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NBA - 5 Fragen nach dem Aus der Utah Jazz: Zerbricht nun das Tandem aus Rudy Gobert und Donovan Mitchell?

Donovan Mitchell und Rudy Gobert sind die Stars der Utah Jazz.
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Ist Donovan Mitchell ein klarer Franchise Player?

Diese Frage bleibt trotz eines Punkteschnitts von 36,3 über die Serie schwer zu beantworten. Denver stellte sich für den 23-Jährigen als gutes Matchup für Mitchell heraus, die Nuggets hatten über den Großteil der Serie keine Antwort bzw. keinen Verteidiger für Spida, erst Gary Harris hatte spät Erfolg, bestens belegt mit seinem Steal in den Schlusssekunden von Spiel 7.

Der Trend spricht aber dafür, dass Mitchell in Salt Lake City die Zukunft gehört. Der Guard ist immer noch mitten in seiner Entwicklung und sollte noch besser werden. Man darf nicht vergessen, dass sich Mitchell erst mit 16 Jahren voll auf Basketball fokussierte und zum Beispiel in seinem ersten College-Jahr in Louisville nur von der Bank kam.

Mitchell ist ein Spätzünder und dürfte in der Zukunft noch Fortschritte im Spielvortrag und der Wurfqualität machen. Durchschnittlich 4,1 Ballverluste bei nur 4,9 Assists pro Spiel in den Playoffs sind kein gutes Verhältnis. Dazu besitzt Spida weiter die Angewohnheit bisweilen kopflos zu agieren. Die Jazz sind inzwischen ein gutes Offensiv-Team, da ist es angebracht, hier und da mehr Vertrauen in die Mitspieler zu entwickeln und nicht mit der Brechstange zu agieren.

Mitchell ist sich dessen aber bewusst und zeigte sich nach dem Ausscheiden betont kämpferisch: "Das ist noch nicht alles. Ich kratze lediglich an der Oberfläche (...). Das wird nicht das Ende der Fahnenstange sein, es wird mich antreiben."

Utah wäre töricht, Mitchell in der Offseason keine maximale Rookie-Extension anzubieten. Laut Chris Haynes (Yahoo!) werden die Jazz dem Guard aber am ersten Tag der Free Agency einen Maximal-Vertrag anbieten. Der 23-Jährige geht in seine letzte Saison mit einem Rookie-Vertrag und kann nun für weitere fünf Jahre, also bis 2026, unterschreiben und bis zu 25 Prozent des Salary Caps der Jazz für sich beanspruchen.

Das ist Mitchell allemal wert, erst recht aufgrund seines Standings bei den Fans. Der Sohn eines früheren Baseball-Spielers gibt sich sehr nahbar und scheut nicht vor klaren Statements gegen Rassismus zurück (selbst im sehr "weißen" Utah). Seine Aussagen nach der Niederlage gegen Denver sind darum keineswegs aufgesetzt oder gar überraschend.