NBA

NBA Power Ranking im Februar: Ein neues Team thront an der Spitze

Jimmy Butler konnte mit Miami den Bock noch nicht umstoßen.
© getty
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Von Platz 14 auf 10: Golden State Warriors (15-13)

Net-Rating: +1,5 (Platz 10)

Angesichts der Verletzung von Klay Thompson war es eine ausgemachte Sache, dass Golden State eine Sahne-Saison von Stephen Curry brauchen würde, um relevant zu bleiben. Wie klingen 30 Punkte im Schnitt bei 66 Prozent True Shooting? Curry und sein kongenialer Partner Draymond Green sorgen nach wie vor für Spektakel und kaschieren viele Lücken in diesem sonst eher dürftigen Team. Golden State hatte bisher einen der schwersten Spielpläne - das wird nun besser. Auch nett: Die MonStars haben Kelly Oubre sein Talent zurückgegeben (60 Prozent True Shooting im Februar).

Von Platz 10 auf 9: Denver Nuggets (15-13)

Net-Rating: +3,7 (5)

Es gibt Momente, da scheint sich bei den Nuggets alles zu fügen, dann fallen wieder Spieler aus und gewinnbare Spiele gehen verloren - Denver holte trotz der MVP-würdigen Saison von Nikola Jokic nur einmal mehr als drei Siege am Stück. Jamal Murray schwankt weiter stärker als jeder andere gute Spieler der Liga zwischen Superstar und Mitläufer, Michael Porter Jr. kriselte zuletzt (43,2 Prozent True Shooting im Februar?!), die Defense ist Mittelmaß. Aber: Die Nuggets haben das Profil eines besseren Teams. Vielleicht zeigt sich das mehr, wenn der Kader eines Tages wieder etwas vollständiger daherkommt.

Von Platz 9 auf 8: Portland Trail Blazers (18-10)

Net-Rating: +0,7 (13)

Die Verletzungen von C.J. McCollum und Jusuf Nurkic haben die Blazers nicht zurückgeworfen. Im Gegenteil. Damian Lillard hat das Team wieder mal auf seine Schultern genommen und erhält vor allem von Gary Trent Jr. (44,4 Prozent Dreier!) Unterstützung. Portland belegt defensiv nur den 28. Platz, trotzdem ist der Heimvorteil in Reichweite - was vor allem daran liegt, dass die Blazers die viertgrößte positive Differenz zwischen der erwarteten und der echten Bilanz haben. Runder werden muss das Ganze bis zu den Playoffs trotzdem noch, aber das ist momentan nicht zu realisieren.

Von Platz 4 auf 7: Phoenix Suns (17-10)

Net-Rating: +3,2 (7)

Die beste Version gab es bisher vermutlich noch nicht zu sehen, aber auch die jetzige Version ist schon ziemlich gut. Devin Booker hat beim jüngsten 6-Game-Winning-Streak ordentlich das Tempo angezogen, die Abstimmung mit Chris Paul scheint immer besser zu werden. Die Defense hat dafür zuletzt zwar merklich nachgelassen, trotzdem wirken die Suns mehr und mehr wie ein tiefes, vielseitiges und ausbalanciertes Team. Es hilft natürlich auch, zwei der besten Clutch-Player der NBA in den eigenen Reihen zu haben. Wenn jetzt noch jemand gelegentlich Freiwürfe ziehen würde ...

Von Platz 3 auf 6: Milwaukee Bucks (16-12)

Net-Rating: +7,6 (2)

Vier Pleiten in Folge haben die Bucks zuletzt geholt, alle ohne den im Corona-Protokoll steckenden Jrue Holiday. Das schmerzt, zumal die Defense dabei teilweise haarsträubend aussah - allerdings gibt es mildernde Umstände. Die Bucks probieren derzeit endlich mehr verschiedene Defensivkonzepte aus, mal wird geswitcht, mal ist es doch eher die Drop Coverage. Das läuft noch lange nicht perfekt, aber es ist eine notwendige Entwicklung, um für die Playoffs flexibler zu werden. Nach zwei dominanten Regular Seasons in Serie ist die Postseason schließlich endgültig das Einzige, was zählt.

