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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Toronto Raptors: Das Warten auf Giannis Antetokounmpo

Kyle Lowry und Pascal Siakam sind die Gesichter der Toronto Raptors.
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Können die Raptors mit Siakam als Star ein Contender sein?

Davon ist Pascal Siakam noch ein gutes Stück entfernt. Der Forward spielte gegen die Celtics eine Albtraum-Serie und legte durchschnittlich gerade einmal 14,9 Punkte und 7,4 Rebounds bei katastrophalen 38,2 Prozent aus dem Feld auf. Noch im vergangenen Jahr war Siakam als Most Improved Player der Shooting-Star der NBA, in der Bubble konnte Siakam aber nie an seine Leistungen der Vormonate anknüpfen.

"Ich war nicht in der Lage, meinen Teamkollegen zu helfen. Ich nehme einen großen Teil der Schuld auf mich", rechnete Siakam mit sich selbst nach Spiel 7 ab. "Ich habe immer hart gearbeitet und mich durchgeschlagen, was auch immer mir im Weg lag", so der Kameruner. "Ich sollte gar nicht in dieser Liga sein, aber ich habe mich hierher gekämpft und bewiesen, dass ich hierher gehöre. Das wird der nächste Schritt für mich sein."

Trost und Rat wird der Kameruner bei Lowry finden, der ebenfalls zahlreiche Rückschläge in den Playoffs erleiden musste. "Als wir von den Wizards gesweept wurden (2015, Anm. d. Red.), habe ich jeden einzelnen Artikel gelesen. Ich habe alles gelesen, was über mich geschrieben wurde, das Gute, das Schlechte, das Bösartige und das Tolle. Ich habe es als Motivation genutzt. Und das wird er auch so machen."

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Pascal Siakam: Kommt der nächste Leistungssprung?

Laut Lowry sei die Celtics-Serie eine gute Lektion für den 26-Jährigen gewesen. Und das ist durchaus möglich. Nicht jedes Team besitzt so viele Waffen in der Verteidigung wie Boston, die Siakams Post-Spiel fast komplett eliminierten. Auch seine Drives wurden geschickt weggenommen, hier ist das Ballhandling noch nicht so ausgereift wie es sein sollte. Das schränkte Siakam enorm ein, nicht zuletzt weil der Forward auch nicht einmal 20 Prozent von der Dreierlinie warf.

Toronto hat dennoch weiter Vertrauen in den Afrikaner, dessen Vertrag bereits in der abgelaufenen Saison um vier Jahre und rund 130 Millionen Dollar verlängert wurde. Das ist eine Menge Holz, aber die Raptors besitzen genug Flexibilität, um sich das leisten zu können.

Für den Moment scheint es jedoch nicht so, als ob Siakam jemals der beste Spieler bei einem Titel-Kandidaten sein kann. Sein Spiel lebt noch zu sehr von seinem schnellen Umschaltspiel, welches in den Playoffs - wie gesehen - von den besten Teams eingeschränkt werden kann.

Siakam muss und wird in dieser Offseason weiter hart an sich arbeiten, um die nötigen Schritte in der Halbfeld-Offensive zu machen. Das glaubt übrigens auch Lowry, der nach der Niederlage folgendes sagte: "Ich wäre nicht überrascht, wenn er noch hungriger zurückkommt und seine Gegner zerstört."