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NBA Power Ranking im Januar: "Was fehlt"-Edition - Das große Contender-Wackeln

Stephen Curry kam zuletzt nicht mehr an seine starken Leistungen vom Saisonstart heran.
© getty
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Von Platz 8 auf 10: Philadelphia 76ers (25-18)

Net-Rating: +2,6 (Platz 10)

Joel Embiid ist ein veritabler MVP-Kandidat, wenn seine Gesundheit und sein Team es ihm erlauben. Über den letzten Monat ist kein Spieler ligaweit besser als der Kameruner, der defensiv wie offensiv der Schlüssel zu allem ist, was Philly tut. Darüber hinaus: Die Sixers sind (überwiegend) klein, langsam, nicht sehr athletisch, desaströs beim Rebound ... und wir wissen alle, was fehlt: Ben Simmons würde einige der Probleme lösen. Tut er offensichtlich nicht, und Philly wartet wohl bis zum Sommer mit einem Trade, weil man auf Harden hofft.

Von Platz 16 auf 9: Dallas Mavericks (25-19)

Net-Rating: +3,3 (Platz 8)

Kriegen die Mavs nun doch die Kurve? Über die letzten zwei Wochen hatten die Mavs das beste Net-Rating und die beste Defense, der neue Starting Backcourt mit Jalen Brunson neben Luka Doncic hinterlässt einen guten Eindruck. Selbst Josh Green wird mittlerweile regelmäßig von der Leine gelassen. Und trotzdem blickt fast alles auf die Trade Deadline. Die Mavs sind in der jetzigen Form gut, aber noch keine Gefahr für ganz oben. Was fehlt? Ein athletischer Wing mit Ballhandling-Skills, der Doncic entlastet, wäre das Nonplusultra.

Von Platz 9 auf 8: Cleveland Cavaliers (27-18)

Net-Rating: +4,6 (Platz 5)

Auch nach der Verletzung von Ricky Rubio blieb Cleveland konstant und ist laut Net-Rating das zweitbeste Team im Osten. Rajon Rondo hilft, die wichtigste Entwicklung legt jedoch Darius Garland hin, der über die letzten Wochen noch stärker wurde - der Point Guard brilliert als Passer und ist der effizienteste Volume-Pullup-Shooter der Liga (55 Prozent eFG sind absurd!). Die Defense (Platz 3) funktioniert aufgrund der Bigs, die Offense (Platz 11) wegen ihm. Ein All-Star! Was fehlt? Ballhandling-Entlastung, ein weiterer Wing-Scorer.

Von Platz 4 auf 7: Utah Jazz (29-15)

Net-Rating: +8,4 (Platz 2)

Es waren keine guten Wochen. Rudy Gobert fehlte, in dieser Zeit war die Defense so grauenhaft, dass der Franzose (wieder einmal) öffentlich in Richtung seines Teams stichelte. Bei seiner Rückkehr sah alles gut aus, gegen die Lakers wiederum offenbarte LeBron gemeinsam mit Stanley Johnson (!), dass einige Probleme der Jazz auch in dieser Saison bestehen. Was fehlt? Wing-Defense und ein Small-Ball-Look. Die Lineups mit Rudy Gay auf der Fünf erlauben 123 Punkte pro 100 Ballbesitze. Utah wird nicht nur mit Offense Meister.

Von Platz 5 auf 6: Brooklyn Nets (27-16)

Net-Rating: +2,9 (Platz 9)

Jeder weiß, dass ein voll besetztes Nets-Team weiter oben stehen würde. Niemand weiß, ob und wie oft man die voll besetzten Nets in dieser Saison mal sehen wird, und die Leistungen der letzten Wochen waren nicht gerade inspirierend. Vielleicht hilft die Zwangspause von Kevin Durant dem Team dabei, die Abhängigkeit von seinem besten Spieler ein Stück weit abzulegen. Immerhin darf Kyrie Irving bei einem Großteil der nächsten Spiele de facto den KD-Ersatz geben, zumindest offensiv. Was fehlt? Gesundheit, das Ende der Pandemie?

