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NBA - Dallas Mavericks fügen Golden State Warriors historische Pleite zu: 28:0-Lauf und Doncic-Gala

Von SPOX
Doncic und die Mavericks haben sich deutlich bei den Warriors durchgesetzt.
© getty

Die Dallas Mavericks haben die Golden State Warriors überrollt und einen 133:103-Sieg in San Francisco gefeiert. Im ersten und zweiten Viertel legten die Mavs einen unfassbaren Lauf hin, im dritten Abschnitt drehte dann Luka Doncic auf.

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Golden State Warriors (31-31) - Dallas Mavericks (34-27) 103:133 (BOXSCORE)

Der 28:0-Run, mit dem Dallas sich vorentscheidend absetzte, ist der (geteilt) zweitlängste einer Franchise in den vergangenen 20 Jahren. Zur Pause stand es 62:29, es waren laut ESPN Stats & Info die wenigsten Zähler, welche die Warriors in der Ära Steve Kerr in einer ersten Halbzeit erzielt haben.

Ganz nebenbei zeigte Doncic eine unfassbare Leistung. Alleine im dritten Viertel kam er auf 23 Punkte, aufgrund des Spielstandes hatte er frühzeitig Feierabend und legte in nur 28 Minuten 39 Zähler (15/23 FG, 4/10 FG), 8 Assists und 6 Rebounds auf. Mit Dorian Finney-Smith, Nicolo Melli und Tim Hardaway Jr. steuerten drei Spieler je 13 Punkte bei. Maxi Kleber verbuchte 10 Punkte und 6 Rebounds. Die Mavs versenkten mehr als die Hälfte ihrer Würfe aus dem Feld und der Distanz.

Bei den Warriors, die weiter auf dem letzten Play-In-Platz im Westen stehen, war Stephen Curry mit 27 Punkten (9/18 FG) Topscorer, Mychal Mulder versenkte 6 Dreier für insgesamt 26 Zähler. Andrew Wiggins (15, 3/11 FG), Kelly Oubre (10, 2/10 FG) oder auch Jordan Poole (10, 3/14 FG) enttäuschten auf ganzer Linie. Neben der Defense bereiteten auch Turnover Probleme, die 18 Ballverluste verwandelte Dallas in 25 Zähler und dominierte zudem die Zone (50:34 Punkte).

"Wenn wir heute gewinnen, haben wir eine realistische Chance, sie noch einzuholen, weil wir dann auch den Tiebreaker haben. Das macht es zu einem großen Spiel", blickte Warriors-Coach Kerr voraus. Was er dann zu sehen bekam, dürfte ihn geschockt haben. Der Einsatz von gleich sechs Spielern war bei den Mavericks kurz vor dem Tip-Off des Back-to-Backs noch offen, letztlich fielen "nur" Kristaps Porzingis (Sprunggelenk) und Josh Richardson (Oberschenkel) aus. Trey Burke durfte starten.

Doncic erzielt 23 Punkte im dritten Viertel

Bis zum Stand von 12:12 war alles offen, dann legte Dallas bis zum Ende des ersten Viertels einen 24:0-Lauf hin (viertelübergreifend 28:0)! Ob Finney-Smith und Hardaway Jr. aus der Distanz, Jalen Brunson aus der Midrange oder Kleber in der Zone - nahezu jeder Wurf fiel. Die Mavs ließen jeden Warrior außer Curry fleißig werfen, nichts wollte gelingen. Weniger als 12 Punkte hatte Golden State in dieser Saison noch in keinem Viertel erzielt.

Nach 17 Minuten hatte Golden State 16 Punkte auf dem Konto, 8 davon gingen an Curry. Und es wurde nicht besser: Über einen Zeitraum von 13 Minuten erzielten die Gastgeber 4 Punkte. Mitte des zweiten Viertels stand es 47:16 für Dallas. In der Folge beruhigte sich das Geschehen. Doncic, der früh umgeknickt war, steigerte sich aber zunehmend und versenkte den Floater mit der Halbzeitsirene über Curry: 62:29 Dallas.

Mit zwei schnellen Dreier versuchte Curry, mit Schwung in die zweite Hälfte zu starten, zwei Dreipunktspiele von Doncic, ein Dreier von Kleber sowie ein technisches Foul gegen Kerr nahmen Golden State jedoch den Wind aus den Segeln. Der Abstand pendelte sich bei 30 Zählern ein, Doncic und Curry tauschten wilde Treffer aus der Distanz aus Da Dallas aus der Distanz einfach nicht daneben werfen konnte (57,7 Prozent nach drei Vierteln) und Doncic plötzlich bei 39 Punkten stand, führten die Mavs vor dem Schlussabschnitt sogar mit +39.

Die Geschichte der finalen zwölf Minuten ist schnell erzählt. Doncic hatte davor schon Feierabend, gleiches gilt für Curry und weitere Starter. Der Abschnitt verkam zur Mulder-Show, der Dreier um Dreier durch die Reuse schweißte. So wurde aus einem 43-Punkte-Rückstand noch eine halbwegs glimpfliche Niederlage mit "nur" 30 Punkten. Boban Marjanovic wurde für ein Foul an Poole, den er am Kopf traf, kurz vor Schluss noch ejected.