Spuren, Überraschungsbesuch bei den Warriors

Von Gianluca Fraccalvieri
Kyrie Irving hat die Brooklyn Nets zum Sieg geführt.
© getty
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Memphis Grizzlies (45-22) - New Orleans Pelicans (27-38) 132:111 (BOXSCORE)

  • Die Grizzlies sind einfach ein gutes Team. Punkt. Da braucht es keinen 50-Punkte-Auftritt von Ja Morant jede Nacht. Gegen die Pels reichten neben 8 Rebounds und 8 Assists sogar 24 Punkte des Superstars (8/13 FG), der nach 28 Minuten seinen Arbeitstag schon wieder beenden durfte. Den Grundstein dafür legte das Heimteam früh in der Partie.
  • Memphis kam wieder die Feuerwehr aus der Kabine und schweißte den sichtlich überforderten Pelicans 44 Punkte im ersten Abschnitt durch die Reuse. Im zweiten Viertel waren es weitere 33 Zähler, was kombiniert mit einer starken Defensive zu einer komfortablen 19-Punkte-Führung zum Halbzeittee reichte. Spätestens als Memphis im dritten Viertel dann mit +36 führte, war das Spiel gelaufen.
  • Dabei trafen die Grizzlies gar nicht besonders gut (47,5 Prozent aus dem Feld, 36,4 von Downtown), überrannten New Orleans jedoch regelmäßig in Transition. 42 Punkte im Fastbreak (19 bei den Pels) machten am Ende den Unterschied aus. "Wir haben viele Jungs, die nach einem Stopp ordentlich aufs Gas treten können", lobte auch Morant anschließend.
  • Beste Werfer der Grizzlies waren nach Morant Desmond Bane (22, 8/17, 5/9 Dreier) und Jaren Jackson Jr. (22, 7/13), der zugleich einen überragenden Plus-Minus-Wert von +47 auflegte.
  • Bei New Orleans war einmal mehr der brandheiße C.J. McCollum bester Spieler seines Teams, 32 Punkte (13/21 FG) und 11 Assists standen am Ende für den Guard zu Buche. Unterstützung bekam er jedoch nahezu gar keine, die restlichen Starter legten insgesamt 25 Punkte bei 10/23 aus dem Feld auf. Willy Hernangomez (17, 9 Rebounds) und Rookie Naji Marshall (16) betrieben von der Bank kommend wenigstens ein bisschen Ergebniskosmetik.

Oklahoma City Thunder (20-45) - Milwaukee Bucks (41-25) 115:142 (BOXSCORE)

  • Quizfrage: Was passiert, wenn man das zweitbeste Offensivteam der vergangenen fünf Spiele gegen das zweitschlechteste Defensivteam der vergangenen fünf Spiele gegeneinander antreten lässt? Genau, es gibt ziemlich sicher eine ordentliche Klatsche. Die Partie zwischen den Bucks und Thunder bildete da keine Ausnahme.
  • OKC hielt, angeführt von Topscorer Shai Gilgeous-Alexander (33, 11/18 FG, 14 Assists), zwar noch lange ordentlich dagegen, was immer sie aber auch probierten, sie schafften es nach der Pause nicht mehr, die Bucks-Führung auf unter 10 zu drücken. Mitte der vierten Viertels war dann die Moral der Thunder endgültig gebrochen und Milwaukee setzte zu einem 22:5-Lauf an, der die Entscheidung herbeiführte.
  • Für die Bucks war es der fünfte Siege in Serie, als Team legt der Champion während der Siegesserie im Schnitt 128,4 Punkte bei 49 Prozent aus dem Feld auf. "Ich lass sie einfach spielen", sagte Coach Mike Budenholzer nach der Partie. "Ich will nichts durcheinander bringen. Ich halte mich einfach raus."
  • Bei Milwaukee war Giannis Antetokounmpo einmal mehr der beste Mann auf dem Platz, der Grieche legte in 28 Minuten 39 Punkte (13/19 FG, 4/4 Dreier!) auf, schnappte sich 7 Boards, klaute 3 Mal den Ball und machte auch als Passgeber eine gute Figur (7 Assists). "Wenn sie ihn doppeln und dazu zwingen, den Ball anzugeben, ist er mehr als bereit dazu. Und die Jungs treffen einfach auch gut", schwärmt Budenholzer.
  • Einer dieser "gut treffenden Jungs" war Khris Middleton, der 9/17 aus dem Feld und 4/7 Dreier für 25 Punkte traf. Insgesamt traf Milwaukee 53 Prozent aus dem Feld und die Hälfte seiner 40 Dreier, Bobby Portis legte mit 18 und 14 zudem ein starkes Double-Double auf.
  • Bei OKC war die Unterstützung für SGA mal wieder nicht vorhanden, Rookie Lindy Waters III war mit 16 Punkten von der Bank (6/11) einer der wenigen Lichtblicke.

Golden State Warriors (44-22) - L.A. Clippers (34-33) 112:97 (BOXSCORE)

  • Der Überraschungsauftritt von Schauspieler Will Ferrell als Jackie Moon aus dem Film "Semi-Pro" beim Warmup der Warriors war zweifelsohne das Highlight an einem spielerisch durchwachsenen Abend in der Oracle Arena, an dessen Ende aus GSW-Sicht immerhin der erste Sieg nach fünf Niederlagen in Folge heraussprang.
  • Den Grundstein dafür legte das Team im zweiten Viertel, als sie elitäre Defensive spielten und die Clippers bei nur 15 Punkten hielten, während sie selbst 33 Zähler auf die Anzeigetafel packten. Im dritten Viertel setzten sich sich schließlich sogar mit +29 in Front, ließen die tapfer kämpfenden Clippers aber mit 3 Minuten auf der Uhr noch mal auf 11 rankommen, wodurch schon Erinnerungen an die verschenkten Siege zuletzt gegen die Mavericks und Nuggets nach Comebacks wach worden. Dieses Mal schafften es die Warriors aber, den Sieg über die Zeit zu bringen.
  • Die Splash Brother erwischten dabei keinen guten Abend, Klay Thompson traf 9/23 aus dem Feld und 2/9 Dreier für 20 Punkte, Stephen Curry brauchte für 15 Punkte 12 Würfe (1/6 Dreier). Bester Werfer war Rookie Jonathan Kuminga von der Bank (21, 7/12), weitere Unterstützung gab es von Jordan Poole (20, 8/13) und Andrew Wiggins (14, 11).
  • Bei den Clippers war die Last auf viele Schultern gleichzeitig verteilt, Nic Batums 17 Punkte (6/11) machten ihn bereits zum Topscorer. Marcus Morris Sr. (11), Luke Kennard (11), Rodney Hood (10), Isaiah Hartenstein (10, 6 Rebounds, 4 Assists) und Brandon Boston Jr. (10) punkten ebenfalls zweistellig.
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