Von Platz 11 auf 5: Memphis Grizzlies (31-15)

Net-Rating: +4,2 (Platz 7)

Das heißeste Team der Liga! 22-5 ist dabei mehr als ein Hot Streak. Die Grizzlies haben sich defensiv neu erfunden und ihren Kurs korrigiert, aktuell stehen sie sowohl hinten als auch vorne in der Top 10 - wie echte Contender. Der neuerliche Ausfall von Dillon Brooks könnte daran zwar etwas ändern, aber in der jetzigen Verfassung sehen die Grizz wie ein Anwärter auf die Krone im Westen aus. Was fehlt? Spacing, Memphis hat die viertniedrigste Dreier-Rate. Ja Morant hält das aber zumindest nicht davon ab, zum Korb zu kommen.

Von Platz 6 auf 4: Miami Heat (28-16)

Net-Rating: +5 (Platz 4)

Es bleibt beeindruckend, wie die Heat Ausfälle wegstecken und defensiv konstant bleiben, obwohl viele der "Ersatzspieler" individuell nicht gut verteidigen können. Dem gesamten Kader wurden verschiedenste Systeme eingeflößt, kein Team (außer Golden State) fühlt sich in so vielen Schemes wohl, ist so flexibel. Über die letzten sechs Spiele hatte Miami sogar die beste Offense der Liga. Was fehlt? Ein All-Star! Butler und Adebayo haben nicht genug Spiele, Lowry nicht die Zahlen. Muss Erik Spoelstra wohl Coach of the Year werden.

Von Platz 3 auf 3: Milwaukee Bucks (27-19)

Net-Rating: +4,3 (Platz 6)

Die Bucks hatten gerade ihren Groove gefunden und sechs Spiele am Stück gewonnen, dann patzte der Meister mit seiner Big Three gegen Detroit und nun fällt Jrue Holiday aus (Bilanz seither: 2-4). Gut, dass Giannis Antetokounmpo weiter auf MVP- und DPOY-Niveau spielt ... und dass die Big Three mit Ausnahme von Spielen gegen Detroit überragend bleibt (zusammen 14-3). Was fehlt? Entlastung für Giannis, gerade defensiv. Sollte Brook Lopez nicht bald wieder fit werden, müssen die Bucks für den Frontcourt noch einmal aktiv werden.

Von Platz 1 auf 2: Golden State Warriors (32-12)

Net-Rating: +7,6 (Platz 2)

Wenn wir hier nur auf die letzten Wochen blicken würden, stünden die Dubs tiefer; in 2022 spielen die Warriors nur .500-Ball, da sich die Offense in einer Krise befindet (nur noch Platz 13). Klay Thompson muss reintegriert werden, Draymond Green fehlt nun länger, Stephen Curry fehlte einige Spiele - und produziert Career-Lows aus dem Feld sowie von der Dreierlinie (der MVP-Case wird langsam kompliziert). Was fehlt? Vermutlich nur Geduld und Gesundheit. Klay, Steph und Draymond haben noch kein Spiel zusammen absolviert.

Von Platz 2 auf 1: Phoenix Suns (34-9)

Net-Rating: +8,5 (Platz 1)

Während die anderen Top-Teams allesamt schwächeln, spielen die Suns einfach weiter unbeeindruckt ihren Stiefel runter. Die Suns sind offensiv wie defensiv exzellent, wissen genau, was sie tun - und Chris Paul hat Basketball so weit durchgespielt, dass er selbst Offensiv-Allergiker Bismack Biyombo auf 10-Tages-Verträgen zu einem Asset macht (69 Prozent FG - nice). Was für eine Maschine. Was fehlt? Ein großer Forward/Center-Hybrid wäre als Option immer noch nett, aber Schwächen haben die Suns eigentlich nicht.

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