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NBA: Zion Williamson nicht zu stoppen! Pelicans demontieren Clippers - Top-Pick Anthony Edwards wehrt Blazers-Comeback ab

Von SPOX
Zion Williamson liefert gegen die Clippers eine dominante Vorstellung ab.
© getty
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Anthony Edwards und Jaxson Hayes machen der Poster-Industrie eine Freude. Die Pelicans demontieren die Clippers.

Minnesota Timberwolves (9-30) - Portland Trail Blazers (22-16) 114:112 (BOXSCORE)

  • Career High? Check. Bärenstarkes viertes Viertel? Check. Nächstes Monster-Dunk? Check. Top-Pick Anthony Edwards kann sich seinen Abend als vollen Erfolg abhaken, mit einem persönlichen Bestwert von 34 Punkten führte er die Wolves zum zweiten Sieg aus den vergangenen drei Spielen und setzte sich mit einem starken Schlussabschnitt dem späten Comeback der Blazers zur Wehr.
  • Über die ersten drei Viertel betrug der höchste Vorsprung für eines der beiden Teams gerade einmal 6 Zähler, doch im vierten Durchgang begann Minnesota sich auch dank 13 Edwards-Punkten abzusetzen. Mitte des Abschnitts lagen die Hausherren mit 14 Punkten in Front. Die Entscheidung war das aber noch lange nicht, stattdessen lieferten sich die beiden Teams eine äußerst unterhaltsame Schlussphase.
  • Portland startete einen kleinen 6:0-Lauf, dem Edwards zunächst ein Ende setzte. Und wie! Der 19-Jährige zog aggressiv zum Korb und brachte Robert Covington (19) aufs Poster. Doch die Blazers gaben sich weiterhin nicht geschlagen. Mit 14 seiner 38 Punkte hielt Damian Lillard seine Farben im Spiel, drei Freiwürfe von Gary Trent Jr. (21) nach einem Foul bei einem Dreierversuch stellten 40 Sekunden vor dem Ende sogar auf -2.
  • Im folgenden Play zog Lillard ein Offensiv-Foul gegen Ricky Rubio, doch nach einer Überprüfung am Monitor nahmen die Referees die Entscheidung zurück. Stattdessen brachte der Spanier den Wolves von der Linie wieder etwas Abstand. Zwar hielt es Portland spannend, doch Rubio machte mit 8/8 Freiwürfen in den finalen 30 Sekunden den Deckel drauf.
  • Rubio beendete die Partie mit 15 Punkten und 7 Assists, Karl-Anthony Towns kam für die ersatzgeschwächten Hausherren auf 13 Punkte, 8 Rebounds und 8 Assists. Der überragende Mann des Abends war aber Edwards, der auf dem Weg zu seinen 34 Zählern 12/24 aus dem Feld und 6/14 von Downtown traf. Einen Dreier davon setzte er ins Gesicht von Carmelo Anthony (8 von 16 Punkten im vierten Viertel) - und feierte dies mit der patentierten Melo-Celebration!

Chicago Bulls (17-20) - Toronto Raptors (17-22) 118:95 (BOXSCORE)

