NBA - Die schlechtesten 10 Top-Picks aller Zeiten: Die Mütter aller Busts

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Der erste Pick ist nicht automatisch ein Superstar, das mussten viele Teams in der NBA-Historie erfahren. Die Clippers verschmähten 1998 zum Beispiel einen gewissen Würzburger und zogen Michael Olowokandi. Wen? SPOX zeigt die miesesten Top-Picks seit '76
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Vor dem Merger von ABA und NBA gab es auch einige Kandidaten, etwa LaRue Martin (1972/Blazers), Fred Hetzel (1965/Warriors) oder Bll McGill (1962/Zephyers). Damals war Draften aufgrund des rudimentären Scoutings aber noch mehr Glückssache.
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Einen der frischeren Top-Picks haben wir erstmal bewusst weggelassen - nämlich Markelle Fultz. Aufgrund von Verletzungen und seiner Wurf-Problematik wollen wir hier noch kein Urteil fällen, im Guard schlummert weiter ein mehr als solider NBA-Spieler.
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Der Rest unserer Liste ist dagegen schon lange nicht mehr in der NBA (Wiggins hat sich inzwischen rehabilitiert), entsprechend leichter ist es, eine Bewertung der Karriere durchzuführen. Und hier ist sie dann auch, unsere Flop 10 der Top-Picks seit 1976.
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Platz 10: JOE SMITH (1995/Golden State Warriors) - 10,9 Punkte, 6,4 Rebounds über 1.030 NBA-Spiele - u.a. verschmäht: Kevin Garnett
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Bei Smith kommen sofort Erinnerungen an den Wolves-Skandal hoch. GM Kevin McHale und Owner Taylor versprachen Smith einen lukrativen Anschlussvertrag, wenn er zuvor unter Marktwert unterschreibt. Das kam raus und kostete die Wolves 4 (!) First Rounder.
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Das war auch eine Möglichkeit, die Garnett-Jahre zu verhunzen. Smith legte in Minnesota im Schnitt 10 und 6 auf, über 1.000 NBA-Spiele war es für satte zwölf NBA-Teams fast die exakt gleiche Ausbeute.
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Platz 9: JOE BARRY CARROLL (1980/Golden State Warriors) - 17,7 Punkte, 7,7 Rebounds über 705 NBA-Spiele - u.a. verschmäht: Kevin McHale
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Hatte er überhaupt Interesse an Basketball? Hier mal eine Auswahl von Spitznamen: "Joe Barely Cares", "Just Barely Carroll" - damit ist zur Karriere des talentierten Centers fast alles gesagt.
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Trotzdem legte er für die Dubs Abend für Abend 20 Punkte und 8 Rebounds auf, nur Spiele gewannen die Warriors damit kaum. Bezeichnend: Als Carroll 1987 erstmals All-Star wurde, tradeten die Warriors den Big im Sommer nach Houston.
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Platz 8: JOHN LUCAS (1976/Houston Rockets) – 10,7 Punkte, 7 Assists über 928 NBA-Spiele – u.a. verschmäht: Robert Parish
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In einer anderen Zeit wäre aus ihm vielleicht ein Hall of Famer geworden, doch in den Achtzigern war Kokain eine traurige Nebenerscheinung der NBA-Geschichte. Als die Rockets 1986 in die Finals stürmten, war Lucas suspendiert.
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Später kehrte Lucas noch einmal zurück und blieb solide, mehr aber auch nicht. Inzwischen gilt er als Experte für Problemfälle in der NBA und leitete sogar eine Entzugsanstalt für Athleten. Dazu Entwicklungscoach bei den Rockets.
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Platz 7: ANDREA BARGNANI (2006/Toronto Raptors) – 14,3 Punkte, 4,6 Rebounds über 550 NBA-Spiele – u.a. verschmäht: LaMarcus Aldridge
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Es war die Zeit, als jeder nach dem nächsten Dirk Nowitzki fahndete. Bargnani war ein Seven Footer, er konnte Dreier werfen - schnell waren die Vergleiche mit Nowitzki (in einem sehr schwachen Draft) gezogen.
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Der Italiener war auch offensiv gar nicht schlecht, aber es reichte eben nicht, um seine massiven defensiven Mängel auszugleichen. Mit 30 Jahren war er nach Stationen in Toronto, New York und Brooklyn aus der Liga.
