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NBA Draft Lottery, Gewinner und Verlierer: Golden State Warriors im Win-Now-Modus - Chicago Bulls im ewigen Mittemaß?

Von Philipp Schmidt
Curry und Thompson wollen in der kommenden Saison wieder angreifen.
© getty

Die Detroit Pistons haben sich zum ersten Mal seit 1970 den ersten Pick im kommenden Draft am 29. Juli gesichert. Während die Warriors zum Angriff blasen, gibt es vor allem in Oklahoma City und Minnesota trübe Gesichter. Die Gewinner und Verlierer der Draft Lottery.

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NBA Draft Lottery: Die Gewinner

Detroit Pistons

Nach 14 erfolglosen Versuchen (sechsmal verlor Detroit sogar Plätze) hat es für die Pistons in der Lottery endlich wieder für den großen Preis gereicht, der aller Voraussicht nach auf den Namen Cade Cunningham hören wird. Mit 14 Prozent hatte keine Franchise eine höhere Wahrscheinlichkeit auf den ersten Pick, dass dies nicht allzu viel zu heißen hat, wurde in den vergangenen Jahren immer mal wieder deutlich (2019 Pelicans, 6 Prozent; 2014 Cavs, 1,4 Prozent).

"Ich bin begeistert. Ich freue mich darauf, unsere Franchise voranzubringen. Wir müssen jetzt unsere Arbeit erledigen und bereit sein", erklärte GM Troy Weaver nach der Lottery in einem offiziellen Statement, Head Coach Dwane Casey feierte die erfolgreiche Ziehung hüpfend und jubelnd im Kreise seiner Familie und Mitarbeiter.

Der Weg zurück zu sportlicher Relevanz ist weiterhin weit (letzter Playoff-Sieg 2008), doch mit einem Kern aus Cunningham (der die bestehenden Youngster auch spielerisch hervorragend ergänzen würde), Killian Hayes, Saddiq Bey und auch Jerami Grant mangelt es in jedem Fall nicht an Talent. Festlegen wollte sich Weaver allerdings noch nicht, wie die Entscheidung der Pistons ausfällt: "Es ist eine solch talentierte Gruppe, aus der wir auswählen können."

Orlando Magic

Gemischte Gefühle herrschen bei den Magic: Während das Team aus Florida zwar aus der Top 3 auf Position 5 fiel, gibt es aus dem Trade mit den Vucevic-Trade mit den Bulls zudem allerdings noch den achten Pick. Diesen hätte Chicago nur behalten, wenn er innerhalb der Top 4 gelandet wäre.

Zwar gilt der Draft als top-heavy, neben Cunningham wird in erster Linie Evan Mobley, Jalen Green und Jalen Suggs das Potenzial zum Franchise-Player nachgesagt. Die Chance, gleich zweimal in der Top 10 zugreifen zu können, ist dennoch vielversprechend und gab es in der Franchise-Geschichte noch nie zuvor. Dies gilt für einen Markt, der nicht dafür bekannt ist, die großen Free Agents anzulocken, umso mehr.

Ob Neuaufbau (mit neuem Head Coach) oder Trades - die Möglichkeiten sind vielfältig. Hinzu kommt ein früher Zweitrundenpick (32). "Es ist wahrscheinlich nicht der Zeitpunkt, alle Chips in die Mitte zu schieben", erklärte President of Basketball Operations Jeff Weltman nach der Lottery. "Wenn es einen Trade gibt, der sinnvoll ist, werden wir diesen auch machen."

Toronto Raptors / Cleveland Cavaliers

Viel haben die Raptors in den letzten Wochen der Saison dafür getan, ihre Lottery Odds zu verbessern. Und es hat sich gelohnt. Mit den siebtbesten Chancen gingen sie in die Ziehung, bei dieser ging es dann drei Spots nach oben - nach dem erstmaligen Verpassen der Playoffs nach sieben Teilnahmen ein Hoffnungsschimmer für die Kanadier, wie auch GM Bobby Webster betonte.

"Das erhöht unsere Chancen, einen Spieler zu ziehen, der uns hilft. So sehr wir den Pick auch lieben, wir werden auch sehen, was sich außerhalb des Drafts ergibt. Die Arbeit startet jetzt", sagte Webster, der insbesondere bei Kyle Lowry eine wegweisende Entscheidung zu treffen hat. Auch davon wird abhängen, ob und falls ja für welchen Youngster sich die Raptors entscheiden.

Freude gab es auch in Ohio: Mit der gleichen Quote wie die Thunder (zu diesen später mehr) ging es für die Cavaliers in die Lottery, dort rückten sie bis auf Platz drei vor - der höchste Pick seit 2014 (Andrew Wiggins an 1) - eine Zeit, in der Cleveland gefühlt jedes Jahr an erster Stelle ziehen durfte.

Nun stellt sich die Frage, ob neben Collin Sexton und Darius Garland ein weiterer Baustein für die Zukunft an Land gezogen wird oder der Rebuild beschleunigt werden soll, um eher früher als später einen Star an Bord zu holen, mit dem eine bessere Bilanz als 22-50 realisierbar ist. ESPNs Adrian Wojnarowski nannte die Cavs bereits vor der Lottery als Team (wie auch die Wolves und Rockets), das bei positivem Verlauf einen Trade anstreben könnte.

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