Demnach hat Johnny Wilkes, laut eigener Aussage ein Nahestehender von Kawhi und ein guter Freund von dessen Onkel Dennis Robertson, eine Klage bei einem Gericht in Los Angeles gegen West und die Clippers eingereicht. Demnach schulde die 82-jährige NBA-Legende, die derzeit als Berater für die Clippers tätig ist, Wilkes 2,5 Millionen Dollar dafür, dass er geholfen habe, Kawhi von einem Wechsel nach L.A. zu überzeugen.
Das Team bezeichnete die Anklage von Wilkes in einem Statement derweil als "voll mit Ungenauigkeiten" und die Anschuldigungen seien "haltlos". Die Clippers kooperieren mit der NBA und wollen Beweise vorlegen, dass die Anschuldigungen falsch sind.
Laut der Anklage, die ESPN vorliegt, soll Wilkes die Clippers-Verantwortlichen im April 2019 darüber informiert haben, dass er Leonard und dessen einflussreichen Onkel nahestehe, an der High School war er angeblich ein Teamkollege von Robertson.
Er habe West versprochen, dass er wichtige Informationen für den Rekrutierungsprozess der Klaue liefern könne, als Gegenleistung verlangte er 2,5 Millionen Dollar. Offenbar habe West dem Deal zugestimmt, was dieser jedoch bestreitet.
L.A. Clippers: Kawhi Leonard weist Vorwürfe zurück
Angeblich war es Wilkes, der die Clippers darüber informierte, dass sie sich um Paul George bemühen müssen, um Kawhi von einem Wechsel zu überzeugen. Im Juli 2019 fädelte L.A. schließlich einen Trade für George von den Oklahaoma City Thunder ein und kurz darauf unterschrieb auch Free Agent Kawhi.
Laut den NBA-Regularien ist "indirekte Kommunikation über Mittelsleute" verboten. Sollte die Untersuchung der Liga ein Fehlverhalten feststellen, droht den Clippers eine Strafe von bis zu 10 Millionen Dollar und der Verlust von Draft-Picks.
Im Anschluss an die 105:125-Niederlagen gegen die Utah Jazz in der Preseason in der Nacht auf Freitag wurde Kawhi auf die Vorwürfe gegen die Clippers und seine Beziehung zu Wilkes angesprochen. "Das hatte nichts zu tun mit meiner Entscheidung", so der 29-Jährige. "Ich stamme aus L.A. und bin hier aufgewachsen. Die Leute versuchen alles, um an ein wenig Geld zu kommen, er wird wahrscheinlich nicht der letzte sein. Ich kenne viele Leute hier."