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Platz 6: PERVIS ELLISON (1989/Sacramento Kings) – 9,5 Punkte, 6,7 Rebounds über 474 NBA-Spiele – u.a. verschmäht: Shawn Kemp
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Ellisons Problem war die Gesundheit, nur einmal machte er mehr als 70 Spiele und bekam deswegen von Teamkollege Danny Ainge den wenig schmeichelhaften Spitznahmen "Out of Service Pervis".
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In elf Jahren (1998/99 verpasste er komplett) kam Ellison auf lediglich 474 Partien, nur 91/92 deutete er mit durchschnittlich 20,0 Punkten, 11,2 Rebounds und 2,7 Blocks in 66 Spielen für die Washington Bullets sein Potenzial an.
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Platz 5: MICHAEL OLOWOKANDI (1998/L.A. Clippers) – 8,3 Punkte, 6,8 Rebounds über 500 NBA-Spiele – u.a. verschmäht: Dirk Nowitzki
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Heuzutage wäre es undenkbar, dass ein bereits 23-Jähriger als Erster gezogen wird. Die Clippers taten es und ließen sich so Carter, Nowitzki oder auch Pierce durch die Lappen gehen. Es gibt Gründe, dass die Clippers damals die Lachnummer der NBA waren.
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9,9 Punkte und 8,0 Rebounds über fünf Jahre hören sich nicht schlecht an, für einen ersten Pick war das aber zu wenig. Nach nur neun Jahren in der NBA war die Karriere des "Kandi Man" schon wieder vorbei.
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Platz 4: GREG ODEN (2007/Portland Trail Blazers) – 8 Punkte, 6,2 Rebounds über 105 NBA-Spiele – u.a. verschmäht: Kevin Durant
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Oden oder Durant? Durant oder Oden? Das war die Frage für Portland und sie wurde im Nachhinein komplett falsch beantwortet. KD war der beste College-Spieler, doch zu dieser Zeit waren Center noch immer essenziell für ein potenzielles Meister-Team.
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Letztlich verhinderten Verletzungen eine mögliche gute Oden-Karriere. Aber: Die Vorzeichen waren da, Oden hatte unterschiedlich lange Beine und ein Arzt dachte, dass es sich bei Oden um einen 70-Jährigen handeln würde.
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Platz 3: KENT BENSON (1977/Milwaukee Bucks) – 9,1 Punkte, 5,7 Rebounds über 680 NBA-Spiele – u.a. verschmäht: Jack Sikma
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In seinem ersten Spiel schlug Benson Kareem Abdul-Jabbar in die Weichteile und kassierte daraufhin sofort einen Kieferbruch von Mr. Skyhook, der ihn zwei Monate außer Gefecht setzte. Auf dem Bild sieht man die Verwüstung.
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Es war das größte Ereignis von Bensons Karriere, der ansonsten nur ein paar Jahre ein maximal durchschnittlicher Center in Milwaukee, Detroit, Utah und Cleveland war.
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Platz 2: KWAME BROWN (2001/Washington Wizards) – 6,6 Punkte, 5,5 Rebounds über 607 NBA-Spiele – u.a. verschmäht: Pau Gasol
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Der erste High Schooler, der als Nr.1-Pick ausgewählt wurde, nur noch LeBron James und Dwight Howard wurde diese Ehre zuteil. Michael Jordan hielt als verkappter Wizards-GM große Stücke auf den Teenager, der konnte das aber nie bestätigen.
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MJ versuchte viel, verlor mit dem jungen Center aber schnell die Geduld und zerstörte bei ihm jegliches Selbstvertrauen. Später spielte Brown mit Kobe Bryant bei den Lakers zusammen, auch dies war eher eine toxische Beziehung.
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Platz 1: ANTHONY BENNETT (2013/Cleveland Cavaliers) – 4,4 Punkte, 3,1 Rebounds über 151 NBA-Spiele – u.a. verschmäht: Giannis Antetokounmpo
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Schon am Draft-Abend rätselten viele Experten, was die Cavs da gemacht hatten. Bennett war ein leicht übergewichtiger Power Forward, nicht unbedingt ein Spieler-Typ, welcher in der modernen NBA angemessen altern würde.
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So weit kam es gar nicht. Bennett machte gerade einmal 151 NBA-Spiele, ein Comeback bei den Houston Rockets im Jahr 2019 scheiterte kläglich.
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