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NBA: Anthony Edwards ist der nächste große Entertainer - und die Schlüsselfigur bei den Timberwolves

Anthony Edwards hat sich bei den Timberwolves bereits zur Highlight-Maschine entwickelt.
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Anthony Edwards: Die neuen Tricks sind ...

Zum Saisonstart 21/22 scheint Edwards ebenfalls viel Spaß zu haben. Er knüpft mit seinen Leistungen an die starke Schlussphase der Vorsaison an, wirkt sogar noch ein Ticken selbstbewusster in seinen Aktionen. Er hat an seinem Wurf gearbeitet, da er natürlich weiß, dass ein besserer Distanzwurf ihm noch mehr Platz für seinen Drive schaffen wird.

Stolze 20 Dreier nahm Edwards in den ersten beiden Saisonspielen und traf neun davon. Gerade aus dem Catch-and-Shoot hat er Fortschritte gemacht, aber auch den einen oder anderen schwierigen Stepback-Jumper hat er schon eingestreut. "Damit sich die Zone öffnet, muss man Dreier werfen oder zumindest dafür sorgen, dass der Jumper respektiert wird", sagte Edwards.

"Wenn man sieht, wie ich einen Switch bekomme, Christian Wood ist komplett abgesunken. Also muss ich ein paar Dreier treffen, damit er hochkommt und meinen Jumper respektiert."

Der Stepback-Jumper von Anthony Edwards wird mehr und mehr zur Waffe.
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Der Stepback-Jumper von Anthony Edwards wird mehr und mehr zur Waffe.

Anthony Edwards kann von Karl Towns nur profitieren

Die Chemie mit Towns wird zudem immer besser: Zieht der beste Spieler des Teams die Aufmerksamkeit auf sich, versteht Edwards, wo sich Lücken auftun und wie er diese durch Cuts ausnutzen kann.

Schon vergangene Saison schloss er als Cutter sehr effizient ab (1,51 Punkte pro Play), hatte jedoch nur 0,8 dieser Plays pro Spiel, nicht zuletzt aufgrund der Ausfälle: Towns, Edwards und Russell absolvierten 20/21 nur 24 gemeinsame Spiele.

Der Cut könnte für Edwards nun weitaus mehr zur Waffe werden, wo er zumeist mit mindestens einem weiteren Ballhandler zusammen auf dem Court steht. Gerade Towns ist ein williger und unterschätzter Passer.

Anthony Edwards profitiert von der Aufmerksamkeit für Karl Towns.
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Anthony Edwards profitiert von der Aufmerksamkeit für Karl Towns.

Timberwolves: Die Defense muss besser werden

Edwards, Towns und Russell hatten in der limitierten gemeinsamen Zeit in der vergangenen Saison ein Offensiv-Rating von 120,9, womit sie die Liga angeführt hätten. Das Defensiv-Rating von 116 wiederum war übel - und es war keine Überraschung. Minnesota hat als Team seit 2013/14 kein Top-20-Defensiv-Rating mehr aufgelegt, selbst Tom Thibodeau und Butler änderten daran nichts.

In der Offseason wurde Patrick Beverley verpflichtet, um einen neuen Versuch zu starten - allerdings natürlich in dem Wissen, dass auch die drei besten Spieler des Teams ihren Teil würden leisten müssen. Die ersten Resultate sind vielversprechend, selbst wenn es wie gesagt bisher nicht gerade gegen Top-Teams ausprobiert wurde.

Die Wolves wirken defensiv aktiver, rotieren viel, wildern in den Passwegen und nutzen ihren Speed; 31 Steals und 20 Blocks stehen bereits nach zwei Spielen zu Buche. "Das ist das, was wir unseren Jungs die ganze Zeit verkaufen wollten", sagte Finch nach dem Rockets-Spiel. "Wenn wir ein Team sein wollen, das einen Schritt nach vorne macht, dann müssen wir das auch über die Defense angehen."

Chris Finch über Edwards: Gibt es ein Limit?

Edwards ist als Rookie durch solide On-Ball-, aber teilweise katastrophale Off-Ball-Defense aufgefallen. Seine Aufmerksamkeit kam und ging, dabei hat er theoretisch alle Anlagen, um ein Plus-Verteidiger zu sein. Und er wirkt motiviert, all seine Anlagen auszureizen. Darauf setzen die Wolves, um endlich wieder den Sumpf der NBA zu verlassen.

"Ich habe keine Ahnung, ob er ein Limit hat. Vermutlich hat er eins. Wir wissen nur nicht, wo das liegt", sagte Finch im Sommer bei Heels on Hardwood. "Er ist ein integraler Bestandteil unseres Erfolgs. Das größte Potenzial in unserer Organisation liegt in seiner Entwicklung. Wir wollen alles dafür tun, damit er der elitäre Spieler werden kann, den wir ihn ihm sehen."

Es liegt alles bereit für einen weiteren Sprung, und dieser ist auch nötig, wenn die Wolves sich tatsächlich steigern und um die Playoffs mitspielen wollen. Nicht nur in Minnesota blick man gebannt darauf, ob Houdini den Wolves - und ihrem Superstar Towns - endgültig die Fesseln abnehmen kann.

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