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NBA Top 75 - Das große SPOX-Ranking, Teil 1: Von legendären Trash Talkern und Ausgestoßenen

Das große SPOX-Ranking der 75 besten Spieler aller Zeiten. Wer schafft es auf die Plätze 75 bis 51?
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Platz 66: DENNIS JOHNSON

  • Alter: 2007 im Alter von 52 Jahre verstorben | Saisons in der NBA: 14 (von 1976 bis 1990) | Teams: SuperSonics, Suns, Celtics
  • Karrierestatistiken: 14,1 Punkte und 5,0 Assists bei 44,5 Prozent aus dem Feld
  • Individuelle Auszeichnungen: Hall of Famer, 5x All-Star, 2x All-NBA, 9x All-Defensive Team, 1x Finals-MVP
  • Teamerfolge: 3x NBA-Champion
  • Mitglied der NBA Top 50: nein | Noch aktiv: nein

Danny Ainge nannte seinen Backcourt-Kollegen aus den 80ern einst "einen der unterschätztesten Spieler aller Zeiten" und dessen Verpflichtung per Trade von den Suns 1983 "eine der besten Akquisitionen der Celtics-Geschichte". Mit den Kelten gewann "DJ" zwei zusätzliche Ringe, nachdem er 1979 Seattle bereits als Finals-MVP zur Krone verholfen hatte. Er gilt als bester Defensiv-Guard seiner Ära, wie neun Nominierungen ins All-Defensive Team (sechsmal First Team) beweisen. Damit nicht genug: Auch in Clutch-Situationen war immer auf Johnson Verlass.

Platz 65: PAUL ARIZIN

  • Alter: 2006 im Alter von 78 Jahren verstorben | Saisons in der NBA: 10 (von 1950 bis 1962) | Teams: Philadelphia Warriors
  • Karrierestatistiken: 22,8 Punkte und 8,6 Rebounds bei 42,1 Prozent aus dem Feld
  • Individuelle Auszeichnungen: Hall of Famer, 10xAll-Star, 4x All-NBA, 2x Scoring-Champion, 1x All-Star Game MVP
  • Teamerfolge: 1x NBA-Champion
  • Mitglied der NBA Top 50: ja | Noch aktiv: nein

Ein Pionier der NBA-Geschichte, den kaum einer kennt. Der Forward war in den 1950er-Jahren der beste Scorer der Liga, legte in neun seiner zehn Spielzeiten über 20 Punkte pro Partie auf - und das unter anderem dank eines einfachen Kniffs: dem Jump Shot. Arizin machte den Sprungwurf salonfähig, sein Scoring sowie gute Defense machten ihn zum besten Spieler des Championship-Teams der Warriors 1956. Obwohl er in seiner finalen Saison knapp 22 Zähler auflegte, beendete er seine Karriere, weil er den Umzug der Franchise in die Bay Area nicht mitmachen wollte. Seine beeindruckenden Stats hätte er sicherlich noch ausbauen können - vor allem, wenn er nicht für zwei Jahre seiner Prime zum Militärdienst eingezogen worden wäre.

Platz 64: BOB MCADOO

  • Alter: 70 | Saisons in der NBA: 14 (von 1972 bis 1986) | Teams: Braves, Knicks, Celtics, Pistons, Nets, Lakers, Sixers
  • Karrierestatistiken: 22,1 Punkte und 9,4 Rebounds bei 50,3 Prozent aus dem Feld
  • Individuelle Auszeichnungen: Hall of Famer, 5x All-Star, 2x All-NBA, 1x MVP, 3x Scoring-Champion, Rookie of the Year
  • Teamerfolge: 2x NBA-Champion
  • Mitglied der NBA Top 50: nein | Noch aktiv: nein

Als der Center 1996 nicht für die NBA Top 50 berücksichtigt wurde, gab es unter den McAdoo-Fans einen Aufschrei. Durchaus zu Recht: In drei Jahren in Buffalo legte der scorende Big Man jeweils über 30 Punkte im Schnitt auf - auch dank eines gefährlichen Jumpers - und durfte gut und gerne als zweitbester Spieler hinter Kareem Abdul-Jabbar bezeichnet werden. Aus diesem Zeitraum stammt auch sein MVP-Award. Was allerdings fehlt, ist der Teamerfolg als Leader eines Teams. Seine beiden Titel sicherte er sich als Sixth Man bei den Lakers.

Platz 63: DOMINIQUE WILKINS

  • Alter: 61 | Saisons in der NBA: 15 (von 1982 bis 1999) | Teams: Hawks, Clippers, Celtics, Spurs, Magic
  • Karrierestatistiken: 24,8 Punkte und 6,7 Rebounds bei 46,1 Prozent aus dem Feld und 31,9 Prozent Dreierquote
  • Individuelle Auszeichnungen: Hall of Famer, 9x All-Star, 7x All-NBA, 1x Scoring-Champ
  • Teamerfolge: -
  • Mitglied der NBA Top 50: nein | Noch aktiv: nein

Noch mehr als bei McAdoo löste seine Absenz von der NBA Top 50 das größte Unverständnis aus. Der Grund ist aber recht simpel: "Nique" schaffte es mit seinen Teams nie auch nur in die Conference Finals. Allerdings war der Osten in den 80ern und Anfang der 90er kein Zuckerschlecken und Wilkins hatte meist relativ wenig Hilfe um sich. Der "Human Highlight Film" war dafür ein überragender Dunker und unwiderstehlicher Scorer, einer der besten seiner Zeit. 1986 wurde er immerhin zweiter hinter Larry Bird im MVP-Rennen.

