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NBA: Starke Wagner-Brüder reichen nicht gegen Milwaukee - Joel Embiid entscheidet Duell gegen Nets

Von Ole Frerks
Franz Wagner ist unter allen NBA-Rookies derzeit derjenige mit dem höchsten Punkteschnitt.
© getty

Franz und Moritz Wagner erzielen gegen die Milwaukee Bucks gemeinsam 39 Punkte, Giannis Antetokounmpo und Co. sind dennoch eine Nummer zu groß. Joel Embiid zeigt gegen die Nets eine ganz starke Vorstellung, Bradley Beal kehrt erfolgreich zurück.

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Brooklyn Nets (23-10) - Philadelphia 76ers (19-16) 110:102 (BOXSCORE)

  • In einem Duell dreier veritabler Superstars hatte Joel Embiid das letzte Wort. Der Kameruner erzielte 34 Punkte und brachte sein Team mit einem Dreipunktspiel rund drei Minuten vor dem Ende endgültig in Führung. 15 Sekunden vor dem Ende ließ er auch den Endstand folgen, woraufhin er noch mit Kevin Durant aneinander geriet und beide noch ein Technical mitnahmen.
  • Die beiden Superstars waren bereits vor einigen Wochen aneinandergeraten, Durant wiegelte nach dem Spiel jedoch ab: "Wenn ihr mich und Joel habt spielen sehen, dann wisst ihr, dass es immer so ist - sogar im All-Star Game. Wir respektieren einander einfach so sehr, dass das Feuer manchmal durchkommt, schätze ich."
  • Embiid wird es recht gewesen sein. Der Big Man (11/23 FG) war vor allem im ersten Viertel nicht zu stoppen, in dem er bereits 16 Punkte erzielte, und hatte vor allem dank Tyrese Maxey (25, 10/18) und Seth Curry (17) tatkräftige Unterstützung. Es war der dritte Sieg in Folge für die Sixers, die dabei unter anderem auf ihren Head Coach Doc Rivers verzichten mussten, der sich im Gesundheitsprotokoll befindet.
  • Bei Brooklyn setzte es zwar eine Pleite, dafür gab es immerhin die gute Nachricht, dass Durant nach zwei Wochen ohne Einsatz direkt da weitermachte, wo er zuvor aufgehört hatte (33 Punkte, 13/24). Auch James Harden kam auf diese Punkteausbeute und garnierte den starken Auftritt mit 14 Rebounds und 10 Assists.
  • Brooklyn gewann trotz der Größennachteile sogar das Rebound-Duell, problematisch waren ausnahmsweise die Dreier: Mit Ausnahme von Durant (3/8) trafen die Nets schlappe 4/19 von draußen. Philly versenkte hingegen immerhin 13/32 von der Dreierlinie.
  • Corona-Protokoll: Tyler Johnson, Myles Powell, Danny Green (alle Sixers) - Kessler Edwards (Nets).

Orlando Magic (7-29) - Milwaukee Bucks (24-13) 118:136 (BOXSCORE)

