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NBA-News - Teamfunktionäre führen Verletzungen auf Spielplan zurück: "So etwas noch nie gesehen"

Von SPOX
Die Belastung in der NBA ist hoch wie nie.
© getty

Zahlreiche General Manager und Gesundheitsbeauftragte verschiedener Teams haben sich über den komprimierten Spielplan beklagt und sehen in ihm den Hauptgrund für die Vielzahl an Verletzungen, welche die Franchises derzeit beklagen müssen. Dies geht aus einer anonymen Befragung von ESPN hervor.

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"Es ist der schlimmste Spielplan, den ich in meinen 25 Jahren in der Liga gesehen habe. Es ist unfassbar", sagte ein Assistant Coach, während ein Head Coach das Programm als "brutal" bezeichnete. Dieses sei sogar schlimmer als das in der Bubble in Orlando, in der die vergangene Saison beendet wurde. Das zusätzliche Reisen mache die Angelegenheit allerdings "exponenziell schwieriger".

Nach Informationen des Elias Sports Bureau haben aktuelle All-Stars 15 Prozent der Spiele der laufenden Saison verpasst, die zweithöchste Rate der NBA-Geschichte. Wie ein Sprecher der Liga mitteilte, sei die Verletzungsrate, die einen Spieler dazu zwingen würde, eine oder mehrere Partien zu verpassen, jedoch niedriger als in der Vorsaison und auf einem ähnlichen Niveau wie in den fünf vorherigen Spielzeiten.

Bei der Gestaltung des Spielplans mussten neben finanziellen Aspekten auch die anstehenden Olympischen Spiele berücksichtigt werden. Reisen wurden unter Berücksichtigung der Coronapandemie verringert, durch das Nachholen von 32 Spielen aus der ersten Saisonhälfte, die nicht stattfinden konnten, waren Anpassungen jedoch unvermeidbar. Unter anderem bestreiten die Memphis Grizzlies vom All-Star Break bis zum Saisonende gleich 22-mal drei Spiele in vier Tagen.

"Wir haben in den Survival Mode geschaltet", erklärte ein GM. Auch das umfangreiche Corona-Protokoll und die morgendlichen Testungen seien eine große Belastung für die Spieler, es gebe keine Erholungsphasen mehr. "Die Reisen in Kombination mit den Tests sind etwas, was ich in dieser Form noch nie gesehen habe", sagte ein Athletiktrainer. "Die Spieler laufen zum Testraum, als wären sie 900 Jahre alt." Die Spieler würden sich jede noch so kleine Verletzung zuziehen, die es gibt. "Und es wird nur noch schlimmer."

Als Folge daraus wurde die Tatsache kritisiert, dass viele Spiele nur wenig kompetitiv seien. Laut ESPN Stats & Information wurden bisher mehr als die Hälfte aller Spieler mit einer Differenz von über 10 Punkten entschieden, die höchste Rate seit der Saison 1971/72. "Diese zweijährige Periode wird einen nachhaltigen Effekt auf die Spieler haben für viele Jahre. Wir verbrennen die Spieler gerade auf einem alarmierenden Niveau", erklärte ein General Manager.