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NBA - 5 Fragen zum Trade von Russell Westbrook und John Wall zwischen den Rockets und Wizards: Zwei Problemfälle, keine Lösung

Russell Westbrook (l.) und James Harden spielten letztlich nur eine Saison gemeinsam bei den Houston Rockets.
© getty
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Was bedeutet der Deal für die Zukunft von James Harden?

Kurz nachdem Woj seine Bombe bei Twitter in der Nacht auf Donnerstag deutscher Zeit platzen ließ, lieferte Tim MacMahon (ebenfalls ESPN) weitere Infos aus dem Umfeld der Rockets hinterher: Ihr Standpunkt bezüglich James Harden habe sich nicht geändert.

Soll heißen: Houston sehe "kein Szenario, in dem Harden vor der Saisoneröffnung getradet wird", schrieb MacMahon. Stattdessen wolle die Franchise weiterhin wettbewerbsfähig bleiben, mit Harden und nun auch mit Wall. Deshalb kam ein Westbrook-Trade für mehrere Spieler eines niedrigeren Levels sowie viele Draft-Picks für die Rockets nicht in Frage (was der Markt wohl eh nicht hergegeben hätte). Dies hätte für Harden einen Neuaufbau signalisiert und dessen Wechselwunsch wohl nur noch bestärkt.

Kurz nach der internen Trade-Forderung von Westbrook hatte auch "The Beard" den Rockets laut ESPN zu verstehen gegeben, dass er seine Zukunft woanders sehe. Offenbar befanden (oder befinden?) sich die Brooklyn Nets ganz oben auf der Liste der potenziellen Trade-Destinationen. Wie Shams Charania (The Athletic) zuletzt berichtete, sollen wohl auch die Golden State Warriors wegen Harden angeklopft haben.

Die Verantwortlichen in Houston gaben offenbar irgendwann die Hoffnung auf, die Beziehung mit Harden noch kitten zu können. Allerdings war in den Medien immer wieder zu vernehmen, dass die Rockets sich nicht unter Druck setzen lassen und kein aus ihrer Sicht schlechtes Angebot annehmen werden. Houston fordere einen Franchise-Eckpfeiler und ein Paket mit zukünftigen Draft-Picks als Gegenwert, das können die Nets wohl eher nicht bieten, Spencer Dinwiddie und Caris LeVert in Ehren.

Der Trade für Wall und MacMahons Bericht bestätigen nun den Eindruck, den die Rockets in den vergangenen Wochen hinterlassen haben: Houston will auf jeden Fall mit Harden in die neue Saison starten. Anschließend wird man immer noch abwägen können, ob eine gemeinsame Zukunft noch zu retten ist oder doch noch ein überzeugendes Harden-Angebot reinkommt. Womöglich schafft es ein fitter Wall sogar, Harden zum Bleiben zu bewegen. Womit wir direkt zur nächsten Frage kommen.