  • Gegen die Bucks ist derzeit nach wie vor kein Kraut gewachsen. Gegen Orlando setzte es bereits den fünften Sieg in Folge, wobei Milwaukees drei Stars allesamt ablieferten. Den Löwenanteil schulterte indes wieder einmal Giannis Antetokounmpo, der in 31 Minuten 33 Punkte (13/22 FG), 12 Rebounds, 5 Assists und jeweils 2 Steals und Blocks verzeichnete.
  • "Wir haben ein komplettes Team", freute sich der Grieche über die immer besseren Leistungen seines Teams. "Gute Jungs, gute Teamkollegen und gutes Talent - je mehr wir zusammenspielen, desto besser werden wir. Aber wir müssen hungrig bleiben."
  • In dieser Partie funktionierte das gut. Jrue Holiday kam noch auf 25 Punkte, Khris Middleton legte 22 auf, DeMarcus Cousins steuerte 15 von der Bank kommend bei. Als Team trafen die Bucks knapp 50 Prozent aus dem Feld und 33/36 (!) von der Freiwurflinie. Schon zur Pause waren sie mit 12 Punkten vorne, auch wenn es erst zum Ende hin richtig deutlich wurde.
  • Über weite Strecken ließen die Magic nämlich nicht abreißen. Nach seinem Career-High 38 Zählern ließ Franz Wagner diesmal erneut gute 20 folgen (6/12 FG) und zeigte unter anderem einen feinen Stepback-Dreier, sein Bruder Moritz kam auf ein Season-High von 19 (5/15). Es reichte nicht, Jamahl Mosley zeigte sich insbesondere mit Franz Wagner dennoch sehr zufrieden.
  • "Wir sprechen immer wieder darüber, welches Level an Professionalität es braucht, um Erfolg zu haben, und er setzt das alles um", sagte Mosley über Wagner, der mit 15,8 Punkten pro Spiel mittlerweile der Topscorer unter allen Rookies ligaweit ist.
  • Corona-Protokoll: Semi Ojeleye (Bucks) - Robin Lopez, Hassani Gravett, Chuma Okeke, Mychal Mulder, Mo Bamba (alle Magic).

Washington Wizards (18-17) - Cleveland Cavaliers (20-15) 110:93 (BOXSCORE)

  • Bradley Beal kehrte nach 12 Tagen im Gesundheitsprotokoll zurück und legte direkt eine seiner besten Saisonleistungen hin (29 Punkte, 13/23 FG, 10 Assists). Im Anschluss bestätigte der Superstar der Wizards, dass auch er sich nach langem Zögern nun seine erste Impfdosis abgeholt habe.
  • "Ich bin aus eigenem Interesse besorgt um meinen Vater und meine Familie", sagte Beal. "Das letzte, was ich sehen möchte, ist ihn im Krankenhaus. Wenn [die Impfung] also hilft, dann mache ich es. Aber ich habe immer noch einige Fragen und Sorgen dazu."
  • Dafür hatten immerhin die Wizards seit längerem mal wieder einen recht sorglosen Abend. In einem dominanten dritten Viertel setzten sich die Gastgeber ab und führten mit bis zu 21 Punkten, anschließend gab es eine recht ausführliche Garbage Time. So verhinderte Washington, zum ersten Mal in dieser Saison unter .500 zu fallen.
  • Kyle Kuzma war neben Beal mit 25 Punkten (11/17) und 10 Rebounds der auffälligste Akteur, als Team trafen die Wizards 50 Prozent aus dem Feld und erlaubten sich nur 7 Turnover. Die Cavs verloren das Duell um die Ballbesitze und erzielten am Ende ganze zehn Field Goals weniger als Washington.
  • Cleveland fehlte es ohne Daniel Gafford sowie Ricky Rubio (Kreuzbandriss) allerdings auch händeringend an Playmaking, Kevin Pangos musste als Starting Point Guard einspringen. Stark waren immerhin Kevin Love (24 Punkte, 11 Rebounds) und Rookie Evan Mobley (21).
  • Corona-Protokoll: Spencer Dinwiddie, Rui Hachimura, Montrezl Harrell, Thomas Bryant, Aaron Holiday, Raul Neto (alle Wizards) - Darius Garland, Cedi Osman (alle Cavaliers).

Denver Nuggets (17-16) - Golden State Warriors (27-7) - Verschoben

Aufgrund etlicher Spieler im Gesundheitsprotokoll und mehrerer Verletzungen konnten die Nuggets keine acht Spieler aufbieten, die für die Partie nötig gewesen wären. Es war somit die elfte Spielabsage in dieser Spielzeit. Unter den Ausfällen auf Seiten der Nuggets ist auch Michael Malone: Der Head Coach wird in seiner Abwesenheit von Assistant David Adelman vertreten werden.

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