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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der L.A. Clippers: Die Angst um das Titelfenster

Das Playoff-Aus für die L.A. Clippers in der zweiten Runde gegen die Nuggets ist eine herbe Enttäuschung.
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War der Trade für Paul George ein Fehler?

Um den Deal für PG-13 aus dem vergangenen Sommer noch einmal zu rekapitulieren: Für die Dienste des Forwards gingen nicht nur Shai Gilgeous-Alexander und Danilo Gallinari über die Ladentheke, sondern auch drei Clippers-Erstrundenpicks (2022, 2024 und 2026), dazu zwei Picks der Heat (2021 und 2023) und die Thunder erhielten auch noch die Möglicheit, 2023 und 2025 die jeweiligen Erstrundenpicks mit L.A. zu tauschen.

Mal ganz abgesehen davon, dass die Clippers in Person von SGA einen potenziellen zukünftigen All-Star abgegeben haben, dürfte vor allem das nicht vorhandene Draft-Kapital in den kommenden Jahren den Verantwortlichen Kopfschmerzen bereiten. Erst recht, nachdem das Front Office kurz vor der Trade Deadline auch noch den 2020er Erstrundenpick für Morris nach New York verschiffte.

Es ist verständlich, dass die Clippers alles dafür tun wollten, um Kawhi von einer Unterschrift zu überzeugen, der Preis dafür könnte aber in ein paar Jahren weh tun. Vielleicht sogar schon nächstes Jahr, dann haben sowohl Kawhi als auch George die Möglichkeit, aus ihrem Vertrag in L.A. auszusteigen. Soll heißen: Wenn es schlecht läuft, ist das Titelfenster der Clippers mit der Klaue nur zwei Jahre lang geöffnet. Das erste davon haben sie nun auf blamable Art und Weise weggeworfen.

In der Offseason kann L.A. George eine Vertragsverlängerung mit bis zu drei weiteren Jahren anbieten. Das werden sie sicherlich machen, um das Risiko, 2021 mit leeren Händen dazustehen, zu minimieren. Ob PG-13 das Angebot annimmt, ist allerdings eine ganz andere Frage. Und ob der 30-Jährige den hohen Ansprüchen in der kommenden Spielzeit gerecht wird und die schwache Postseason 2020 vergessen machen kann, ist wieder eine andere.

Letztlich bleibt den Clippers aber nicht viel anderes übrig, als genau dies auszutesten. Sofortige Verstärkung über den Draft zu holen, wird in naher Zukunft erstmal schwierig sein, ein kompletter Rebuild erst recht unmöglich. Die Clippers sind entsprechend im absoluten Win-Now-Modus. Ist auch die Saison 2020/21 nicht von Erfolg gekrönt, könnte es für die Franchise aber ganz schnell wieder bergab gehen.