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NBA: Antetokoumpo glänzt in der Verlängerung bei den Sixers, Harden brilliert in Indiana, Morant schockt Miami

Von SPOX
Giannis Antetokounmpo erzielte in der Verlängerung 10 Punkte.
© twitter.com/bucks
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Die Bucks spielen in Philadelphia eine furchtbare erste Halbzeit, bevor Giannis Anteteokounmpo das Zepter an sich reißt.

Philadelphia 76ers (28-13) - Milwaukee Bucks (26-14) 105:109 OT (BOXSCORE)

  • Was für ein merkwürdiges Spiel in Philadelphia, welches am Ende die Bucks für sich entschieden. Giannis Antetokounmpo spielte eine fürchterliche erste Halbzeit (4 Punkte, 4 Turnover), um dann nach dem Wechsel ordentlich aufzudrehen. Der Grieche stand am Ende bei 32 Punkten (13/22 FG), 15 Rebounds und 5 Assists.
  • 10 dieser Punkte erzielte der MVP in der Verlängerung, darunter auch seinen einzigen Dreier und ein weiteren Stepback-Jumper aus der Mitteldistanz. Die Sixers hatten keine Antwort mehr, auch wenn Ben Simmons (13, 10 Rebounds, 12 Assists) per Dreier (!) kurz vor dem Ende noch einmal auf -2 verkürzte. Donte DiVincenzo gab sich danach aber keine Blöße und sicherte Milwaukee einen letztlich überraschenden Erfolg.
  • Denn zu Beginn wollte so gar nichts für die Gäste laufen. D.J. Augustin und D.J. Wilson erfuhren beim Aufwärmen, dass sie nach Houston getradet wurden, es folgten innige Umarmungen zwischen den Bucks-Spielern. Vielleicht war dies der Grund für den fürchterlichen Start. Es braucht neun Versuche, bis der erste Distanzwurf fallen wollte, zudem leisteten sich die Gäste jede Menge unnötige Ballverluste. Schon nach 24 Minuten standen 13 Turnover im Boxscore, es grenzte fast schon an ein Wunder, dass die Bucks nur mit 14 Punkten hintenlagen (31:45). Aus der Distanz standen einem Treffer 16 Fahrkarten gegenüber.
  • Nach dem Wechsel wuchs der Rückstand sogar auf 19 Punkte an, doch nach einer Auszeit ging ein Ruck durch die Gäste-Mannschaft. Stück für Stück robbten sich die Bucks heran, bevor Antetokounmpo Milwaukee 8 Minuten vor dem Ende in Führung brachte. 53 Sekunden vor Schluss betrug der Vorsprung sogar 7 Zähler, doch Dreier von Shake Milton, Danny Green und Furkan Korkmaz (1,1 Sekunden auf der Uhr) retteten die Sixers in die Verlängerung.
  • Neben Antetotokounmpo wussten noch Jrue Holiday (19, 6 Assists) und DiVincenzo (19, 8 Rebounds) zu gefallen, während Bryn Forbes (1, 0/10 FG) sinnbildlich für die schwache Bank stand. Hier hatte Philadelphia klare Vorteile (39:9), vornehmlich dank Dwight Howard (13, 15 Rebounds) und Milton (15). Die besten Starter waren Tobias Harris (19) und Danny Green (18). Seth Curry knickte im vierten Viertel unglücklich um und humpelte in die Kabine.

Cleveland Cavaliers (15-25) - Boston Celtics (20-20) 117:110 (BOXSCORE)

  • Die Celtics bekommen einfach keine Konstanz in ihre Leistungen. In Cleveland setzte es erneut eine unnötige Niederlage, weil die Gäste, bei denen Kemba Walker geschont wurde, die erste Halbzeit komplett verpennten und die Aufholjagd zu spät kam. Stattdessen beendete Collin Sexton mit 29 Punkten (10/20 FG) und 6 Assists die Niederlagenserie von vier Spielen für die Cavs.
  • Schon in der ersten Halbzeit führten die Gastgeber mit bis zu 21 Punkten, alleine das Duo aus Sexton und Darius Garland (25, 9/16 FG) aka "Sexland" hatte da schon 32 Zähler auf dem Konto, die Celtics gerade einmal 38. Boston wachte erst nach dem Wechsel auf, Jaylen Brown erzielte 13 seiner 28 Zähler (11/26 FG) im dritten Viertel.
  • Mitte des Schlussabschnitts waren die Gäste auf 3 Zähler dran, knapper wurde es aber nicht mehr. Für die Vorentscheidung sorgte Isaac Okoro (15), der in Transition den Monster-Dunk auspackte und über Jayson Tatum mit Foul abschloss (105:96). Larry Nance Jr. (18, 10 Rebounds) verbuchte ein Double-Double, dazu erzielte Cedi Osman 10 Punkte von der Bank kommend.
  • Für Boston kam Tatum auf 29 Zähler (11/24 FG), Marcus Smart erzielte 19. Daniel Theis blieb in 25 Minuten ohne Punkte, immerhin sammelte der Deutsche aber 4 Rebounds und 5 Assists ein. Backup Robert Williams (13, 14 Rebounds, 4 Blocks) kam dagegen auf ein Double-Double.

Chicago Bulls (18-21) - San Antonio Spurs (21-16) 99:106 (BOXSCORE)

  • Mit 23 Punkten lagen die Spurs im zweiten Viertel im Rückstand, am Ende gingen die Texaner dennoch als Sieger vom Feld. Jakob Pöltl machte mit 20 Punkten (9/11 FG) und 16 Rebounds sein womöglich bestes Spiel in der NBA und war ein wichtiger Faktor für das Comeback.
  • In Halbzeit eins wollte dagegen nicht viel gelingen. 40 Punkte waren ein Tiefstwert für die Saison und auch nach drei Vierteln führten die Gastgeber immer noch mit 80:67. San Antonio eröffnete den Schlussabschnitt mit 12 Punkten am Stück, die Bulls antworteten mit einem 9:2-Lauf. Danach blieben die Bulls aber fast fünf Minuten ohne Field Goal, die Spurs erzielten 17 Zähler in Folge und brachten den Sieg so in trockene Tücher.
  • Den Bulls reichten so auch die 29 Punkte (12/21 FG) von Zach LaVine nicht. Nur Thaddeus Young (16) erzielte mehr als 10 Zähler, Rookie Patrick Williams (10, 14 Rebounds) verbuchte immerhin noch ein Double-Double.
  • Für San Antonio punkteten alle Starter zweistellig, dazu war Patty Mills (14, +21) von der Bank kommend der Plus-Minus-König der Texaner. Derrick White kam auf 17 Punkte, Dejounte Murray und Keldon Johnson auf je 14. DeMar DeRozan fehlte weiterhin wegen der Beerdigung seines Vaters.