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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Dallas Mavericks: In Reichweite zum Titelfenster

Luka Doncic und die Dallas Mavericks können in den nächsten Jahren für viel Furore sorgen.
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Ist Luka Doncic bereits ein Top-5-Spieler?

Das liegt natürlich vor allem an Luka Magic. Der 21-Jährige hat ein Playoff-Debüt hingelegt, das in der Form historisch kaum Parallelen hat. 31 Punkte, 9,8 Rebounds und 8,7 Assists sind für sich genommen schon obszön, hinzu kam bekanntlich der Game-Winner in Spiel 4. Es war die Krönung einer der besten Sophomore-Saisons der modernen NBA-Geschichte.

Doncic hat die Coronavirus-Unterbrechung für sich genutzt und war in der Bubble signifikant besser als zuvor. Körperlich wirkte er bis zu seiner Knöchelverletzung fitter, dazu schien sich sein Spielverständnis sogar noch gesteigert zu haben. Erstmals in seiner NBA-Zeit demonstrierte Doncic auch konsequent ein Interesse an der eigenen Defense.

Letzteres ist die größte Schwäche, die Doncic noch ausmerzen kann, auch offensiv hat er aber noch Luft nach oben: Er lässt sich noch zu leicht frustrieren und hadert ständig mit den Schiedsrichtern, teilweise bringt ihn das aus dem Spiel. Er neigt manchmal noch etwas zu sehr zum Hero-Ball und wilden Entscheidungen. Sein Wurf ist zwar grundsätzlich eine Waffe, kann aber noch deutlich stabiler werden (nur 31,6 Prozent Dreier in der Saison).

Und trotzdem: Schon jetzt ist Doncic so gut, dass man als Zuschauer oft nur staunen kann. Clippers-Coach Doc Rivers sagte stellvertretend für alle, dass er seit zwei Jahren einen Man-Crush auf Doncic habe und dieser mit der Zeit nur größer geworden sei. Auch die Reaktionen anderer Spieler in den Sozialen Medien demonstrieren stets, wie viel Respekt Doncic in der Liga bereits genießt.

Die NBA-Statistiken von Luka Doncic

MinutenPunkteFG3FGReboundsAssistsTurnover
Regular Season 18/1932,221,242,732,77,86,03,4
Regular Season 19/2033,628,846,331,69,48,84,3
Playoffs 19/2035,8315036,49,88,75,2

Ein Top 5-Spieler war er in dieser Saison noch nicht - dafür fehlte der Two-Way-Aspekt und in mancher Hinsicht auch noch die Abgezocktheit. Er ist aber weitaus näher dran, als ein 21-Jähriger das sein sollte, selbst einer mit viel Erfahrung aus Europa. Es scheint sehr realistisch, dass er innerhalb der nächsten drei Jahre einen MVP-Award abräumen wird.

Schon jetzt wirkt er von allen jungen NBA-Stars (wenn man Giannis Antetokounmpo mit seinen 25 Jahren nicht mehr zählt) ganz klar wie die erste Option, um ein Team aufzubauen. Bezogen auf die Offensive kann man für ihn auch bereits jetzt als Top-5-Spieler argumentieren. Den wichtigsten Teil eines Contenders, den Franchise Player, hat Dallas beim Wiederaufbau also ohne Zweifel schon abgehakt.