NBA

NBA - 5 Fragen nach dem Playoff-Aus der OKC Thunder: Mit dem Finger auf dem roten Knopf

Dennis Schröder und Chris Paul könnten in dieser Offseason getradet werden.
© getty
Cookie-Einstellungen

Wie geht es mit Chris Paul weiter?

Es lässt sich nicht leugnen, dass die Thunder versucht haben, CP3 bereits vor der laufenden Saison zu traden. Die Miami Heat wurden immer wieder ins Spiel gebracht, ein Deal kam aber aufgrund von Pauls Vertrag nie zustande. Langfristig ist das verständlich, schließlich stehen ihm in den kommenden beiden Jahren noch insgesamt satte 85,5 Millionen Dollar zu (Paul wird die Spieleroption für das zweite Jahr in Höhe von 44,2 Mio. Dollar sicherlich nicht verstreichen lassen).

Diese Saison zeigte aber eben auch, dass Paul weiter einer der drei besten Spielmacher der Liga ist, was zurecht mit dessen zehnter All-Star-Berufung nach drei Jahren Pause belohnt wurde. CP3 blieb erstmals seit einer gefühlten Ewigkeit fit und verpasste nur ein einziges Spiel und das auch nur, weil er nach dem Tod von Kobe Bryant um seinen guten Freund trauerte.

Ansonsten zeigte sich, dass Pauls Spiel gut altert. CP3 war stets schnell, aber nie der Schnellste. Auch seine Athletik war nie elitär, von seiner fehlenden Größe ganz zu schweigen. Dafür war er schon immer hellwach, dachte wie ein Coach und war meist einfach cleverer als all seine Gegenspieler.

"Er ist der geborene Anführer", befand Nuggets-Coach Michael Malone, der als Assistant Paul in New Orleans coachte. "Er geht in dieser Rolle auf und hat keine Angst davor." Nur: Paul wird nicht bis zum Ende seiner Karriere in OKC den Leader und Mentor geben, dafür fehlt ihm in seiner Karriere ein Aspekt - der Playoff-Erfolg.

Sollte Paul keinen Trade direkt fordern, wird OKC den Spielmacher aber nicht verscherbeln. Die Thunder haben genug Picks, um an einem Team für die Zukunft zu basteln, während man im Westen weiter um die Playoffs mitmischt. Die Frage ist auch, wer die gut 40 Millionen pro Jahr von Pauls Vertrag absorbieren kann. Philadelphia würde ein All-Star-Guard gut zu Gesicht stehen, die Sixers haben aber nur wenig anzubieten.

Interessanter könnten die Denver Nuggets sein, die zum Beispiel ein Paket aus Gary Harris, Will Barton und Michael Porter Jr. schnüren könnten, wenn sie tatsächlich All-In gehen wollen. Ähnlich verzweifelt könnte auch Milwaukee sein, wenn es diese Saison wieder nichts wird mit dem Titel. Abschließend sollten auch die New York Knicks nicht ausgeschlossen werden, es wäre passend, wenn diese sich einen teuren Star nach dessen Blütezeit angeln würden.