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NBA - 6 Fragen zu den Los Angeles Lakers und LeBron James: Nach dem Titel ist vor dem Titel

LeBron James und die Los Angeles Lakers sind nach einem gemeinsamen Titel sicherlich nicht satt.
© getty
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Wurde der Supporting Cast zu Unrecht unterschätzt?

An der Exzellenz des Superstar-Duos gab es recht wenig Zweifel, wenig überraschend. Beim Supporting Cast hingegen verhielt es sich anders; das Team um LeBron und Davis herum galt als eine Kollektion von der Resterampe, von Spielern, die teils abgehalftert wirkten und nicht wie die perfekten Fits neben den Stars aussahen. Insbesondere das Thema Shooting, aber auch die generelle Qualität etwa des Backcourts wurde in Frage gestellt.

In den Playoffs sah das dann häufig anders aus. Kurioserweise war ausgerechnet Danny Green, normalerweise einer der verlässlichsten Rollenspieler, zuletzt eher ein Schwachpunkt, offensiv zumindest. Doch dafür sprangen einige Spieler in die Bresche, denen viele es zu diesem Zeitpunkt in ihrer Karriere nicht mehr zugetraut hätten.

Rajon Rondo ist da ein wichtiges Beispiel, der vor allem während den Minuten von LeBron auf der Bank unheimlich wichtiges Playmaking und teilweise (wie in Spiel 6 der Finals) sogar Scoring lieferte. Dwight Howard hatte defensiv seine Szenen, vor allem in der Serie gegen die Nuggets. Markieff Morris, den die Lakers noch auf dem Buyout-Markt als Notnagel statt seines Bruders Marcus verpflichteten, war in den Playoffs mit 42 Prozent von der Dreierlinie der beste Shooter des Teams.

Der womöglich drittbeste Spieler des Teams über die Postseason war wiederum Kentavious Caldwell-Pope, ebenfalls jemand, der über die vergangenen Jahre eher belächelt wurde. Allerdings sei dazu angemerkt: Das kam auch, ähnlich wie bei Rondo oder Howard, nicht von ungefähr. Mehrere Lakers spielten zuletzt ganz klar über ihrem Niveau der vergangenen Jahre.

Das spricht nicht gegen sie, eher spricht es für die Leadership von LeBron und das Coaching von Frank Vogel, dass auch ein eher komplizierter Typ wie Howard seine Rolle fand und akzeptierte. Und es spricht gleichzeitig dafür, dass die Lakers kommende Saison sogar noch etwas besser aussehen könnten. Denn innerhalb dieses Konstrukts lässt sich definitiv auch noch etwas optimieren.