Redick und die Lob-City-Clippers: Der Warriors-Rivale, der episch scheiterte

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Nach 15 Jahren in der NBA hat J.J. Redick seine Sneaker endgültig an den Nagel gehängt. Mit den Magic schaffte er es einst in die Finals, mit den Clippers wollte er sich den Ring holen. Doch L.A. scheiterte episch. SPOX blickt auf das legendäre 2015er-Team zurück.
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Lob City wurde in der vergangenen Dekade hochgejubelt, in sechs Jahren mit Chris Paul, Blake Griffin und DeAndre Jodan erreichten die Clippers aber nie die Conference Finals. Am nächsten waren sie 2015 dran.
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In den Playoffs kam es schon in Runde eins knüppeldick. Als 3-Seed wartete der amtierende Champion aus San Antonio mit Parker, Ginobili, Kawhi und Duncan, da die Spurs am letzten Spieltag zwei Plätze im Standing zurückgefallen waren.
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Es wurde die vielleicht beste Erstrundenserie aller Zeiten. Über sieben Spiele ging es hin und her, am Ende behielten die Clips die Oberhand, weil CP3 in Game 7 der Gamewinner über Duncan gelang. Lange Zeit war das Pauls größter Playoff-Moment.
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Auch gegen Houston lief es zunächst gut, die Rivers-Truppe klaute gleich das erste Spiel, lag mit 3-1 in Front und hatte in Spiel 6 beim Stand von 3-2 im heimischen Staples Center alle Karten in der Hand und eine 19-Punkte-Führung im dritten Viertel ...
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Es folgte Unfassbares: Mit Star-Spieler James Harden auf der Bank gewannen die Rockets den Schlussabschnitt mit 40:15, Josh Smith und Corey Brewer erzielten davon zusammen 29 Zähler. Lob City zerfiel (mal wieder) in alle Einzelteile.
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Davon erholten sich die Clippers nicht, Spiel 7 in Houston war eine klare Angelegenheit. Es war eine denkwürdige Serie, die für immer in Erinnerung bleiben wird. Wir blicken auf den Kader der Clippers, die damals als größter Warriors-Konkurrent galten.
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POINT GUARD – CHRIS PAUL - Stats in den Playoffs 2015: 22,1 Punkte, 8,8 Assists, 4,4 Rebounds und 1,8 Steals bei 50,3 Prozent aus dem Feld und 41,5 Prozent von Downtown in 37,1 Minuten pro Spiel (12 Spiele).
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CP3s Trade nach L.A. 2011 war der Beginn von Lob City, in seiner dritten Saison führte er die Clips zur besten Bilanz der Franchise-Geschichte (57-25). Verletzungen und Unstimmigkeiten verhinderten Größeres. Erst mit den Suns gelang ein Finals-Trip.
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AUSTIN RIVERS - Stats in den Playoffs 2015: 8,4 Punkte, 1,1 Assists, 1,7 Rebounds und 0,7 Steals bei 43,8 Prozent aus dem Feld und 37,1 Prozent von Downtown in 17,9 Minuten pro Spiel (14 Spiele).
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Nachdem er im Januar von den Celtics entlassen worden war, schnappte sein Vater zu. Doch der "Trainer-Sohn" hatte kein gutes Standing innerhalb des Teams, entwickelte sich später als Redick-Ersatz aber zu einem soliden Backup. Derzeit bei den Nuggets.
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SHOOTING GUARD – J.J. REDICK - Stats in den Playoffs 2015: 14,9 Punkte, 1,7 Assists, 2,1 Rebounds und 0,7 Steals bei 43,5 Prozent aus dem Feld und 39,8 Prozent von Downtown in 38,6 Minuten pro Spiel (14 Spiele).
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Redick war der Shooter, den sich jedes Team wünscht. Flitzte wie später in Philly oder New Orleans um haufenweise Blöcke und war der Scharfschütze des Teams. Später sagte er aber, dass das Team "keinen Spaß" zusammen gehabt hätte.
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JAMAL CRAWFORD - Stats in den Playoffs 2015: 12,7 Punkte, 1,9 Assists, 2,1 Rebounds und 0,9 Steals bei 36,0 Prozent aus dem Feld und 24,3 Prozent von Downtown in 27,1 Minuten pro Spiel (14 Spiele).
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Vor Lou Wiliams war Jamal Crawford. Der Sixth Man arbeitete hart, hatte flashy Moves drauf und konnte sich in jeder Situation einen eigenen Wurf erarbeiten, der in den Playoffs aber überhaupt nicht fallen wollte. Auch defensiv sehr limitiert.
