NBA

Dallas Mavericks verzichten auf US-Hymne vor Spielen - NBA durchkreuzt Pläne

Von SPOX/SID
Die Dallas Mavericks verzichten während der laufenden Saison vor Heimspielen auf die US-Hymne.
© getty

Die NBA hat den Alleingang der Dallas Mavericks kassiert, vor Heimspielen auf das Abspielen der US-Nationalhymne zu verzichten. "Da die NBA-Teams nun dabei sind, in ihren Arenen wieder Zuschauer willkommen zu heißen, werden alle Teams die Nationalhymne abspielen, wie es der langjährigen Politik der Liga entspricht", teilte die NBA am Mittwoch in einem kurzen Statement mit.

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Mavericks-Klubchef Mark Cuban erklärte kurz darauf in einem Statement, er "respektiere die Leidenschaft der Menschen für die Hymne und unser Land. [...] Aber wir hören auch die Stimmen derer, die sich von der Hymne nicht repräsentiert fühlen. Wir haben das Gefühl, dass auch sie respektiert und gehört werden müssen, weil sie nicht gehört wurden."

Seine Hoffnung sei nun, "dass diejenigen, die sich leidenschaftlich dafür einsetzen, dass die Hymne gespielt wird, genauso leidenschaftlich denen zuhören, die sich von ihr nicht repräsentiert fühlen." Die Mavericks würden das Abspielen der Hymne am Mittwoch bei ihrem Spiel gegen die Hawks wieder aufnehmen, sagte Cuban.

Gegenüber ESPN betonte der 62-Jährige zudem, dass die Mavs keinerlei Problem damit hätten, die Nationalhymne zu spielen. Das Nicht-Abspielen der Hymne habe auf laufenden Gesprächen mit Mitgliedern der Community beruht, die sich von dieser Tradition "nicht komplett repräsentiert fühlen". Eine finale Entscheidung, die Hymne künftig nicht mehr zu spielen, habe es aber ohnehin noch nicht gegeben, "wir haben die Hymne nicht abgeschafft", sagte Cuban.

Vor den bisherigen 13 Heimspielen hatte sein Klub, für den der deutsche Superstar Dirk Nowitzki 21 Jahre gespielt hatte, auf das Abspielen von "The Star-Spangled Banner" verzichtet. Dies blieb aber auch wegen des Fehlens von Zuschauern weitgehend unbemerkt. Auch beim Heimsieg gegen Minnesota am Dienstag (Ortszeit), als erstmals wieder einige Fans im American Airlines Center zugelassen waren, erklang keine Hymne.

In den Statuten der NBA ist festgehalten, dass die Spieler bei der Nationalhymne stehen müssen. Diese Regel wurde jedoch im Zuge der landesweiten Black-Lives-Matter-Proteste gelockert. Auch Cuban hatte sich dafür eingesetzt, den Profis das Knien während der Hymne zu erlauben.