NBA

NBA Power Ranking im Januar: "Was fehlt"-Edition - Das große Contender-Wackeln

Stephen Curry kam zuletzt nicht mehr an seine starken Leistungen vom Saisonstart heran.
© getty

Drei Monate sind in der NBA absolviert, die Trade Deadline rückt näher. Folglich ist es mal wieder höchste Zeit für ein Power Ranking! NBA-Ressortleiter Ole Frerks blickt auf alle 30 Teams und ordnet sie ein.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Cleaning the Glass und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Hier geht's zum letzten Ranking.

Es sind nur noch rund drei Wochen bis zur Trade Deadline, die ersten Deals hat es sogar schon gegeben. Aus diesem Anlass blicken wir in diesem Power Ranking bei allen Teams auf das, was fehlt - es muss jedoch nicht zwingend mit einem Trade zu lösen sein.

Von Platz 29 auf 30: Orlando Magic (8-37)

Net-Rating: -10,3 (Platz 29)

Vier Siege aus den letzten 26 Spielen sprechen eine deutliche Sprache: Orlando fehlt es schlichtweg an Klasse. Die Offense ist die drittschlechteste der NBA, immerhin bot sich aufgrund der Ausfälle für Franz Wagner die Möglichkeit, seine Fähigkeiten On-Ball zu demonstrieren. Nun ist nach Cole Anthony auch Nr.5-Pick Jalen Suggs zurück. Was fehlt? Ein Abnehmer für Gary Harris, der seinen Wurf zurückhat (16 PPG, 42 Prozent Dreier über die letzten 20!) und somit tatsächlich nochmal interessant für einen Contender sein könnte.

Von Platz 30 auf 29: Detroit Pistons (10-32)

Net-Rating: -10,6 (Platz 30)

2022 ist aus Pistons-Sicht bisher wild: Ausgeglichene Bilanz, Siege gegen Utah und Milwaukee - und vier Niederlagen mit mindestens 27 Punkten Unterschied. Sagt das mehr über die Pistons aus oder über den Zustand ihrer Gegner? Egal: Cade Cunningham steigert sich Monat für Monat und hat einen positiven Einfluss auf Offense UND Defense - das ist selten und sehr erfreulich. Was fehlt? Spacing! Es geht nicht um Siege, aber Cade hat viel zu wenig Platz. Die baldige Rückkehr von Kelly Olynyk sollte dabei immerhin etwas helfen.

Von Platz 26 auf 28: Houston Rockets (13-32)

Net-Rating: -8,7 (Platz 28)

Für ein Spiel waren Christian Wood und Kevin Porter Jr. suspendiert, seither hat Houston drei Siege geholt - die einzigen aus den letzten 15 Spielen. Die Rockets sind defensiv noch immer ganz schwach, offensiv gibt es mal Lichtblicke, viel mehr aber auch nicht. Es bleibt interessant, ob die Rockets in den nächsten Wochen noch Veteranen abgeben - gerade Daniel Theis, der nur noch sporadisch auf den Court darf. Was fehlt? Anerkennung für Eric Gordon, aktuell einer der effizientesten Wing-Scorer der Liga (64 Prozent True Shooting!).

Von Platz 28 auf 27: OKC Thunder (14-29)

Net-Rating: -7,7 (Platz 27)

Von Zeit zu Zeit deuten die Thunder ihr Potenzial an, wenn alles klickt und auch mal Dreier fallen - das passiert jedoch nicht oft (Platz 30 bei der Quote). Blöd, wenn die vier besten Scorer ALLE unter 32 Prozent treffen ... das führt zu einer miesen Offense (Platz 29). Defensiv sind die Thunder immerhin solide (Platz 17), alles entscheidend sind die Resultate derzeit ohnehin nicht - obwohl das Play-In-Turnier theoretisch nicht außer Reichweite ist. Was fehlt? Langfristig: Spacing und ein athletischer Roll-Man als Partner für Josh Giddey.