Platz 62: BILL SHARMAN

  • Alter: 2013 im Alter von 87 Jahren verstorben | Saisons in der NBA: 11 (von 1950 bis 1961) | Teams: Washington Capitols, Boston Celtics
  • Karrierestatistiken: 17,8 Punkte und 3,9 Rebounds bei 42,6 Prozent aus dem Feld
  • Individuelle Auszeichnungen: Hall of Famer, 8x All-Star, 7x All-NBA, All-Star Game MVP
  • Teamerfolge: 4x NBA-Champion
  • Mitglied der NBA Top 50: ja | Noch aktiv: nein

Die Celtics-Legende war der wohl beste Shooting Guard, bevor Jerry West in die Liga kam. Gemeinsam mit Bob Cousy bildete er in Titletown einen überragenden Backcourt, der viermal in Folge ins All-NBA First-Team gewählt wurde. Kaum ein Guard agierte in der damaligen Zeit so effizient, tatsächlich war er der erste Guard, der regelmäßig eine Quote von 40 Prozent aus dem Feld knackte. Siebenmal führte er die NBA bei der Freiwurfquote an, auf der anderen Seite des Courts galt Sharman als hervorragender Verteidiger. Als Coach und Executive bei den Lakers gewann er später noch sechs weitere Championships.

Platz 61: DAVE DEBUSSCHERE

  • Alter: 2003 im Alter von 62 Jahren verstorben | Saisons in der NBA: 12 (von 1962 bis 1974) | Teams: Pistons, Knicks
  • Karrierestatistiken: 16,1 Punkte und 11,0 Rebounds bei 43,2 Prozent aus dem Feld
  • Individuelle Auszeichnungen: Hall of Famer, 8x All-Star, 1x All-NBA, 6x All-Defensive
  • Teamerfolge: 2x NBA-Champion
  • Mitglied der NBA Top 50: ja | Noch aktiv: nein

DeBusschere gehört zu einem exklusiven Klub, dem gerade einmal 13 Menschen weltweit angehören: Athleten, die sowohl in der NBA als auch in der Major League Baseball aufliefen. Zwei Spielzeiten absolvierte er als Pitcher der Chicago White Sox, bevor er sich auf seine NBA-Karriere konzentrierte und gegnerische Forwards an die Kette legte. Sechsmal schaffte er es ins All-Defensive First-Team. Der einzige Grund, warum es nicht mehr sind: Diese Ehrung gibt es erst seit 1968/69. Mit den Knicks holte er zweimal als Top-3-Spieler seines Teams den Titel.

Platz 60: DWIGHT HOWARD

  • Alter: 35 | Saisons in der NBA: 17 (von 2004 bis heute) | Teams: Magic, Lakers, Rockets, Hawks, Hornets, Wizards, Sixers
  • Karrierestatistiken: 16,2 Punkte, 12,1 Rebounds und 1,9 Blocks bei 58,6 Prozent aus dem Feld
  • Individuelle Auszeichnungen: 8x All-Star, 8x All-NBA, 5x All-Defensive, 3x Defensive Player of the Year, 5x Rebounding-Champion, 2x Block-Champion
  • Teamerfolge: 1x NBA-Champion
  • Mitglied der NBA Top 50: nein | Noch aktiv: ja

Die zahlreichen Fettnäpfchen in den Locker Rooms dieser NBA-Welt sowie abseits des Courts rücken manchmal in den Hintergrund, wie dominant Howard in seiner Hochphase war. Drei DPOYs in Folge, die Finals-Teilnahme 2009 sowie ein zweiter Platz bei der MVP-Wahl 2011 geben einen kleinen Eindruck, welche Macht D12 einst in der Zone war. In den vergangenen Jahren hat sein Ruf zwar gelitten, auch von alter Dominanz ist nichts mehr zu sehen, dafür hat er als Rollenspieler einen guten Beitrag im 2020er Championship-Team der Lakers geleistet.

"Superman" Dwight Howard beim Dunk Contest 2009.
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"Superman" Dwight Howard beim Dunk Contest 2009.

Platz 59: BILLY CUNNINGHAM

  • Alter: 78 | Saisons in der NBA: 11 (von 1965 bis 1976) | Teams: Sixers, Carolina Cougars (ABA)
  • Karrierestatistiken: 21,2 Punkte, 10,4 Rebounds und 4,3 Assists bei 45,2 Prozent aus dem Feld (inklusive ABA)
  • Individuelle Auszeichnungen: Hall of Famer, 4x NBA All-Star, 4x All-NBA, 1x ABA All-Star, 1x All-ABA, 1x ABA MVP
  • Teamerfolge: 1x Champion
  • Mitglied der NBA Top 50: ja | Noch aktiv: nein

Die Karriere des "Kangeroo Kid" begann als Sixth Man bei den Sixers, die 1967 angeführt von Wilt Chamberlain den Titel holten. Als der Big Dipper sich verabschiedete, übernahm Cunningham die Rolle des Franchise-Stars und avancierte über Jahre zu einem der besten Forwards der Liga und schließlich zum ABA-MVP (das soll auch in einer NBA Top 75 nicht unter den Tisch fallen). Kurz nach seiner Rückkehr in die NBA sorgte eine schwere Knieverletzung für ein vorzeitiges Karriereende. 1983 führte er die Sixers als Coach nochmals zum Titel.