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NBA: Los Angeles Lakers blamieren sich in Portland - Warriors mit schwachem Stephen Curry kassieren Blowout

Von Robert Arndt
LeBron James verlor mit den Lakers auch in Portland.
© getty
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Utah Jazz (34-21) - Golden State Warriors (41-14) 111:85 (BOXSCORE)

  • Zu Hause ist es doch am schönsten. Mit dem vierten Heimsieg in Folge haben sich die Jazz ein wenig Luft verschafft - und das gelang gegen die Warriors in ziemlich überzeugender Manier. Auch ohne Rudy Gobert war die gute Verteidigung entscheidend für den Erfolg. Golden State versenkte in der Zone gerade einmal 43 Prozent bei mageren 23 Versuchen.
  • Das lag vor allem an Hassan Whiteside, der mit 9 Punkten, 17 Rebounds und 7 Blocks die gute Second Unit verankerte. Jordan Clarkson (13) und Trent Forrest (11) sorgten für Offense und hatten einen großen Anteil am 29:7-Run, der beim Stand von 58:58 bei noch über acht Minuten im dritten Viertel begann.
  • Die Warriors-Offense fiel nach einem 13:0-Start komplett auseinander, auch Stephen Curry (16, 5/13, 7 Rebounds) blieb für die meiste Zeit blass. Mit Klay Thompson (Pause), Andre Iguodala und Draymond Green fehlten natürlich wichtige Stützen, eine so schwache Offensiv-Leistung war aber nicht zu erwarten. Bester Scorer der Warriors war Jordan Poole mit 18 Punkten. So ging eine Serie von neun Siegen am Stück für die Dubs zu Ende, es war gleichzeitig die höchste Niederlage der Saison.
  • Bei Utah war Bojan Bogdanovic mit 23 Zählern der fleißigste Punktesammler, während Donovan Mitchell auf 14 Punkte, 10 Rebounds und 8 Assists kam. Der All-Star verpasste damit das erste Jazz-Triple-Double seit 14 Jahren knapp. Damals gelang Carlos Boozer (!) gegen die Seattle SuperSonics (!!) ein solches Kunststück.

Portland Trail Blazers (22-34) - Los Angeles Lakers (26-30) 107:105 (BOXSCORE)

  • Nach der Diskussion um das Benching von Russell Westbrook am Vortag, schaute der Point Guard diesmal 48 Minuten zu. Wegen Rückenproblemen meldete sich Westbrook kurz vor dem Spiel ab, LeBron James (30, 13/22, 7 Rebounds, 7 Assists) biss dagegen auf die Zähne. Der Forward war in einem erschreckend schwachen Lakers-Team noch der beste Akteur, aber auch James wirkte zeitweise desinteressiert ob der blamablen Vorstellung, was sich mal wieder an seiner Körpersprache zeigte.
  • Portland hatte dagegen nichts zu verlieren und so spielten sie auch. Es herrschte Playoff-Atmosphäre im Moda Center, erst recht als Anfernee Simons knapp zwei Minuten vor dem Ende auf +5 stellte. Das sollte reichen, weil die Lakers nur noch einen Fastbreak-Dunk bekamen und am Ende den Rebound nicht mehr sichern konnten.
  • Simons war mit 29 Punkten (11/23 FG) auch der beste Scorer, dazu punkteten Jusuf Nurkic (19, 12 Rebounds), Greg Brown III (11) und Justise Winslow (11) zweistellig. Letzterer spielte auch solide Defense gegen James, während Dennis Smith (7) 11 Assists verteilte und 6 Steals verbuchte. Bis zur Pause hatte Portland nur einen Dreier getroffen, nach dem Wechsel wurde die Quote deutlich verbessert (10/32).
  • Und die Lakers? Die trafen zwar 55 Prozent aus dem Feld und 44 Prozent von Downtown, leisteten sich aber 21 Ballverluste. Je 6 gingen auf die Konten von James und Malik Monk, Talen Horton-Tucker (14, 7 Assists) schmiss den Ball viermal weg. Anthony Davis (17, 7 Rebounds, 5 Blocks) nahm gerade einmal elf Würfe, in der Crunchtime war er vor allem offensiv kaum noch zu sehen. Es war schlichtweg blamabel, was die Lakers in Portland anboten - gegen einen Gegner, bei welchem ein gewisser C.J. Elleby 43 Minuten spielte.

Sacramento Kings (21-36) - Minnesota Timberwolves (29-26) 132:119 (BOXSCORE)

  • Die Sabonis-Ära in Sacramento hat begonnen, die Kings feierten gegen die Wolves einen achtbaren Erfolg und konnten so die Ereignisse und Reaktionen auf den Trade mal ein wenig zur Seite schieben. Dabei half auch, dass Sabonis einen richtig guten Eindruck machte. In 32 Minuten kam der Litauer auf 22 Punkte (10/19 FG), 14 Rebounds und 5 Assists.
  • Nominell lief Sabonis als Center auf, häufig gab der Big aber den Spielmacher, während De'Aaron Fox (27, 10/20 FG) mehr aus der Bewegung seine Aktionen startete. In den kommenden Wochen wird sich das noch verbessern, für die meiste Zeit erinnerte das Offensivspiel der Kings eher an Pick-Up-Ball. Das war gegen ein müdes Minnesota aber auch ausreichend, das vierte Viertel gewannen die Kings deutlich mit 31:18.
  • Der Schlüssel zum Sieg war, dass D'Angelo Russell (29, 10/20, 10 Assists) im Schlussabschnitt keinen einzigen Punkt mehr erzielen konnte. Anthony Edwards (26, 10/25) und Karl-Anthony Towns (21, 9/17, 8 Assists) konnten das Ruder aber auch nicht mehr herumreißen. Towns hatte bis zur Pause lediglich drei Würfe genommen, nach dem Wechsel wurde er endlich besser eingebunden.
  • Für Sacramento feierten auch Justin Holiday (6, 2/11) und Jeremy Lamb (14, 6 Rebounds) ihre Kings-Debüts, der beste Scorer war aber Harrison Barnes mit 30 Punkten (8/11 FG, 4/5 Dreier, 10/10 FT). Davion Mitchell steuerte von der Bank kommend 18 Zähler und 7 Assists bei.
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