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NBA - 5 Fragen zu den Denver Nuggets nach dem Playoff-Aus: Ein Hauch von Golden State

Jamal Murray und Nikola Jokic sind die Stars der Denver Nuggets.
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Hat Denver den besten jungen Kern der NBA?

Das ist natürlich Geschmackssache, doch in der Spitze können den Nuggets mit Jokic (25 Jahre), Murray (23) und auch Porter Jr. (22) nur wenige Teams das Wasser reichen. Schon zweimal konnte Denver nun mit seinem jungen Fundament tief in die Playoffs vorstoßen, vergleichbares gelang nur den Jungspunden der Boston Celtics um Jayson Tatum (22) und Jaylen Brown (23) im etwas schwächeren Osten.

Die Nuggets wachsen organisch, einiges erinnert an den Aufstieg der Golden State Warriors mit Stephen Curry, Klay Thompson und Draymond Green. Auch sie hatten Serien, in denen sie überraschten (2013 gegen Denver und bei der knappen Niederlage gegen San Antonio), um dann 2015 zu explodieren und eine kleine NBA-Revolution einzuleiten.

Vergleichbar sind diese beiden Teams natürlich nicht. Denver ist aber in seiner Spielweise ebenfalls einzigartig, was vor allem an Jokic liegt. Einen so variablen, intelligenten, passsicheren und wurfstarken Center hat die NBA noch nicht gesehen, folglich können die Nuggets kreative Sets laufen, von denen andere Teams nur träumen können.

Denver Nuggets: Porter Jr. als WIld Card

Bleiben Murray und Jokic zusammen (Verträge bis 2025 bzw. 2023), werden die Nuggets über Jahre oben im Westen mitspielen. LeBron James wird schließlich auch nicht jünger, das Projekt der Clippers kann schneller zu Ende gehen, als das einige für möglich halten.

Von den jungen, aufstrebenden Teams sind die Nuggets dagegen offensichtlich am weitesten, auch wenn im Westen mit den Dallas Mavericks (Luka Doncic, Kristaps Porzingis), den New Orleans Pelicans (Zion Williamson, Brandon Ingram), Phoenix Suns (Devin Booker, Deandre Ayton) oder auch den Memphis Grizzlies (Ja Morant, Jaren Jackson Jr.) in Zukunft zu rechnen sein darf.

Was man bei Denver aber nicht vergessen darf: In Porter Jr. haben die Nuggets noch die ultimative Wild Card in der Hinterhand. MPJ war einst der beste High-School-Spieler des Landes und wurde nach seiner Rookie-Saison behutsam (für viele zu behutsam) herangeführt. Sein Offensiv-Spiel trieft nur so vor Talent und könnte das Star-Duo bestens ergänzen, auch wenn es am hinteren Ende des Feldes teils abenteuerlich ist. Die Frage wird sein, ob sein Körper hält, schließlich fiel er nur aufgrund seiner dicken Krankenakte den Nuggets im Draft 2018 an Position 14 in den Schoß.