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NBA: Franz Wagner verpasst Überraschung bei den Chicago Bulls - Jordan Poole schießt Golden State Warriors dramatisch zum Sieg

Von Robert Arndt
Franz Wagner erzielte gegen die Chicago Bulls 22 Punkte.
© getty

Franz Wagner hat mit den Orlando Magic eine weitere Niederlage einstecken müssen, der Berliner weiß aber lange zu überzeugen. Die Golden State Warriors gewinnen auch ohne zahlreiche Stars eine dramatische Schlussphase in San Antonio.

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Detroit Pistons (12-38) - New Orleans Pelicans (19-32) 101:111 (BOXSCORE)

  • Fünf Spiele in Folge fehlte Brandon Ingram den Pelicans verletzungsbedingt, die vergangenen vier davon gingen in die Binsen. In Detroit kehrte der All-Star zurück und führte sein Team mit 26 Punkten (8/18 FG) zu einem dringend benötigten Sieg im Kampf um die Play-In-Plätze. Die Pistons waren aber lange ein unangenehmer Gegner, erst in der Crunchtime setzten sich die Pelicans entscheidend ab.
  • Noch Mitte des dritten Abschnitts waren die Gastgeber mit bis zu 15 Punkten in Front. Dabei half es, dass Jerami Grant (17, 6/13) nach 20 Spielen Pause wieder in der Starting Five stand und mit drei verwandelten Distanzwürfen in Folge gleich gut loslegte. Im weiteren Verlauf kam der Forward aber nicht mehr so zur Geltung, immerhin rieb er sich in der Verteidigung gegen Ingram auf, letztlich ohne nennenswerten Erfolg.
  • Top-Pick Cade Cunningham spielte nur 21 Minuten und verließ im dritten Viertel mit Hüftproblemen das Spiel. Bester Scorer der Gastgeber, die nur acht ihrer 30 Dreier versenkten, war Cory Joseph (18), dazu gefiel Hamidou Diallo (12, 6/8) von der Bank kommend. Die Pistons trafen sogar deutlich besser aus dem Feld als die Pelicans, gaben aber zu viele Offensiv-Rebounds und Freiwürfe ab.
  • Dazu erlahmte die Offense spät. Ein 16:5-Lauf der Pelicans über fast sieben Minuten stellte auf 109:98. So spielte es auch keine Rolle mehr, dass Ingram gut 90 Sekunden vor Schluss ejected wurde, weil er sich ein wenig zu sehr über einen Block gegen Ex-Teamkollege Frank Jackson gefreut hatte. Jonas Valanciunas (13, 13 Rebounds) ackerte über die 48 Minuten unter den Brettern, Jose Alvarado (10, 6 Assists) führte erneut die Second Unit gut an. Rookie Trey Murphy (12, 6/6 FT) stellte einen persönlichen Bestwert auf.

Milwaukee Bucks (32-21) - Washington Wizards (23-27) 112:98 (BOXSCORE)

  • Für solche Situationen hat man einen MVP in seinen Reihen. Die Bucks führten lange komfortabel, doch im vierten Viertel gingen die Wizards nach zwischenzeitlichem 17-Punkte-Rückstand durch einen Dreier von Rui Hachimura erstmals in der Partie in Führung. Was folgte, war die Giannis-Show - mal wieder.
  • In gut sieben Minuten erzielte Antetokounmpo 13 seiner 33 Punkte (14/21 FG) und sorgte dafür, dass Bucks-Fans das Ende der Partie recht stressfrei genießen konnten. Der Grieche legte darüber hinaus auch noch 15 Rebounds, 11 Assists sowie 2 Blocks auf. Ein geblockter Sprungwurf gegen Kyle Kuzma war schließlich der Schlusspunkt eines eindrucksvollen Laufs des Finals-MVP.
  • Bei den Wizards fehlte erneut Bradley Beal, der nach Informationen von Adrian Wojnarowski (ESPN) wegen Problemen am Handgelenk noch länger ausfallen könnte. In dessen Abwesenheit war Kyle Kuzma (25, 9/19, 11 Rebounds, 3 Blocks) der beste Scorer. Montrezl Harrell (20) stellte die Bucks-Defense ebenfalls vor Probleme, im vierten Viertel alleine erzielte der Big 12 Zähler, schien aber Antetokounmpo durch ein hartes Flagrant-Foul noch einmal anzustacheln.
  • Milwaukee traf 50 Prozent aus dem Feld, hatte aber erneut von der Dreierlinie Schwierigkeiten. Nur Jrue Holiday (22, 4/5 Dreier) agierte hier verlässlich, während Khris Middleton (13, 4/12) auf der Suche nach seinem Rhythmus war. Bobby Portis erzielte 17 Punkte und schnappte sich 7 Rebounds.

Toronto Raptors (26-23) - Miami Heat (32-20) 110:106 (BOXSCORE)

  • Was haben sie in Toronto mit Gary Trent Jr. gemacht? Der Shooting Guard schoss nun schon zum zweiten Mal innerhalb einer Woche Miami ab, seine 33 Zähler (11/20 FG, 6/10 Dreier) waren das fünfte 30-Punkte-Spiel in Folge für den 23-Jährigen. Das bedeutet die Einstellung des Franchise-Rekords von DeMar DeRozan, Trent versenkte in allen dieser fünf Partien mindestens fünf Triples.
  • Trent war es auch, der Toronto in Halbzeit eins einigermaßen im Spiel hielt. Trotz seiner bis dahin 17 Zähler lagen die Raptors zwischenzeitlich mit 15 Punkten hinten, erst nach der Pause taute Fred VanVleet (21, 5/11) auf und half fleißig beim Comeback mit. Im vierten Viertel war es aber wieder Trent, der in den wichtigen Momenten zur Stelle war. Als Miami nach einem Freiwurf von Jimmy Butler wieder die Führung erlangte, erzielte Trent 8 Zähler am Stück, zwei Dreier und zwei Freiwürfe, nachdem er beim Distanzwurf von Bam Adebayo gefoult wurde.
  • Adebayo war mit 32 Punkten (13/17) und 11 Rebounds der beste Akteur der Gäste, gegen seine Länge und Bulligkeit konnte Pascal Siakam (16, 14 Boards) nur vereinzelt dagegen halten, vor allem aber in der Schlussphase. Tyler Herro (18, 7/12) brachte Miami mit zwei Buckets noch einmal auf -2 heran, doch Toronto konterte dies mit einem perfekten Alley-Oop-Anspiel von Scottie Barnes für O.G. Anunoby aus der Auszeit. Bei nur noch 6 Sekunden auf der Uhr war das die Entscheidung.
  • Anunoby trat wenige Minuten zuvor bereits mit einem Posterdunk über Butler in Erscheinung, für ihn wurden 13 Punkte notiert. Bei Miami gab Butler erneut den Spielmacher, der Heat-Star kam in 40 Minuten auf 16 Zähler (3/10 FG, 10/10 FT), 8 Rebounds und 12 Assists. Als Team trafen die Heat, die weiter auf Kyle Lowry (persönliche Gründe) verzichten mussten, nur untypische acht Dreier.
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