  • Jede Serie muss irgendwann einmal enden, so auch die Siegesserie der Raptors gegen die Bulls. Die vergangenen zwölf Duelle gingen allesamt an die Kanadier, nun gelang Chicago endlich die Revanche. Und auch in dieser Partie lieferte ein Rookie einen neuen Karrierebestwert ab, der dritte an diesem Abend. Patrick Williams avancierte mit 23 Zählern (9/14 FG) sogar zum besten Punktesammler der Bulls.
  • Gleich acht Teamkollegen unterstützen den Big mit ebenfalls zweistelligen Ausbeuten, darunter die beiden degradierten Ex-Starter Coby White (13 und 5 Assists) und Wendell Carter Jr. (12 und 11 Rebounds). Zach LaVine hielt sich mit 15 Zählern zurück, dafür zeigten die zu Startern beförderten Thad Young (10, 7 Rebounds und 7 Assists) und Tomas Satoransky (10, 6 und 7) ebenfalls gute Auftritte.
  • Chicago ließ den Ball hervorragend durch die eigenen Reihen laufen (35 Assists) und setzte im Fastbreak immer wieder Nadelstiche (31:11 Fastbreak-Punkte). So hatten die Bulls über weite Teile der zweiten Halbzeit eine zweistellige Führung inne, die Entscheidung brachte dann Denzel Valentine quasi im Alleingang. Mitte des vierten Durchgangs zeichnete sich der Guard mit drei Dreiern in Folge für einen persönlichen 9:1-Lauf verantwortlich, der den Bulls-Vorsprung auf 18 Punkte ausbaute.
  • Toronto kam im Anschluss nicht mehr näher als bis auf 11 Punkte heran und musste sich zum fünften Mal in Folge geschlagen geben. Die weiterhin Corona-dezimierten Raptors wurden von Norman Powell (32, 13/22 FG) angeführt, abgesehen von Chris Boucher (17) und Kyle Lowry (20 und 8 Assists) kam von Toronto aber nicht viel. Letzterer kassierte zudem in der Schlussminute sein zweites Technisches Foul, nachdem er einen Ball nach einem Pfiff Richtung Referee geworfen hatte.

New Orleans Pelicans (17-22) - L.A. Clippers (25-15) 135:115 (BOXSCORE)

  • Nachdem Coach Stan Van Gundy den Auftritt seiner Pelikane Ende vergangener Woche gegen die Wolves noch als "peinlich" abgestempelt hatte, zeigte New Orleans wenig später gegen Cleveland eine starke Reaktion - und legte nun mit einem weiteren dominanten Auftritt nach. Und das gegen die Clippers, die keine Antwort auf Zion Williamson fanden.
  • Zunächst war es aber Lonzo Ball, der den Pelicans mit drei Triples im ersten Viertel einen guten Start bescherte. Dann übernahm Zion, der in der Zone machte, was er wollte (Pelicans: 72:40 points in the paint). Niemand konnte das Muskelpaket in Ringnähe bändigen, der auf dem Weg zu 27 Zählern überragende 13 seiner 16 Feldwurfversuche versenkte. Um ihn ansatzweise in den Griff zu bekommen, schickten die Clippers im Spielverlauf mehrere Verteidiger auf Zion, der allerdings teils mit starken Pässen die Defense sezierte (5 Assists).
  • Die frühe Führung bauten die Hausherren nach dem Seitenwechsel mit einem 9:0-Start ins dritte Viertel schnell aus, anschließend konnten die Clippers nichts mehr entgegensetzen. Der Durchgang ging mit 43:26 an die Pelicans, die sich mit bis zu 27 Zählern absetzten. Als sich Reggie Jackson mit 12 Clippers-Punkten in Folge zu wehren versuchte, wurde er ganz schnell von Jaxson Hayes auf der Gegenseite bestraft: Das Resultat war ein übler Monster-Dunk.
  • Entsprechend war die Sache früh gelaufen, im vierten Viertel kamen die Starter der Gäste aus L.A. gar nicht mehr zum Einsatz. Stattdessen dominierte weiterhin die Offense der Pels, die mit einer Feldwurfquote von 65,4 Prozent (53/81 FG) einen ligaweiten Saisonbestwert und den zweitbesten Wert der Franchise-Geschichte auflegte. Neben Zion zeigten unter anderem auch Brandon Ingram (23), Ball (20, 8 Rebounds und 5 Assists) oder Hayes (17, 6/6 FG) gute Leistungen.
  • Bei den Clippers war Kawhi Leonard mit 23 Punkten noch bester Mann. Jackson kam auf 18 Zähler, Paul George sowie Luke Kennard auf jeweils 15. Serge Ibaka stand nur 8 Minuten auf dem Parkett und musste die Partie aufgrund von Rückenproblemen vorzeitig verlassen.