NBA

NBA: Warriors-Festspiele gehen weiter, Damian Lillard und James Harden erneut verheerend

Von Gianluca Fraccalvieri
Stephen Curry und die Warriors haben in dieser Saison erst ein Spiel verloren.
© getty
Cookie-Einstellungen

Toronto Raptors (6-4) - Cleveland Cavaliers (6-4) 101:102 (BOXSCORE)

  • Die Cavs sind in dieser Saison einfach ein ekliger Gegner - und das im absolut positiven Sinne. Mit dem nach seiner Verletzung zurückgekehrten Scottie Barnes zeigten die Kanadier zu Beginn an einen offensiv wie defensiv sehr engagierten Auftritt, schafften es aber einfach nicht, die Cavs abzuschütteln. Und das trotz 49 Prozent aus dem Feld und 58,3 Prozent von Downtown in Halbzeit eins.
  • Die Cavs hatten gefühlt auf jeden Lauf der Raptors eine Antwort parat und das, obwohl sie nur 40 Prozent aus dem Feld und nicht einmal 30 Prozent von draußen in den ersten 24 Minuten trafen. So auch gegen Ende der ersten Halbzeit als Toronto sich erstmals zweistellig absetzte, im Gegenzug aber direkt den Dreier des heißen Cedi Osman fing.
  • Ähnliches Spiel in Halbzeit zwei, die Raptors zogen immer wieder weg und die Cavs arbeiteten sich langsam aber stetig zurück. Mit vier Minuten auf der Uhr traf Jarrett Allen einen Verzweiflungsdreier übers Brett und auf einmal war Cleveland bis auf einen Punkt dran.
  • Daraufhin ging es einige Possessions hin und her, ehe die Cavs mit 24 Sekunden auf der Uhr, -1 zurück und dem Ball in der Hand tatsächlich eine Chance auf den Sieg hatten, ohne bis dato ein einziges Mal geführt zu haben. Den ersten Versuch veredelte Gary Trent Jr. mit einem starken Defensiv-Play, das zu einem Jump Ball führte, der aber bei den Cavs landete. Darius Garland durfte sich daraufhin versuchen, zog in die Zone, zog ein Foul und blieb eiskalt. 102:101 Cavs! 4,8 Sekunden waren noch zu spielen, aber O.G. Anunoby verpasste den Wurf zur Führung und auch Barnes' Tap blieb am Ring hängen. Ball Game!
  • Garland war mit 21 Punkten (7/11 FG) auch bester Cavs-Schütze, gefolgt von Rookie Evan Mobley (18, 7/14) und Jarrett Allen (17, 5/6), der zudem mit 15 Rebounds das nächste starke Double-Double auflegte.
  • Anunoby war bester Werfer der Kanadier (23, 10/21), Fred VanVleet (18, 6/18) und Barnes (14, 7/19) hatten merklich Probleme mit ihrem Wurf, wobei die Quote von draußen als Team stark war (44,4 Prozent bei 12/27). Isaac Bonga sah erneut keine Spielzeit.

Milwaukee Bucks (4-5) - New York Knicks (6-3) 98:113 (SPIELBERICHT)

Minnesota Timberwolves (3-5) - L.A. Clippers (4-4) 84:104 (BOXSCORE)

  • Unterschiedlicher konnte eine Partie für zwei Mannschaft gar nicht starten. Die Clippers kamen überhaupt nicht ins Spiel, Paul George verwarf seine ersten drei Würfe und holte sich auch ein schnelles Technical ab. Auf der anderen Seite legten die Wolves einen 15:0-Run in den ersten fünf Minuten hin und setzten sich schnell zweistellig ab.
  • Und es sollte so weitergehen. Zwar holte sich Anthony Edwards früh im zweiten Viertel sein drittes Foul ab, PG-13 aber eben auch, was Ex-Teamkollege Pat Beverley mit drei ausgestreckten Fingern in die Luft quittierte. Das passierte zudem mitten in einem 14:4-Lauf der Wolves, der sie mit +18 in Führung brachte. Die Clippers hatten zu diesem Zeitpunkt noch keinen einzigen Dreier getroffen, was übrigens auch noch bis kurz vor der Pause so bleiben sollte.
  • Daraufhin verstrickten die Wolves sich aber in immer mehr Fouls, was ihnen komplett den Rhythmus nahm. In der Offensive ging überhaupt nichts mehr zusammen, wodurch die Clips immer besser ins Spiel kamen und den Rückstand langsam aber stetig minimierten und Mitte des dritten Viertels sogar die Führung übernahmen.
  • Danach zerfielen die Wolves - wie schon gegen Orlando - komplett und schafften es überhaupt nicht mehr, Kontrolle in ihr Spiel zu bekommen. Aus der frühen 20-Punkte-Führung wurde so am Ende eine 20-Punkte-Niederlage. "Im Training machen wir alles richtig, aber sobald die Lichter angehen und die Punkte gezählt werden, machen wir uns das Leben selbst schwer", sagte Coach Chris Finch im Anschluss.
  • George fand zwar das gesamte Spiel nicht in seinen Wurf (4/20), ging dafür aber 14 Mal an die Freiwurflinie (13 Treffer) und war mit Abstand der wichtigste Mann in der Offensive (11 Rebounds, 6 Assists, 3 Steals). Mit 21 Punkten war es schließlich auch bester Clips-Scorer vor Reggie Jackson (20, 8/16) und Ivica Zubac (14, 5/7). Isaiah Hartenstein kam in 15 Minuten auf 7 Punkte (3/6), 7 Rebounds und 3 Blocks, wurde zweimal aber auch übel von Edwards weggeblockt.
  • Bei den Wolves, bei denen die fünf Starter von 30 möglichen Fouls 24 (!) sammelten (Beverley und Jaden McDaniels foulten aus), war Karl-Anthony Towns mit 20 Zählern (7/11) noch erfolgreichster Werfer. Edwards (17, 7/22) erwischte einen gebrauchten Tag.