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NBA: Dallas Mavericks gewinnen verrücktes Spiel in Overtime - Tyler Herro rettet Heat vor Blamage

Von Ruben Martin
Die Dallas Mavericks haben die L.A. Clippers in Overtime besiegt.
© getty

Ein später Fehler von Maxi Kleber im Spiel der Dallas Mavericks wurde von den L.A. Clippers in der Overtime nicht bestraft. Tyler Herro hat den Heat einen Pflichtsieg gerettet, bei den Nuggets werden die Verletzungssorgen größer.

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Detroit Pistons (4-13) - Miami Heat (12-6) 92:100 (BOXSCORE)

  • Da hat Tyler Herro die Heat aber vor einer peinlichen Niederlage gegen die Pistons gerettet. Detroit führte knapp drei Viertel lang mit bis zu 12 Punkten, ließ sich dann aber im vierten Viertel schnell den Vorsprung mit einem 13:3-Lauf der Heat entreißen. Daran war Miamis Sixth Man Herro mit 10 seiner 31 Zähler (12/21 FG, 4/8 3FG) im Schlussabschnitt maßgeblich beteiligt.
  • Jimmy Butler und Bam Adebayo hatten mit 15 Punkten, 9 Rebounds und 5 Assists genau die gleiche Statline, auch Kyle Lowry beteiligte sich mit 15 Punkten (1/6 3FG, 8 Assists) sowie jeweils 2 Steals und Blocks. Butler erzielte 10 seiner Punkte dank 7/9 Freiwürfen im ersten Viertel, war anschließend jedoch kaum erfolgreich (4/13 FG).
  • Die Pistons vermissten neben dem suspendierten Isaiah Stewart auch Killian Hayes und Kelly Olynyk, offensiv verteilten sie die Verantwortung auf viele Schultern. 9 Pistons erzielten mindestens 5 Punkte, jedoch waren die Topscorer Jerami Grant (21, 6/17 FG) und Saddiq Bey (15, 6/16) beide nicht sehr effizient.
  • Auch der Wurf des Top-Rookies Cade Cunningham fiel erneut nicht, mit 2/10 aus dem Feld und 1/7 von Downtown markierte er nur 6 Punkte und 6 Assists bei 4 Ballverlusten. Luka Garza spielte 17 Minuten als Starter und verbuchte 7 Punkte bei 3/5 FG. Detroit hatte Schwierigkeiten, sich gegen die 2-3-Zone der Heat anzupassen, die Miamis Head Coach Erik Spoelstra immer wieder während den Spielzeiten der guten Perimeter-Verteidiger Gabe Vincent und Caleb Martin einsetzte.

New York Knicks (10-8) - Los Angeles Lakers (9-10) 106:100 (SPIELBERICHT)

Portland Trail Blazers (10-8) - Denver Nuggets (9-9) 119:100 (BOXSCORE)

  • Ohne Nikola Jokic gegen die Trail Blazers zu verlieren ist keine Tragödie für die Nuggets, viel mehr Sorgen macht ihnen vermutlich der nächste verletzte Spieler. P.J. Dozier ist nach einem Zug zum Korb mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden gegangen, nach einiger Zeit musste er dann in die Katakomben getragen werden.
  • Die Nuggets hielten bis kurz vor der Pause noch gut mit, dann sicherten die Blazers sich mit einem 18:3-Lauf eine Führung von +14 zur Halbzeit. C.J. McCollum war der Topscorer des Spiels mit 32 Punkten bei exzellenten Quoten von 13/19 FG und 5/9 3FG, auch Damian Lillard (25, 9/13 FG, 5/8 3FG) traf sehr gut.
  • Dazu punkteten noch Norman Powell (15, 3 Steals) sowie Anfernee Simons (14) und Nassir Little (13) von der Bank kommend zweistellig, was sich als deutlich zu viel für die geschwächten Nuggets rausstellte. Dabei traf Denver seinerseits 48,7 Prozent aus dem Feld und 45,5 Prozent von Downtown (15/33), leistete sich aber auch 17 Turnover (9 für Portland).
  • Head Coach Michael Malone kritisierte sein Team nach der Niederlage aufs Schärfste: "Es gab heute nichts Positives, wir wurden wieder in den Hintern getreten", sagte Malone: "Es gab keinen moralischen Sieg. Wir haben selbstsüchtigen Basketball gespielt, als das Spiel sich im zweiten Viertel gegen uns gedreht hat."
  • Jeff Green führte die Offense der Nuggets mit 24 Punkten (9/16 FG, 3/4 3FG) an, dazu punkteten jedoch nur noch Monte Morris (16), Will Barton (11) und Aaron Gordon (11) zweistellig. Michael Malone setzte nach der Verletzung von Dozier nur noch auf eine Rotation von acht Spielern, Bol Bol, Markus Howard und Co. kamen erst in der Garbage Time zum Einsatz.

