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NBA - Southwest Division Preview: Hungrige Mavs, die Wundertüte Houston und Jugend forscht

Luka Doncic will mit den Dallas Mavericks den nächsten Schritt hin zu einem Titelanwärter machen.
© getty
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Die Bubble in Disney World brachte ganz neue Spurs hervor. Der Fokus auf Guard-lastige-Lineups und die Jugend wird sich auch in der kommenden Saison fortsetzen - doch wofür reicht das am Ende?

San Antonio Spurs: Die Transaktionen

Neuzugänge

  • Draft: Devin Vassell (Nr. 11), Tre Jones (41)

Abgänge

  • Free Agency: Bryn Forbes (Milwaukee Bucks), Marco Belinelli

San Antonio Spurs: Die wichtigsten Statistiken 2019/20

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
32-39 (Platz 11 im Westen)111,7 (10.)112,6 (24.)-0,9 (16.)

San Antonio Spurs Mavericks: Die Strategie

So ganz in den Rebuild trauen sich die Spurs offenbar noch nicht. Trotz einiger Trade-Gerüchte sind die alternden Ex-All-Stars DeMar DeRozan und LaMarcus Aldridge weiterhin Teil des fünfmaligen Champions, der vergangene Saison mit eben diesem Duo erstmals seit 22 Jahren die Playoffs verpasste.

Auch in Sachen Neuzugängen ist nicht viel passiert, die Spurs konzentrierten sich auf den Draft. Dort kam an Position elf ein vielversprechender 3-and-D-Spezialist in Devin Vessell und in der zweiten Runde in Tre Jones (Nr.41) ein guter Floor General mit Defense. Das war es auch schon.

Immerhin einigten sich die Texaner mit Jakob Pöltl auf eine Vertragsverlängerung, der Wiener wird sich weitere drei Jahre (für 26,3 Mio. Dollar) ein Spurs-Trikot überstreifen. Auf letzteres verzichten werden zukünftig dagegen Marco Belinelli, der in seine italienische Heimat wechselte, und Bryn Forbes, der nun für die Bucks auf Dreier-Jagd geht.

San Antonio Spurs: Die Schwachstellen

Mit dem Fokus auf die Mitteldistanz agierten die Spurs in der vergangenen Saison wie ein aus der Zeit gefallenes Team. Das änderte sich erst in der Bubble, als LMA verletzt ausfiel, DeRozan auf die Vier rückte und so die jungen Guards wie Derrick White, Dejounte Murray und Lonnie Walker IV mehr Platz zur Entfaltung sowie für Attacken zum Korb bekamen.

Mit Forbes haben die Spurs aber einen ihrer besten Shooter ohne adäquaten Ersatz verloren. Auch die Defense - Platz 24 in der vergangenen Saison laut Defensiv-Rating, wenn auch verbessert in der Bubble - wird in der kommenden Spielzeit wohl keine großen Sprünge erlauben. DeRozan als Power Forward hat eben nicht nur Vorteile.

Der Kader der San Antonio Spurs

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Dejounte MurrayDerrick WhiteLonnie Walker IVDeMar DeRozanLaMarcus Aldridge
Patty MillsDevin VassellKeldon JohnsonRudy GayJakob Pöltl
Tre JonesQuinndary Weatherspoon Trey LylesDrew Eubanks
Luka SamanicTyler Zeller

San Antonio Spurs: Der Hoffnungsträger

Das Guard-lastige Lineup in Disney World wusste zu gefallen, so sehr, dass Head Coach Gregg Popovich ziemlich sicher daran festhalten wird. Das heißt für Aldridge, dass er wohl vermehrt an die Dreierlinie ausweichen wird, wo er 19/20 38,9 Prozent bei immerhin drei Versuchen pro Spiel traf. So soll es mehr Platz für die bereits erwähnten White und Murray oder auch die weiteren Youngster im Team wie Keldon Johnson (21) geben.

Sie stehen sinnbildlich für eine Verjüngungskur, die den Spurs nur guttun wird. Von Murray (24) erhoffen sich die Texaner in seinem zweiten Jahr nach seinem Kreuzbandriss einen Sprung, White (26, wird den Saisonstart mit einer Zehenverletzung verpassen) schoss in der Bubble alle Lichter aus und selbst Vessell (20) könnte von Beginn an eine Hilfe für das Team sein - auch wenn Coach Pop in der Vergangenheit eher selten Rookies vertraute. In der Bubble zeigte sich aber, dass er Veränderungen nicht abgeneigt ist.

San Antonio Spurs: Das Fazit

Dieses Spurs-Team wird Spaß machen, dennoch wird die Saison 2020/21 eine Art Übergangsjahr. Im kommenden Jahr laufen die Verträge von DeRozan, Aldridge, Rudy Gay und Patty Mills aus, sollte einer der Veteranen nicht schon vorher getradet werden, hat San Antonio im Sommer 2021 viel Cap Space für einen Neuangriff. Bis dahin ist der Fokus auf die jungen Talente der richtige Weg, auch wenn das zum zweiten Mal in Folge kein Postseason-Basketball am Alamo bedeutet.

Prognose: Platz 4 in der Southwest Division.