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NBA: Fred VanVleet stellt neuen Franchise-Rekord der Toronto Raptors auf: "Es war einfach"

Von SPOX
Fred VanVleet erzielte gegen Orlando 54 Punkte.
© getty

Fred VanVleet hat mit 54 Punkten beim Sieg gegen die Orlando Magic (123:108) nicht nur seine alte Bestmarke pulverisiert, sondern gleichzeitig auch einen neuen Franchiserekord bei den Toronto Raptors aufgestellt. Im Lager der Kanadier freute man sich, während sich VanVleet eher bescheiden gab.

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"Ich glaube, dass ich heute ganz gute Defense gespielt habe", gab Van Vleet nach seiner 54 Punkte-Gala in Orlando an. Der Guard hatte damit Recht, er verbuchte nämlich neben seinem Franchise-Rekord auch noch je 3 Steals und 3 Blocks, doch VanVleet war sich dem Interesse der Medien an anderen Dingen bewusst. "Ich weiß, dass niemand darüber reden möchte."

54 Punkte sieht man eben nicht jede Nacht, erst recht nicht von einem kleinen Guard, der vor gut vier Jahren noch um einen Rosterspot bei den Raptors kämpfen musste, nachdem im Draft kein Team einen Pick für VanVleet verwenden wollte. Noch nie hatte ein ungedrafteter Spieler so viele Zähler in einem Spiel gemacht, selten wurden sie so effizient erzielt.

Fred VanVleet übertrumpft DeMar DeRozan

Gerade einmal 23 Würfe benötigte der 26-Jährige, nur C.J. McCollum war mal mit genauso wenigen Versuchen ein 50-Punkte-Spiel gelungen. "Ich versuche das ein bisschen zu genießen, auch wenn das keine Meisterschaft ist." Einen Ring hat VanVleet bereits, er erhielt 2019 sogar eine Stimme für den Finals-MVP und verhinderte so eine einstimmige Wahl für Kawhi Leonard.

Man gönnt es VanVleet, der sich alles hart erarbeiten musste und dafür hohes Ansehen genießt - auch bei seinen ehemaligen Mitspielern. "Ich gratuliere meinem Bruder Freddy V", schrieb DeMar DeRozan, der am Neujahrstag 2018 den alten Rekord für die Raptors aufgestellt hatte. "Der alte Sack Kyle hat es nicht geschafft, ich bin froh, dass du es jetzt gemacht hast", ließ der Spurs-Guard auf Twitter weiter verlauten und neckte damit seinen guten, alten Freund Kyle Lowry.

Dieser freute sich natürlich ebenso für seinen "kleinen Bruder", der mehr und mehr aus dessen Schatten tritt. "Alles, was er gemacht hat, war im Rhythmus und im Flow des Spiels", lobte der Veteran.

Fred VanVleet über 54 Punkte: "Es war einfach"

Niemand hätte es VanVleet verübelt, wenn dieser auf den Dreierrekord von Klay Thompson (14) geschielt hätte. Nach drei Vierteln stand der Guard bei 46 Zählern und elf Dreiern, doch Orlando wollte sich so nicht schlagen lassen. Sie schickten einen zweiten Gegenspieler zur heißen Hand, ließen VanVleet nicht zur Entfaltung kommen. VanVleet sollte keinen Dreier mehr treffen, doch knapp drei Minuten vor dem Ende war der Sieg eingetütet und die Starter konnten zufrieden auf der Bank Platz nehmen.

"Es war einfach und da will ich den Gegner nicht kleinreden", sagte VanVleet weiter. "Die meisten meiner Dreier waren frei, ich war im Rhythmus", erklärte der Mann des Tages seine These weiter. "Ich habe vielleicht zwei schlechte Würfe genommen, wenn überhaupt."