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SMALL FORWARD – MATT BARNES - Stats in den Playoffs 2015: 7,6 Punkte, 1,6 Assists, 5,1 Rebounds und 1,4 Steals bei 38,0 Prozent aus dem Feld und 26,7 Prozent von Downtown in 29,2 Minuten pro Spiel (14 Spiele).
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Die Drei war immer das Problem der Clippers, Barnes war noch der Beste beim alljährlichen Forward-Bingo. Der Dreier kam und ging, dafür defensiv über jeden Zweifel erhaben. Nicht zufällig war er es, der L.A. später fehlende "mentale Härte" bescheinigte.
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HEDO TURKOGLU - Stats in den Playoffs 2015: 0,9 Punkte, 0,4 Assists, 0,6 Rebounds bei 23,5 Prozent aus dem Feld und 15,4 Prozent von Downtown in 5,0 Minuten pro Spiel (11 Spiele).
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Der ehemalige Orlando-Star war gegen Ende seiner Karriere vor allem als Waffe von Downtown im Einsatz, in den Playoffs aber eiskalt. Insgesamt traf der Türke nur 4 seiner 17 Würfe.
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DAHNTAY JONES - Stats in den Playoffs 2015: Insgesamt 4 Punkte, 1 Rebounds und 2 Steals bei 2/2 aus dem Feld in 18 Minuten (11 Spiele).
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Durfte in den letzten Spielminuten den Lückenfüller geben, nachdem er erst im Januar verpflichtet worden war. Kann insgesamt auf eine solide Karriere (15 Jahre) als Rollenspieler zurückblicken. Gewann ein Jahr später einen Ring mit den Cavs.
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POWER FORWARD - BLAKE GRIFFIN - Stats in den Playoffs 2015: 25,5 Punkte, 6,1 Assists, 12,7 Rebounds, 1,0 Steals und 1,0 Blocks bei 51,5 Prozent aus dem Feld und 14,3 Prozent von Downtown in 38,8 Minuten pro Spiel (14 Spiele).
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Seine Zahlen in dieser Postseason waren atemberaubend, in seiner Prime war er sich für keinen Dunk zu schade. Verletzungen warfen ihn aber immer wieder zurück, ehe er aus Rebuild-Gründen 2017 nach Detroit verschifft wurde. Nun jagt er mit den Nets einen Ring.
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GLEN DAVIS - Stats in den Playoffs 2015: 2,9 Punkte, 1,7 Assists, 2,1 Rebounds und 0,7 Steals bei 43,5 Prozent aus dem Feld und 39,8 Prozent von Downtown in 10,3 Minuten pro Spiel (14 Spiele).
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Big Baby rechtfertigte seine Minuten durch Hustle und harte Screens. Er war nie ein Fan von Rivers‘ Sohn Austin und sprach sich mehrmals öffentlich gegen ihn aus. Nach der Saison beendete er seine Karriere.
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CENTER – DEANDRE JORDAN - Stats in den Playoffs 2015: 13,1 Punkte, 13,4 Rebounds und 2,4 Blocks bei 71,6 Prozent aus dem Feld in 34,5 Minuten pro Spiel (14 Spiele).
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Der dunkende Grundpfeiler von Lob City (er führte die Liga in den sechs Playoff-Jahren viermal (!) in Dunks an) tat genau das, was von ihm verlangt wurde. Jahre später schloss es sich (dieses Mal endgültig) den Mavericks an. Mittlerweile bei den Lakers.
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SPENCER HAWES - Stats in den Playoffs 2015: 2,9 Punkte und 1,6 Rebounds bei 52,9 Prozent aus dem Feld und 50,0 Prozent von Downtown in 7,1 Minuten pro Spiel (8 Spiele).
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Riss einige Minuten als solider Backup auf den großen Positionen ab, aber kein Unterschiedsspieler. Später noch für Charlotte und Milwaukee aktiv.
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EKPE UDOH - Stats in den Playoffs 2015: Insgesamt 2 Punkte, 3 Rebounds bei 1/3 aus dem Feld in 12 Minuten (4 Spiele).
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Spielte keine Rolle bei den Clippers und verspielte damit auch seine letzte Chance in der NBA. Später EuroLeague Final Four-MVP mit Fenerbahce und heute in Italien aktiv.
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HEAD COACH - DOC RIVERS: Einst gaben die Clippers einen Erstrundenpick an Boston ab, um Rivers nach L.A. zu lotsen. In Doppelfunktion als Coach und GM unglücklich, blieb aber bis 2020 als Coach - und vergab auch mit Kawhi und Co. eine 3-1-Führung.
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