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NBA: Dennis Schröder zu den Houston Rockets getradet: Was sind nun die Optionen des Deutschen?

Dennis Schröder wurde am Deadline Day zu den Houston Rockets getradet.
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Was wollen die Houston Rockets mit Dennis Schröder?

Die Chicago Bulls, die Milwaukee Bucks, sogar die Los Angeles Lakers wurden als mögliche Abnehmer für Schröder zur Deadline gehandelt, am Ende wurde es Houston - das schlechteste Team der Western Conference. Ein Team, welches mitten in einem Rebuild steckt. Zur Erinnerung: 2018 sprach Schröder, damals noch in Diensten der Atlanta Hawks, öffentlich darüber, dass er keine Lust auf einen solchen Umbruch haben würde.

"Das Schwerste für mich war es, immer zu den Spielen zu gehen, wenn man weiß, dass man nicht die Mittel hat, um das Spiel zu gewinnen" sagte Schröder damals der Sport Bild. Zwei Monate später war der 17. Pick des Drafts 2013 weg und die Hawks gaben dem frisch gezogenen Trae Young die Schlüssel zur Franchise. Mit dem Gewinnen wird es auch in Houston schwer. Mit einer Bilanz von 15-40 sind die Texaner nach Orlando und Detroit das drittschlechteste Team der NBA und das Schlusslicht im Westen.

So war es nur logisch, dass umgehend darüber spekuliert wurde, ob Schröder sich mit dem Team nicht auf eine Vertragsauflösung, also einen Buyout, einigen würde. Für den Moment sieht es aber nicht so aus, Houston trennte sich stattdessen von Enes Kanter Freedom, der mit Bruno Fernando und Schröder im Trade war. Zudem entließen die Rockets mit D.J. Augustin und Armoni Brooks zwei weitere Guards, nun ist der Kader mit 15 Spielern vollständig.

Und auch die Stimmen aus Houston klingen nicht danach, dass man Schröder noch zu einem Contender gehen lassen will. "Dieser Trade hilft uns", sagte zum Beispiel Head Coach Stephen Silas. "Schröder ist ein gestandener Spieler mit viel Playoff-Erfahrung und individuellen Erfolgen (...) Für unser Team ist das ein echter Gewinn."

Dennis Schröder bei den Houston Rockets: Der Kader

PGSGSFPFC
Kevin Porter Jr.Jalen GreenGarrison MathewsJae'Sean TateChristian Wood
Dennis SchröderEric GordonDavid NwabaKenyon Martin Jr.Alperen Sengün
Daishen NixJosh Christopher Usman GarubaBruno Fernando
John Wall

Schenkt man diesen Worten Glauben, dann soll Schröder das sein, was der frühere All-Star John Wall vor einigen Wochen ablehnte. Ein Sixth Man, der den jungen Spielern, namentlich Kevin Porter Jr., Nr.2-Pick Jalen Green und Josh Christopher, bei deren Entwicklung ein bisschen helfen soll. "Er ist daran gewöhnt, den Ball in den Händen zu halten (...) und wird damit allen anderen auf dem Feld helfen", freute sich Silas.

In der Tat wirft kein Team den Ball häufiger weg als Houston (knapp 17 Prozent aller Angriffe), dafür drücken nur die Charlotte Hornets mehr auf die Tube als die Rockets. "Er ist atemberaubend in Transition und ein überdurchschnittlicher Verteidiger", sagte Rockets-GM Rafael Stone zur Verpflichtung von Schröder. "Ich denke, dass er sehr gut in unser Team passen wird."

Auch hier klingt es so, als ob man in Houston zumindest bis zum Saisonende mit Schröder plant. Viel länger dürfte das Engagement nicht andauern, schließlich kann auch Houston dem Deutschen nicht mehr als die Midlevel-Exception über 10,1 Millionen anbieten (es sei denn, Wall zieht seine Spieler-Option über 47 Millionen nicht).

Das ist aber erst einmal Zukunftsmusik. Öffentlich geäußert hat sich Schröder bislang nicht, da noch ein paar Unterlagen fehlen, um den Trade offiziell zu machen. Das soll sich aber bald ändern, womöglich wird der Point Guard bereits in der kommenden Nacht in Utah sein Debüt für die Rockets geben.