L.A. Clippers (10-8) - Dallas Mavericks (10-7) 104:112 OT (BOXSCORE)

  • Durchatmen, Maxi Kleber! Bei einer Niederlage der Mavericks hätte der Forward wohl ganz schlecht geschlafen, schließ hätte er das Spiel schon vor der Overtime entscheiden können. Nur ein verpasster Freiwurf von Kleber, sein erster der Saison, gab Paul George noch die Chance, den Einwurf mit 1,3 Sekunden zu erhalten und einen unglaublichen Stepbackdreier mit 0,1 auf der Uhr loszuwerden und zu versenken, um das Spiel in Overtime zu schicken.
  • Dort hatte Kleber jedoch auch seinen Anteil am Sieg, er war direkt mit einem Assist zu Porzingis und einem anschließendem Dreier für die ersten 5 Punkte der Overtime verantwortlich, die die Mavericks mit 9:1 für sich entschieden. Besonders großes Pech in der Overtime hatte der Topscorer des Spiels, Reggie Jackson (31, 12/23 FG, 10 Rebounds), bei dem gleich zwei Layups in den letzten fünf Minuten zwischen dem Ring und dem Brett stecken blieben, was per Regel zu einem Sprungball am Mittelkreis führt.
  • Die Clippers führten die gesamte erste Halbzeit über, Dallas drehte das Spiel jedoch im dritten Viertel (38:28) und baute den Vorsprung im vierten Viertel sogar auf bis zu +10 aus. Mit einem Lauf von 11:1 in den letzten 3:30 Minuten des Spiels kam L.A. jedoch noch einmal zurück.
  • Das Duell zwischen den Clippers und Mavericks hatte nach den Playoff-Serien der beiden vergangenen Jahre erneut Rivalitätscharakter, beide Teams spielten sehr physisch und zeigten Einsatz, den man so in der Regular Season nicht häufig sieht. Luka Doncic wurde etwas überraschend trotz seiner Knieprobleme noch für das Spiel aktiviert und bedankte sich fast mit einem Triple-Double (26 Punkte, 9 Rebounds, 9 Assists).
  • Die Schiedsrichter waren jedoch offenbar nicht bereit, das Spiel mit Playoffhärte spielen zu lassen, und blieben bei ihrer harten Linie. Das führte am Ende zu insgesamt 47 Fouls und 56 Freiwürfen. Darunter litt auch Doncic, der sein viertes Foul bereits früh im dritten Viertel gepfiffen bekam.
  • Doncic wurde jedoch nicht lange auf der Bank geschont, da sein Backup Jalen Brunson im zweiten Viertel auf dem Fuß von Ivica Zubac zu landen schien, in die Kabine humpelte und nicht mehr ins Spiel zurückkehrte. Doncic kam nach seinem vierten Foul ohne weitere Strafe aus. Die harte Linie nutzen für jede Menge Freiwürfe konnten Kristaps Porzings (30, 10/10 FT) und Paul George (26, 11/12 FT), dessen Wurf jedoch bis in aller letzter Sekunde nicht gut fiel (6/18 FG).
  • Kleber stand fast 36 Minuten auf dem Platz und füllte den Boxscore mit 8 Punkten (1/3 3FG), 9 Rebounds, 6 Assists, 2 Steals und 1 Block sowie 4 Fouls. Isaiah Hartenstein durfte auf der Gegenseite nur 10 Minuten ran, nutzte diese Zeit aber mit 4 Offensivrebounds und 4 Punkten (2/4 FG).
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