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NBA Power Ranking im November: Der Abgesang auf die Warriors-Dynastie kam zu früh

Bei den Dallas Mavericks stimmen bisher nur die Ergebnisse.
© getty
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Von Platz 19 auf 20: Toronto Raptors (6-6)

Net-Rating: +1,2 (Platz 12)

Scottie Barnes ist bisher einer der Top-Kandidaten auf den Rookie of the Year-Award und fügt sich bestens ein in das langarmige, athletische und variable Team der Raptors. Pascal Siakam ist nun auch endlich von seiner Verletzung zurückgekehrt und hilft hoffentlich dabei, der schwachen Halbfeld-Offense etwas Leben einzuhauchen, bisher holen die Raptors ihre Punkte vornehmlich in Transition. Toronto fehlt ein elitärer Creator, das war aber abzusehen. Mit ihrer Defense können die Kanadier es dennoch jedem Gegner unangenehm machen.

Von Platz 16 auf 19: Memphis Grizzlies (6-5)

Net-Rating: -4,7 (Platz 24)

Über die vergangenen Jahre war die Defense oft das Steckenpferd der Grizzlies, damit ist es vorbei: Aktuell belegt Memphis hier den letzten Platz! Offensiv geht es dafür bergauf, allen voran dank All-Star-Kandidat Ja Morant (27 Punkte, 7 Assists im Schnitt), aber auch dank einem weiteren MIP-Kandidaten in Desmond Bane. Das Potenzial des Teams blitzte unter anderem bei Siegen über die Nuggets (2x), Warriors und Clippers durch, es fehlt nur die Konstanz - und eben die Defense. In den Minuten ohne Jaren Jackson Jr. wird es richtig düster.

Von Platz 26 auf 18: Cleveland Cavaliers (7-5)

Net-Rating: +1,4 (Platz 11)

Eine der positiven Überraschungen des Saisonstarts - nicht zuletzt dank Evan Mobley. Der Rookie ist gemeinsam mit Jarrett Allen der Hauptgrund dafür, dass die Defense und das merkwürdige 3-Turm-Lineup in Cleveland funktioniert, bisweilen blitzt auch offensiv sein großes Potenzial durch. Vorne wird es interessant, wie die Cavs den Ausfall von Collin Sexton wegstecken - zum Glück hat man noch Ricky Rubio (Career High 37 Punkte vs. New York!). Auch Darius Garland zeigt immer häufiger, dass er ein richtig guter Guard werden wird.

Von Platz 13 auf 17: Portland Trail Blazers (5-7)

Net-Rating: +0,8 (Platz 14)

Der Bilanz zufolge müssten die Blazers tiefer stehen, wir lehnen uns aber so weit aus dem Fenster und rechnen damit, dass Damian Lillard nicht mehr lange nur 25 Prozent seiner Dreier treffen wird. Mit Dame in Normalform sollten die Blazers sich wieder über das +.500-Niveau begeben, auch wenn Zweifel weiter bestehen müssen, ob dieses Team jemals eine überdurchschnittliche Defense stellen wird. Immerhin positiv: Norman Powell rechtfertigt seinen Vertrag mit überragenden Quoten (19 Punkte, 61 Prozent eFG!). Einer muss ja.

Von Platz 12 auf 16: Boston Celtics (5-6)

Net-Rating: -0,3 (Platz 17)

Auch bei den Celtics ist Hoffnung auf Besserung angebracht, tatsächlich stellte Boston über die letzten beiden Wochen bereits die zweitbeste Defense der Liga. Die Offensive hingegen wirft weiter Fragen auf, ohne den verletzten Jaylen Brown hängt noch mehr an Jayson Tatum und dem Scheitern seiner Mitspieler, offene Würfe im Korb unterzubringen. Dennis Schröder startet nun und scheint sich damit etwas wohler zu fühlen. Auch hier eine positive Erwähnung: Al Horford ist in den Jungbrunnen gefallen und blockt 2,6 Würfe pro Spiel!

