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NBA: Devin Booker verbrennt die Spurs - Dallas Mavericks verhindern Blamage gegen Thunder - Hawks drehen Spiel gegen Bucks

Von Philipp Jakob/Ruben Martin
Devin Booker von den Phoenix Suns hat den San Antonio Spurs 48 Punkte eingeschenkt.
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Atlanta Hawks (18-25) - Milwaukee Bucks (27-19) 121:114 (BOXSCORE)

  • Die Hawks traten mit fünf Niederlagen in Folge und zehn Heimniederlagen in Folge an und beendeten beide Negativserien ausgerechnet gegen den amtierenden Champion! Erstmals seit dem 22. November konnten Hawks-Fans wieder einen Sieg ihrer Mannschaft in Atlanta bejubeln, dabei sah es lange nicht danach aus.
  • Die Bucks führten nämlich ab dem ersten Punkt bis knapp fünf Minuten vor Ende des Spiels - und dann nie wieder. Mit einem 13:3-Lauf übernahmen die Hawks die Führung und gaben sie nicht mehr ab, Trae Young erzielte 15 seiner 30 Punkte (14/14 FT) im vierten Viertel. Großen Anteil am entscheidenden Lauf hatte auch Danilo Gallinari (16, 4/5 FG), der 7 der 13 Punkte erzielte.
  • Topscorer des Spiels war Khris Middleton mit 34 Punkten (11/22 FG), er leistete sich jedoch auch 8 Turnover. Giannis Antetokounmpo legte 27 Zähler, sowie jeweils 6 Rebounds und Assists bei 5 Turnover auf, das Duo hatte seine schlechtesten Szenen allerdings in der Schlussphase. Offensivfouls, Pässe ins Aus, vergebene Freiwürfe - Giannis wurde sogar im 1-gegen-1 sauber von Onyeka Okongwu (12, 8 Rebounds) geblockt.
  • Beide Offenses kamen nur sehr gemächlich in die Partie, nach den ersten sechs gespielten Minuten stand es erst 8:6 für die Bucks. Anschließend trafen beide Teams jedoch über 40 Prozent von Downtown, dazu kamen insgesamt 50 Punkte (30 von Atlanta) am Charity Stripe.
  • Bobby Portis legte ein Double-Double mit jeweils 13 Punkten und Rebounds auf, Pat Connaughton (14) ließ von der Bank kommend 4 von 5 Distanzwürfen im Netz zappeln. In den entscheidenden Momenten waren es jedoch Hawks wie De'Andre Hunter (20, 6/17 FG) oder John Collins (16, 12 Rebounds), die die nötigen Plays machten.

Orlando Magic (8-37) - Portland Trail Blazers (18-25) 88:98 (BOXSCORE)

  • Der erst vierte Auswärtssieg der Blazers in dieser Saison brachte Blazers-Fans noch aus anderen Gründen zum Jubeln. Zum einen lief C.J. McCollum erstmals seit seiner Lungenverletzung Anfang Dezember wieder auf und machte einen ordentlichen Eindruck (16 Punkte, 7/13 FG). "Es ist nicht nur gut ihn zurück auf dem Parkett zu haben", sagte Blazers-Coach Chauncey Billups nach der Partie: "Es ist auch gut, ihn zurück in der Umkleide bei den Jungs zu haben, denn er ist einer unserer Anführer und gibt uns Energie."
  • Zum anderen zeigte Jusuf Nurkic die Dominanz, die er schon oft angedeutet hat, aber zu häufig vermissen lässt. 21 Punkte (10/21 FG), 22 Rebounds, 4 Steals und 2 Blocks waren es nach knapp 36 Spielminuten für den Center, der Robin Lopez (8) einen frustrierenden Arbeitstag bescherte. In die gleiche Kerbe schlug Nassir Little (13), der sich 5 seiner 10 Rebounds am gegnerischen Brett krallte. Portland erzielte 54 Punkte in der Zone (44 für die Magic).
  • Von Downtown hatten beide Mannschaften kaum Erfolg, Portland (7/34, 20,6 Prozent) unterbot die Magic (8/32, 25 Prozent) sogar noch. Auch Franz Wagner (7/18 FG, 0/5 3P) gehörte zu den Schützen ohne Zielwasser, war aber gemeinsam mit Bruder Moritz (jeweils 14 Punkte) schon Topscorer seines Teams. Jalen Suggs und Gary Harris (1/5 3P) steuerten noch jeweils 10 Zähler bei.
  • Die Gastgeber mussten ohne Head Coach Jamahl Mosley und Assistent Nate Tibbetts antreten, die vor dem Spiel beide ins Corona-Protokoll aufgenommen wurden. Jesse Mermuys gab die Anweisungen von der Seitenlinie. Portland führte schon im ersten Viertel zweistellig, im letzten Abschnitt wuchs die Führung sogar auf +24, bevor Orlando das Ergebnis etwas aufhübschte.
  • Corona-Protokoll: Jamahl Mosley (Head Coach), Nate Tibbetts (Assistant Coach, beide Magic).

Miami Heat (28-16) - Toronto Raptors (21-20) 104:99 (BOXSCORE)

  • Miami ist nur einen halben Sieg von der Spitze der Eastern Conference entfernt und hat nun seinen Topcenter Bam Adebayo zurück nach sieben Wochen Verletzungspause. Bam Adebayo zeigte offensiv mit 14 Punkten (4/12 FG) und 9 Rebounds zwar noch etwas Rost, war defensiv jedoch wieder direkt auf der Höhe.
  • Dazu brachte er den Sieg mit zwei Freiwürfen in trockene Tücher, nachdem Fred VanVleet (22, 6/16 3P) einen wilden Dreier auf den vermeintlichen Dagger von P.J. Tucker (5) hatte folgen lassen. Miami behauptete die Führung über das komplette vierte Viertel, nachdem es die Partie über immer wieder vor und zurück ging und kein Team sich absetzen konnte.
  • Topscorer der Heat war Tyler Herro mit 23 Punkten (8/16 FG) von der Bank kommend, kein Treffer spektakulärer als sein krachender Dunk nach einem schönen Give-and-Go mit Jimmy Butler. Butler spielte noch 9 weitere Assists und kam mit 19 Punkten und 10 Rebounds auf sein 9. Triple-Double im Trikot der Heat. Damit steht er gleichauf mit LeBron James als Franchise-Leader in Miami. Nach zehn Starts in Folge musste Omer Yurtseven sich das gesamte Spiel von der Bank anschauen, Kyle Lowry kam aus persönlichen Gründen nicht zum Einsatz gegen sein ehemaliges Team.
  • Dass sein Head Coach Erik Spoelstra den Ball gerne in Herros Händen sieht, war in einer der kuriosesten Szenen des Jahres eindeutig zu sehen. Spoelstra nahm von der Seitenlinie einen guten Schritt auf das Parkett und schubste Herro mit beiden Armen in Richtung des Mitspielers mit Ball. Keiner der Schiedsrichter schien diesen Regelverstoß bemerkt zu haben, wenige Sekunden später legte Herro den Ball in den Korb.
  • Mit den 23 Zählern von Herro hielt auch Torontos Edelreservist Chris Boucher mit (7/13 FG), dazu schnappte er sich genau wie der ehemalige Heat-Spieler Precious Achiuwa (6, 15 Rebounds) 6 Abpraller vom gegnerischen Ring. Toronto versuchte so oft wie möglich Miamis Halfcourt-Defense zu umgehen und geriet mit 20 Fastbreak-Punkten auch erfolgreich ins Rennen.