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NBA News - Dirk Nowitzki über Situation bei den Dallas Mavericks: "War einfach eine Änderung fällig"

Von Philipp Schmidt
Nowitzki arbeitet bei den Mavericks derzeit als Berater.
© getty

Franchise-Ikone Dirk Nowitzki hat über die Situation bei den Dallas Mavericks gesprochen und erläutert, wie er beim Prozess der Auswahl des neues Head Coachs involviert war. Außerdem erklärte er, welchen Basketball die Mavs künftig spielen wollen.

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"Mark hat wohl gespürt, dass es Zeit für etwas Neues ist, und hat sich dann zunächst von Donny getrennt. Irgendwann ist alles mal vorbei", sagte Nowitzki dem Fortyone-Magazin, das zu seiner eigenen Stiftung gehört. Mavs-Besitzer Mark Cuban entließ im Juni zunächst GM Donny Nelson, ehe auch der langjährige Head Coach Rick Carlisle gehen musste.

Für beide hatte Nowitzki nur lobende Worte übrig: "Donny war mit der Grund, warum ich überhaupt nach Dallas gekommen bin. Er war immer ein extrem wichtiger Unterstützer. Er hatte dann auch großen Anteil daran, dass sein Vater mich aus Milwaukee nach Dallas getradet hat", sagte Nowitzki über Nelson und erklärte weiter zu Meistercoach Carlisle: "Wir haben einen super Run gehabt. Heutzutage gibt's das ja gar nicht mehr. Wenn's nicht so gut läuft, ist der Coach der erste, der weg ist. Ich glaube, darauf kann er stolz sein. Aber auch da war wohl einfach eine Änderung fällig."

Beim Prozess der Neustrukturierung im Front Office engagierte Cuban den Deutschen als Berater, mit dieser Rolle kann sich der ehemalige Power Forward gut abfinden. "Ich kann mir im Moment einfach noch nicht vorstellen, jeden Tag Vollzeit im Office zu sein, am Computer und am Telefon. Da kannst du nicht sagen: 'Ich bin mal kurz zwei, drei Monate mit der Familie unterwegs.' Dafür bin ich noch nicht reif."

Nowitzkis Position sei "nicht klar definiert, sondern noch recht offen", obwohl sich die Verantwortlichen deutlich darum bemühen, "dass ich mich ein bisschen mehr involviere, wenn ich in Dallas bin. Wir werden sehen, wie viel ich machen kann. Ob ich zum Training gehe." Ausschlaggebend sei auch die enge Freundschaft zu Cuban. "Als er kam, habe ich natürlich gesagt: 'Wenn du mich brauchst, bin ich da.' So einfach."

Nowitzki: Doncic "am Ende des Spiels einfach platt"

Bei der Suche nach einem Nachfolger für Carlisle seien viele Namen thematisiert worden, obwohl die Personalie Kidd durchaus kritisch gesehen wird, hält Nowitzki große Stücke auf seinen Ex-Teamkollegen. "Jason Kidd ist natürlich jemand, der das System und die Organisation kennt, weil er hier gespielt hat. Das ist also eine gute Situation für alle und er wollte es unbedingt machen. Ich hoffe natürlich, dass es toll passt." Auch die Chemie mit Doncic sei ein wichtiger Punkt gewesen. "Er kann ihm bei Entscheidungen auf dem Spielfeld helfen, weil er sie selber immer wieder getroffen hat."

Unter Kidd solle wieder "ein bisschen mehr Spaß für alle" herrschen und zudem der Ball mehr bewegt werden. "Luka muss super viel machen - was er auch sehr gut hinkriegt. Aber wenn er ständig so viel machen muss, ist er am Ende des Spiels einfach platt." Helfen soll dabei, Porzingis mehr zu involvieren "und mit mehr Freude spielen zu lassen". Der Lette Porzingis werde "hoffentlich ein tolles Jahr haben, wenn er verletzungsfrei bleibt".

In dieser Saison soll außerdem endlich Nowitzkis Nummer 41 unter die Hallendecke gezogen werden, was "eine große Ehre" sei, "wenn man in die Halle geht und hochschaut und die eigene Nummer sieht, die nie wieder vergeben wird". Einen konkreten Termin gibt es allerdings noch nicht. Auch eine Statue sei bereits "in Arbeit", was Nowitzki " fast schon peinlich" sei. "So viel Rummel und Trubel. Erst der Nowitzki Way, dann das Jersey Retirement. Und dann auch noch die Statue auf meiner Straße. Das ist schon alles sehr, sehr viel. Unglaublich viel." Den Künstler habe er bereits persönlich getroffen. "Ich lasse mich überraschen, wie da das finale Produkt aussehen wird. Aber das wird natürlich ein stolzer Tag für meine Familie und mich."