Von Platz 2 auf 5: Philadelphia 76ers (19-10)

Net-Rating: +2,8 (8)

Die positive Nachricht: Noch immer gewinnt Philly meistens, wenn Joel Embiid zur Verfügung steht (18-5), auch wenn der Westcoast-Trip es zuletzt nicht gut mit den Sixers meinte. Etwas problematisch ist jedoch nach wie vor, dass ohne den Kameruner die Identität und auch die Starpower fehlt - Auftritte wie das 42-Punkte-Spiel von Ben Simmons gegen Utah sind eben die absolute Ausnahme und Tobias Harris ist idealerweise eher die dritte als die zweite Option. Kann Doc Rivers dauerhaft den aggressiven Simmons herausholen, sind die Sixers jedoch ein heißer Finals-Anwärter.

Von Platz 11 auf 4: Brooklyn Nets (18-12)

Net-Rating: +3,5 (6)

Ja, die Defense ist häufig mies und liegt seit der Ankunft von James Harden auf einem verheerenden 27. Platz ligaweit. Vermutlich wird auch die Verpflichtung von Andre Roberson Brooklyn nicht zum Bollwerk machen. Sollte man jedoch andererseits nicht mehr darauf achten, dass die Nets gegen die besten Teams bisher fast nur Siege geholt haben, obwohl sie sich immer noch einspielen? Im besagten Zeitraum seit dem Harden-Trade verfügen sie standesgemäß auch über die beste Offense der NBA. Es ist noch nichts perfekt, aber Brooklyn hat das größte Potenzial aller Teams im Osten.

Von Platz 6 auf 3: L.A. Clippers (21-9)

Net-Rating: +6,8 (4)

Defensiv sind die Clippers noch kein Top-Team (nur Platz 12), das ist bisher jedoch kein Problem, weil sie offensiv alles in Grund und Boden schießen (Platz 3). 42,4 Prozent von der Dreierlinie sind über die Saison gesehen fast schon eine Frechheit und lassen die Clippers auch dann Spiele gewinnen, wenn Kawhi Leonard und/oder Paul George ausfallen. Die Tiefe ist gut, die Clippers wirken als Team seriöser und fokussierter als im Vorjahr. Dennoch werden die Stimmen nicht unbedingt leiser, dass ein weiterer Playmaker diesem Team noch gut tun würde. Oder "reichen" Jackson und Williams?

Von Platz 1 auf 2: Los Angeles Lakers (22-7)

Net-Rating: +7,1 (2)

Zugegeben: Es wäre besser, wenn die Lakers nicht immer wieder 40+ Minuten von LeBron James gegen teilweise miese Teams brauchen würden, wenngleich die Crunchtime-Heroics seinem MVP-Case vermutlich helfen. Den Spitzenplatz hätten die Lakers aufgrund ihrer bärenstarken Defense hier trotzdem wieder bekommen, wenn Anthony Davis' Verletzung nicht solche Sorgen bereiten würde. Es bleibt dabei: Sind Davis und LeBron in den Playoffs fit, sind die Lakers das beste Team der Liga. Für den Moment verdient diese Auszeichnung aber ausnahmsweise mal ein anderes Team.

Von Platz 12 auf 1: Utah Jazz (24-5)

Net-Rating: +9,5 (1)

Im Prinzip pflügen die Jazz wie die Bucks in der Vorsaison durch die Liga (20 Siege aus 21 Spielen!) - mit dem Unterschied, dass sie keinen echten MVP-Kandidaten in ihren Reihen haben, dafür aber im Kollektiv unfassbar gefestigt sind. Selbst der Ausfall von Mike Conley, dem zuvor wohl besten Spieler, hat ihrer Dominanz nicht geschadet - kein Team tritt momentan so stark auf. Selbst Jordan Clarkson verzichtet teilweise auf offene Würfe, um noch bessere für Mitspieler zu finden! Falls noch jemand einen Beweis brauchte, dass etwas Magisches am Salzsee entsteht. Ein legitimer Finals-Anwärter?