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NBA Christmas Games: L.A. Clippers feiern nächsten Statement-Sieg - Gesichtsverletzung bei Kawhi Leonard

Von SPOX
Der Clippers-Sieg in Denver wurde von der Leonard-Verletzung überschattet.
© getty

Die L.A. Clippers haben in ihrem zweiten Saisonspiel ein weiteres Statement gesetzt und sich überzeugend mit 121:108 gegen die Denver Nuggets durchgesetzt (die Highlights im Video). Überschattet wurde der Sieg von einer Gesichtsverletzung bei Kawhi Leonard.

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Denver Nuggets (0-2) - L.A. Clippers (2-0) 121:108

Leonard, der bis zu diesem Zeitpunkt 21 Punkte (8/14 FG) erzielt hatte, wurde im vierten Viertel beim Kampf um den Rebound von Teamkollege Serge Ibaka mit dem Ellbogen am Kiefer getroffen. Nachdem er mehrere Minuten blutüberströmt am Boden behandelt werden musste, verließ er die Halle eigenständig und kehrte nicht mehr zurück.

Im Anschluss gab Head Coach Tyronn Lue leichte Entwarnung und erklärte, dass Leonard "in Ordnung" sein werde. Dieser musste unmittelbar nach seinem Ausscheiden mit acht Stichen im Mund genäht werden, dort zog er sich eine Fleischwunde zu. Eine konkrete Ausfallzeit und ob möglicherweise auch der Kieferknochen in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist noch nicht bekannt.

Sportlich gesehen war die Revanche der Clippers für das Zweitrundenaus in den Playoffs nie wirklich in Gefahr. Angeführt von Paul George legten die Kalifornier den Grundstein mit einem überragenden zweiten Viertel. Mit 40:29 ging dieses an die Clippers, vom 17-Punkte-Defizit zur Pause konnte sich Denver nicht mehr erholen.

George war mit 23 Punkten (8/14 FG, 5/9 3FG) bester Punktesammler der Gäste und kam zudem auf 9 Assists (aber auch 6 Turnover). Überzeugend waren auch die Auftritte der Neuzugänge Nicolas Batum (13 Punkte, 10 Rebounds) und Ibaka (15, 6/9 FG). Besonders beeindruckend: Das Ball Movement der Clippers. Bereits zur Pause gingen 21 Treffern 18 Assists voraus, am Ende waren es 32 von 41.

Kombiniert mit einer exzellenten Treffsicherheit aus der Distanz (19/38, 50 Prozent - aus dem Feld 55,4 Prozent) war dies zu viel für die Nuggets, die selbst nur 30,6 Prozent (11/36) vom Perimeter versenkten, acht Versuche an der Linie liegen ließen und im Rebounding unterlegen waren (32:38).

Clippers ziehen im zweiten Viertel gegen Nuggets davon

Da half es auch nicht, dass sie besser auf den Ball aufpassten (13:18 Turnover). Bester Nuggets-Akteur war Nikola Jokic, der knapp an einem Triple-Double vorbeischrammte (24 Punkte, 10 Assists, 9 Rebounds). Der lange blasse Jamal Murray erzielte 23 Punkte (9/20 FG, 4/11 3FG), ebenfalls zweistellig punkteten Michael Porter Jr. (10) sowie Will Barton (15) und Monte Morris (13) von der Bank. Isaiah Hartenstein durfte zehn Minuten ran und nutzte diese für 6 Punkte und 5 Rebounds.

Die Clippers starteten wie beim Sieg gegen die Lakers mit Patrick Beverley, George, Leonard, Batum und Ibaka in die Partie, die Nuggets vertrauten auf Murray, Gary Harris, Porter Jr., Paul Millsap und Jokic. Das Spiel begann zerfahren, Dreier von Batum und George konterte Porter. Mit einem 7:0-Lauf übernahm L.A. die Führung und gab diese bis zum Ende des ersten Viertels auch nicht mehr ab. Bereits neun Gäste-Spieler hatten Punkte auf dem Konto, Jokic stand bei 10 Zählern. 32:26.

Ein 6:0-Run der Kalifornier zu Beginn des zweiten Abschnitts ermöglichte einen zweistelligen Vorsprung, die Clippers hatten zu diesem Zeitpunkt 9 von 13 Dreiern verwandelt. Hartenstein half mit vier Punkten von der Nuggets-Bank, abgesehen von Jokic und Porter kam aber viel zu wenig. Da half auch ein netter Behind-the-back-Pass von Harris nicht. Ein Leonard-Dreier stellte auf +16, zur Pause stand es 72:55.

Clippers-Sieg nie in Gefahr - Sorgen um Kawhi

Die Dominanz der Clippers setzte sich in der zweiten Hälfte fort. Mit mehreren defensiven Breakdowns luden die Nuggets L.A. zu einfachen Punkten ein, während das eigene Angriffsspiel mit vielen schlechten Würfen abgeschlossen wurde. Murray versenkte Mitte des dritten Viertels erst seinen zweiten Wurf, George und Leonard hatten die passende Antwort parat, Batum neutralisierte einen Millsap-Dreier.

Nachdem PG-13 seinen fünften Distanzwurf im Korb untergebracht hatte, ging es mit einer 19-Punkte-Führung ins Schlussviertel. Dieses eröffneten die Nuggets mit einem 6:0-Run und schöpften kurzzeitig Hoffnung. Aus der folgenden Auszeit kamen die Clippers mit einem Kawhi-Jumper und einem Ibaka-Block zurück.

Aber Denver hielt dagegen: Murray war plötzlich heiß und erzielte innerhalb weniger Minuten 10 Punkte. Nach dem Verletzungs-Schock um Leonard beruhigte Ibaka mit einem Dreier die Nerven der Clippers, die Führung wuchs wieder auf 14 Punkte an und geriet in der Folge nicht mehr in Gefahr. Die Nuggets sind somit nach zwei Saisonspielen noch sieglos, die Clippers treffen am Sonntagabend auf die Dallas Mavericks (ab 21.30 Uhr live auf DAZN).

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