Von Platz 15 auf 15: New York Knicks (7-5)

Net-Rating: +0,8 (Platz 15)

Verkehrte Welt in New York: Die Offense ist richtig gut, die Defense ist es nicht - das Mantra von Tom Thibodeau ("I'm never happy!") passt irgendwie zu diesem Team. Die Knicks treffen aktuell überragende 39 Prozent ihrer Dreier außerhalb der Ecke, vor allem Kemba Walker und Derrick Rose sind hier überragend gestartet. Ist das haltbar? Über kurz oder lang werden die Knicks eher ihre defensive Klasse wiederfinden müssen. Immerhin gibt es da bei R.J. Barrett nichts zu bemängeln. Auch die Bank um Obi Toppin sorgt öfter für Glanzlichter.

Von Platz 6 auf 14: Atlanta Hawks (4-8)

Net-Rating: -4,3 (Platz 23)

Es läuft noch nicht beim letztjährigen Conference-Finalisten. Die Hawks haben auf dem Flügel gefühlt zu viele hungrige Mäuler, die Rotation hat sich noch nicht wirklich gefunden, nicht immer nehmen die richtigen Spieler die meisten Abschlüsse. Hinzu kommt, dass Atlanta Spiele derzeit einfach nicht zum Ende bringen kann - und dass die Defense eine Baustelle ist (Platz 27). Clint Capela ist nach seiner Verletzung noch nicht der Alte. Der Spielplan war zuletzt heftig, sieben Pleiten aus acht Spielen sind dennoch alarmierend.

Von Platz 4 auf 13: Los Angeles Lakers (7-5)

Net-Rating: -0,6 (Platz 19)

Unterhaltsam sind Spiele der Lakers fast immer, wie ein Top-Team sieht der Champ von 2020 bisher aber selten aus. Abgesehen von den Ausfällen, bei denen sich auch LeBron James eingereiht hat, liegt das vor allem daran, dass Carmelo Anthony bisher der beste Neuzugang ist (50 Prozent Dreier!). Russell Westbrook hat bisher nicht den gewünschten Effekt, noch immer verlieren die Lakers ihre Minuten ohne James (-2,6). Dabei hatten die Lakers bisher keinen schweren Spielplan - aber wer zweimal gegen OKC verliert ...

Von Platz 21 auf 12: Washington Wizards (8-3)

Net-Rating: +4 (Platz 7)

Wo wir schon bei den Lakers sind: Ihre Ex-Spieler machen in Washington richtig Spaß! Wes Unseld Jr. hat den Wizards ein starkes Defensivsystem verordnet, auch offensiv wurde es zuletzt immer besser. Montrezl Harrell ist wieder das gewohnte Monster von der Bank, Kyle Kuzma spielt den besten Ball seiner Laufbahn und Deni Avdija entwickelt sich mehr und mehr zum Stopper. Erfreulich auch, dass Bradley Beal nicht am Maximum ist (24 PPG bei 44 Prozent eFG). Tiefe, Defense und ein Superstar sind ein gutes Rezept für die Regular Season.

Von Platz 14 auf 11: L.A. Clippers (6-4)

Net-Rating: +4,4 (Platz 6)

Gab es bisher fünf bessere Spieler in der Liga als Paul George? PG-13 liefert den wohl besten Basketball seiner Laufbahn als einziger Star des Teams (27 PPG, 8 RPG, 5 APG). Auffällig ist, dass viele Schützen des Teams bei weitem noch nicht auf dem gewohnten Niveau treffen, die Offense kann dadurch bald besser sein als Platz 17. Die Defense (Platz 3!) gefällt ohnehin schon - ebenso wie die Bank: Luke Kennard und Isaiah Hartenstein haben bisher ein Net-Rating von +24,8 und sind damit die beste Two-Man-Combo der NBA!