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NBA News - LeBron James ätzt gegen Liga wegen der vielen Verletzten: "Sie wollten nicht auf mich hören"

Von Robert Arndt
LeBron James hat aufgrund der Verletzungsmisere überraschend deutliche Worte gefunden.
© getty

Noch nie zuvor gab es so viele verletzte Stars in den Playoffs wie in dieser Saison. LeBron James nahm dazu nun via Twitter Stellung und äußerte harsche Kritik an der NBA.

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Ausgangspunkt für James' Worte war die Verletzung von Clippers-Star Kawhi Leonard, bei dem befürchtet wird, dass er sich das vordere Kreuzband gerissen hat. James wünschte dem zweifachen Finals-MVP alles Gute - um dann seiner Frustration über den Spielplan der diesjährigen Saison freien Lauf zu lassen.

"Sie wollten vor dem Start der Saison alle nicht auf mich hören", klagte der Megastar der Los Angeles Lakers auf Twitter. "Ich wollte nur die Gesundheit der Spieler schützen. Die Gesundheit ist das Rückgrat unseres Spiels und Verletzungen sind nicht nur Teil des Spiels. Es ist das Produkt von fehlenden Pausen", schrieb James weiter.

Gleich neun All-Stars (Kawhi Leonard, Anthony Davis, James Harden, Kyrie Irving, Joel Embiid, Mike Conley, Donovan Mitchell, Jaylen Brown, Kemba Walker, womöglich auch Chris Paul) verpassten in den Playoffs bisher mindestens ein Spiel - einsamer Rekord für eine einzige Postseason. Dabei sind nicht einmal die Absenzen von LeBron selbst, Victor Oladipo oder Jamal Murray mit eingerechnet, die während der Saison lange verletzt waren oder es immer noch sind.

LeBron James versteht finanzielle Zwänge

Für James ist das kein Zustand, der zur Normalität werden sollte. "Die Playoffs sind für die Liga und die Fans die beste Zeit des Jahres, aber ein Haufen ihrer Lieblingsspieler fehlen, das ist verrückt." LeBron verwies zudem darauf, dass er über Jahre Erfahrungen gesammelt habe, wie er seinen eigenen Körper am besten schütze. Der King entschuldigte sich bei den Fans dafür, dass bei der NBA niemand auf ihn hören wollte.

Letztlich war es eine Entscheidung, die vom Geld getrieben wurde, das weiß auch James. "Ich kenne die geschäftliche Seite, versucht also nicht, mir daraus einen Strick zu drehen. Ich verstehe es", stellte der 36-Jährige abschließend klar. Dennoch ist genau dies der entscheidende Punkt. Nicht nur die Liga hätte Unsummen an Geld verloren, auch die Spieler hätten auf Teile ihres Gehalts verzichten müssen.

Die Saison kam auch nur aufgrund der Spieler zustande. Sie stimmten vor der Spielzeit, vertreten durch die Spielergewerkschaft um Präsident Chris Paul (Phoenix Suns), über den vorgeschlagenen Plan der NBA ab und hoben den Daumen.