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NBA: Ja Morant versenkt die strauchelnden Jazz mit Triple-Double - Franz-Wagner-Show gegen Detroit

Von Philipp Jakob
Ja Morant versenkt die Utah Jazz mit einem 30-Punkte-Triple-Double.
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Memphis Grizzlies (34-17) - Utah Jazz (30-20) 119:109 (BOXSCORE)

  • Die erste All-Star-Ehrung seiner jungen Karriere hat Ja Morant seit Donnerstag ganz offiziell in der Tasche, ein Grund vom Gas zu gehen ist das für den Grizzlies-Guard aber natürlich nicht. Stattdessen bestätigte er auch gegen die Jazz seine bärenstarke Form, per Triple-Double und dem fünften Spiel mit 30+ Punkten in Folge versenkte der die Mannen vom Salzsee.
  • Tatsächlich hat in der Geschichte der Grizzlies noch nie jemand mehr Punkte in einem Triple-Double erzielt als Morant gegen Utah. 30 Punkte (10/22 FG), 10 Rebounds sowie 10 Assists verzeichneten die Statistiker hinter seinem Namen, Unterstützung lieferten unter anderem Brandon Clarke (22, 9/12 FG), Jaren Jackson Jr. (18 und 6 Blocks) oder Desmond Bane (17).
  • Morant hatte einen großen Anteil daran, dass sich Memphis im zweiten Viertel erstmals zweistellig absetzte. Memphis behielt anschließend die Oberhand, ohne sich aber einen entscheidenden Vorteil zu erspielen. Stattdessen machte es Utah knapp fünf Minuten vor dem Ende nochmal spannend (101:105). Morant ließ das Spiel aber nicht mehr entgleiten. Er antwortete mit einem Floater und wenig später bediente er JJJ an der Dreierlinie. Dessen eiskalter Distanzwurf besorgte seinem Point Guard das Triple-Double und den Grizzlies wieder einen 10-Punkte-Vorsprung.
  • Darauf fand Utah keine Antwort mehr. Für die ersatzgeschwächten Jazz, bei denen in Person von Donovan Mitchell (Gehirnerschütterung) und Rudy Gobert (Wade) die beiden Top-Stars fehlten, avancierte Danuel House von der Bank zum Topscorer (21, 4/6 Dreier). Mike Conley folgte mit 15 und 6 Assists, Bojan Bogdanovic (13, 1/9 Dreier) oder auch Jordan Clarkson (13, 2/8 Dreier) hatten derweil ihre Probleme. So setzte es für Utah die 10. Niederlage aus den vergangenen 12 Spielen.

Oklahoma City Thunder (14-34) - Indiana Pacers (18-32) 110:113 OT (BOXSCORE)

  • Nach der üblen Klatsche gegen die Hornets (158 kassierte Punkte!) drohte den Pacers in Oklahoma City (das zweitschlechteste Team der Western Conference) direkt das nächste Debakel. Dank eines Triple-Doubles von Rückkehrer Domantas Sabonis (24 Punkte, 18 Rebounds und 10 Assists) rettete sich Indiana aber erst in die Overtime und holte nach einem weiteren Comeback doch noch den Sieg.
  • Im dritten Viertel wuchs der Rückstand der Pacers bis auf 16 Zähler an, weil in der Offense für die Gäste wenig bis gar nichts zu holen war. Angeführt von Sabonis und Justin Holiday (22, 4/7 Dreier) kämpfte sich Indy aber zurück in die Partie. Eine Minute vor dem Ende sorgte Sabonis für den Ausgleich, kurz darauf ging es in die Verlängerung.
  • Auch da erwischte OKC den besseren Start (+6), doch auch dieses Mal brachte das Pacers-Duo das Team mit Unterstützung von Jeremy Lamb (14) zurück. Zum Helden des Abends avancierte Holiday, der 44 Sekunden vor dem Ende den Ball von Luguentz Dort klaute, den Fastbreak-Layup zur Führung versenkte und schließlich den Sieg von der Linie in trockene Tücher brachte.
  • Dort war auf der anderen Seite Topscorer der Thunder (27, 10/16 FG), Josh Giddey legte 15 Punkte, 10 Rebounds sowie 5 Assists auf, Darius Bazley kam auf 14 Zähler. Schlechte Nachrichten gab es aber bei Shai Gilgeous-Alexander (10), der sich im dritten Viertel am rechten Knöchel verletzte und nach der Partie auf Krücken gesehen wurde. Eine genaue Diagnose seiner Verletzung steht allerdings noch aus.

San Antonio Spurs (19-31) - Chicago Bulls (30-18) 131:122 (BOXSCORE)

  • Die Spurs zeigten sich erst gastfreundlich, indem sie DeMar DeRozan vor dessen erstem Spiel an alter Wirkungsstäte ein Video-Tribute schenkten. Dann präsentierten sie sich aber als Spielverderber: San Antonio vermieste DeRozan mit einem starken vierten Viertel die Rückkehr. Mal wieder glänzte dabei Dejounte Murray.
  • "Er ist der Kopf der Schlange. Er führt uns in den meisten Spielen an, vor allem in den entscheidenden Phasen. Das hat er auch heute wieder getan", schwärmte Teamkollege Jakob Pöltl. Der Österreicher hatte aber ebenso seinen Anteil am Erfolg, sowohl Pöltl als auch Murray erzielten im vierten Durchgang jeweils 9 Zähler. San Antonio bestrafte die schwache Bulls-Defense und erarbeitete sich Mitte des Viertels einen vorentscheidenden 10-Punkte-Vorsprung.
  • Murray schrammte am Ende nur knapp an seinem nächsten Triple-Double vorbei, 29 Punkte (12/24 FG), 12 Assists und 9 Rebounds hatte er vorzuweisen. Pöltl kam auf 21 Punkte (9/12 FG), 11 Bretter und den mit Abstand besten Plus/Minus-Wert seines Teams (+30). Keldon Johnson toppte die Punkteausbeute des Bigs noch mit 23 Zählern.
  • Bei den Bulls setzte sich DeRozan, der viel Liebe von den Spurs-Fans erhielt, mit 32 Punkten (13/22 FG) sowie 8 Assists zur Wehr, auch die Backcourt-Kollegen Zach LaVine (30, 10/23 FG, aber 2/10 Dreier) und Coby White (18, 4/6 Dreier) lieferten gute Auftritte ab. Nikola Vucevic kam ebenfalls auf 18 Zähler, dazu sammelte er 8 Abpraller und 4 Assists.