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NBA - 6 Fragen zum Playoff-Aus der Houston Rockets: Maximales Risiko, maximales Scheitern

James Harden erreichte mit den Houston Rockets erneut nicht die Finals.
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Warum enttäuscht James Harden stets in den Playoffs?

Diese Frage darf gefühlt nach jeder Postseason gestellt werden. Auch in der Bubble von Orlando hinterließ Harden mehr Fragen als Antworten. Die rohen Zahlen lesen sich dabei deutlich besser als in den vergangenen Jahren. In zwölf Spielen legte Harden 29,6 Punkte, 7,7 Assists bei 47,8 Prozent aus dem Feld und 33,3 Prozent von der Dreierlinie auf. In Sachen Effizienz waren es sogar die bisher besten Harden-Playoffs.

Und doch brach sein Scoring erneut um fast 5 Punkte pro Spiel ein. Häufig wurde man das Gefühl nicht los, dass Harden im vierten Viertel völlig ausgelaugt war. Der MVP von 2018 nahm nur noch vier Versuche pro Spiel im Schlussabschnitt und erzielte gerade einmal 5,5 Punkte. Das ist ein deutlicher Rückgang zu den Vorjahren und sein Zögern war auch mit bloßem Auge bestens sichtbar.

Nicht selten gab Harden spät die Verantwortung ab und ließ lieber seinen Buddy Westbrook attackieren. Es war kein Zufall, dass Harden in den wichtigsten Spielen (Spiel 7 gegen OKC und Spiel 4 gegen die Lakers) seine schwächsten Vorstellungen ablieferte und jeweils weit unter 30 Prozent aus dem Feld traf. Wir reden hier von einem der größten Scorer dieser Ära.

James Harden: Die Zeit wird langsam knapp

Auch der Fitnessaspekt wirft Rätsel auf. Es gingen Videos durchs Netz, die Harden hart arbeitend zeigten, doch dann kam der 31-Jährige verspätet in Orlando an. Das Gerücht, dass auch er sich wie Westbrook mit COVID-19 infiziert hatte, wurde nie bestätigt.

Gleichzeitig hatte es Harden nicht einfach. Die Lakers schickten immer wieder einen zweiten Gegenspieler und setzten den Shooting Guard beständig unter Druck. Zudem ist Harden nicht mehr so explosiv wie noch vor einigen Jahren, weswegen er nicht mehr nach Belieben in die Zone kommt und einige ungewohnte Schwächen im Abschluss offenbarte.

Es zeigt: Harden wird in den kommenden Jahren vermutlich etwas abbauen, auch wenn die Zahlen, vor allem in der Regular Season, weiter passen werden. Die Zeit wird langsam knapp für einen der besten Guards der NBA, um als erste Option sein Team zu einem Titel zu führen und damit auch seinen schlechten Ruf in den Playoffs reinzuwaschen. Die Uhr tickt ...