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NBA - News: Sixers-Coach Doc Rivers will Ben Simmons von Verbleib überzeugen

Von Jonas Rütten
Coach Doc Rivers will seinen Starspieler Ben Simmons trotz dessen Streiks und offensichtlichen Bruch mit den Philadelphia 76ers von einem Verbleib überzeugen.
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Coach Doc Rivers will seinen Starspieler Ben Simmons trotz seines Streiks und Bruch mit den Philadelphia 76ers von einem Verbleib überzeugen.

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"Ich hoffe, wir können ihn zum Umdenken bewegen", sagte Rivers bei ESPN am Mittwoch. Am Dienstag war bekannt geworden, dass Simmons nach seiner Trade-Forderung nicht zum Start des Training Camps der Sixers erscheinen wird und nie mehr für die Franchise spielen will.

Der Bruch zwischen dem 25-Jährigen und Philly hatte seinen Ursprung in der Niederlage der Sixers in Spiel 7 gegen die Atlanta Hawks in der zweiten Runde der Playoffs. In jenem Spiel hatte Simmons einen komplett offenen Dunk verweigert und stattdessen den Ball lieber weitergegeben.

Eine sinnbildliche Szene für Simmons' schwache Leistung gegen den Underdog aus Atlanta. 8, 6 und 5 Punkte erzielte er in den letzten drei Spielen lediglich gegen die Hawks und nahm in Spiel 7 gerade einmal vier Würfe. Anschließend erntete er scharfe Kritik, indirekt von Teamkollege Joel Embiid und sehr direkt von Coach Rivers, der öffentlich in Frage stellte, ob Simmons der Point Guard eines Championship-Teams sein könne ("Darauf habe ich keine Antwort").

Diesbezüglich sei er jedoch falsch verstanden worden, sagte Rivers nun gegenüber ESPN. Seine Aussagen hätten sich verselbstständig und seien falsch interpretiert worden. "So entstehen Geschichten, das macht unseren Job verdammt hart", echauffierte sich Rivers: "Ich wollte lediglich sagen, dass ich diese Frage jetzt nicht beantworte. Das hatte nichts mit Ben zu tun."

Nachdem seine Aussage jedoch als Kritik an Simmons durch die Medienwelt waberte, habe er eine Pressekonferenz am darauffolgenden Tag einberufen, um seine Aussagen klarzustellen. Von ESPN nochmals gefragt, ob Simmons für ihn spielen und einen Titel holen könne, verglich Rivers Simmons sogar mit Hall-of-Famern wie Denis Rodman oder Ben Wallace.

Sixers-Coach Rivers vergleicht Simmons mit Hall-of-Famern

"Natürlich kann er das. Jederzeit! Er macht so viele Dinge richtig. Wallace und Rodman haben ihren Teams zu Titeln verholfen, Hall-of-Fame-Karrieren hingelegt - ohne, dass sie große Scorer waren", sagte Rivers: "Ich denke, dass Ben viel mehr Punkte machen kann, aber das macht ihn nicht zu einem großartigen Spieler. Das sind andere Dinge, die er macht."

Rivers verwies diesbezüglich darauf, dass Simmons gegen Atlanta in Spiel 7 zwar nur 5 Punkte gemacht habe, gleichzeitig aber auch 8 Rebounds und 13 Assists verzeichnete. Außerdem habe Simmons Hawks-Star Trae Young bei nur 5 von 23 Versuchen aus dem Feld gehalten.

"Wir vergessen, wie er die Jungs freispielt und welchen Druck er auf Verteidigungen mit seiner Athletik und seiner Schnelligkeit ausübt", mahnte Rivers in der Diskussion um die offensive Produktivität von Simmons: "Ja, es gibt Dinge, an denen wir arbeiten müssen und können, aber wir können mit ihm absolut gewinnen." Die Sixers haben diesbezüglich bereits gehandelt und einen Shooting-Coach sowie einen Freiwurf-Coach engagiert, wie Rivers verriet. Von der Linie trifft Simmons im Schnitt in seiner Karriere nur magere 59,7 Prozent.

Rivers bestätigte außerdem, dass er mit Simmons Kontakt gehabt habe. "Nicht viel, aber ein wenig", sagte er: "Ich verstehe, wie er sich fühlt. Wir versuchen, daran zu arbeiten."

Das Pro & Contra von SPOX zum Simmons-Dilemma: Was denkt er, wer er ist?

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