Von Platz 24 auf 26: Sacramento Kings (18-28)

Net-Rating: -4,7 (Platz 25)

Die miese Defense ist bei den Kings immer wieder Thema. Dabei ist es angesichts des Personals fast schockierender, dass es auch offensiv nur für Platz 24 reicht und sich unter Alvin Gentry kaum Besserung eingestellt hat. Gerade De'Aaron Fox ist noch immer viel zu inkonstant und angesichts seines defensiven Desinteresses würde es nicht verwundern, wenn die Kings langfristig eher auf Tyrese Haliburton als auf ihn setzen würden. Was fehlt? Vermutlich mindestens ein Trade und eine Entscheidung, welche Identität man haben will.

Von Platz 21 auf 25: Indiana Pacers (15-29)

Net-Rating: -0,4 (Platz 18)

Seit dem letzten Ranking war kaum ein Team schlechter - 3 Siege, zwölf Niederlagen für ein eigentlich nicht so mies besetztes Team. Das größte Highlight dieser Pacers-Saison war ein 20-Punkte-Viertel von Lance Stephenson, die Defense entwickelt sich verheerend, über die letzten zwei Wochen erlauben die Pacers fast 120 Punkte pro 100 Ballbesitze. Was fehlt? Es ist an der Zeit, etwas zu verändern. Myles Turner (nun leider verletzt) und Caris LeVert sitzen auf gepackten Koffern, vor der Trade Deadline scheint bei den Pacers alles möglich.

Von Platz 22 auf 24: San Antonio Spurs (16-28)

Net-Rating: -1,6 (Platz 22)

Sieben Pleiten aus den letzten neun Spielen haben die Spurs ein Stück nach unten gespült, zwischenzeitlich fehlten dabei immer mal wieder Leistungsträger. Vor allem die Offense wurde zuletzt immer mieser, und schon die ganze Saison über kann San Antonio enge Spiele nicht gewinnen: Die Bilanz der Spurs in Clutch-Spielen (6-13) wird nur von Orlando und Indiana unterboten. Was fehlt? Ein Go-To-Scorer. Dejounte Murray ist noch die beste Option, dabei ist er keineswegs effizient dabei. Vielleicht kommt Abhilfe ja via Draft Lottery.

Von Platz 27 auf 23: New Orleans Pelicans (16-28)

Net-Rating: -5,7 (Platz 26)

Seit ihrem suboptimalen 1-12-Start haben die Pelicans eine fast ausgeglichene Bilanz, so überraschend das klingt. Ihr meistgenutztes Lineup hat sogar ein Net-Rating von +10,2, problematisch ist hingegen die fehlende Tiefe; mit Ausnahme des (sehr ineffizienten) Nickeil Alexander-Walker kommt häufig kaum Punch von der Bank. Natürlich dümpelt die Saison aus bestens bekannten Gründen trotzdem nur vor sich hin, selbst die größte/einzige Stärke ist unspektakulär (drittbeste Rebound-Rate!). Was fehlt? Reimt sich auf "Ryan Chilliamsen".

Von Platz 25 auf 22: Portland Trail Blazers (18-25)

Net-Rating: -3,3 (Platz 24)

Ohne den Starting Backcourt war eigentlich zu befürchten, dass Portland abreißen lässt, zumal die Saison schon vorher nicht erfolgreich verlief. Anfernee Simons hat etwas dagegen: Der 22-Jährige ist in 2022 einer der heißesten Spieler der Liga (26 PPG bei 66 Prozent True Shooting!!!) und verteilt dazu auch noch 8 Assists. Ist die Zeit vielleicht reif, um wenigstens einen der etablierten (und teuren) Guards abzugeben? Denn daran ändert auch Simons nichts. Was fehlt? (Point of Attack-)Defense, Länge und Athletik im Frontcourt ...

Von Platz 10 auf 21: L.A. Clippers (22-23)

Net-Rating: -1,1 (Platz 19)

Die Bilanz der Clippers seit dem letzten Ranking: 6-11, inklusive Entwicklung zum viertschlechtesten Offensiv-Team der Liga. Ausfälle haben die Kalifornier heimgesucht, seit Weihnachten fällt auch Paul George aus und einem Bericht des Bleacher Reports zufolge ist es sogar möglich, dass man PG-13 in dieser Spielzeit gar nicht mehr sieht. Tanken werden die Clippers deshalb nicht, ihr Erstrundenpick 2022 geht sowieso an OKC, es ist gerade jedoch offen, wohin die Reise gehen wird. Was fehlt? Die beiden besten Spieler, Offense!

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema