NBA

US-Präsident Donald Trump kritisiert NBA für Knien der Spieler während der Nationalhymne - LeBron James reagiert

Von SPOX
Donald Trump schaltet bei NBA-Spielen den Fernseher aus.
© imago images / ZUMA Wire

Mit wenigen Ausnahmen knieten fast alle Spieler und Coaches während der Nationalhymne bei den Spielen nach dem NBA-Restart. US-Präsident Donald Trump kritisierte diese Haltung scharf - zum Missfallen von Lakers-Star LeBron James.

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"Ich denke, dass es erbärmlich ist", sagte Trump bei einem Auftritt in der Show Fox and Friends. "Wir haben mit der NBA hart gearbeitet, dass sie wieder spielen können und nun sehe ich, dass jeder während der Nationalhymne kniet. Das ist für mich nicht akzeptabel."

Trump schnitt hierbei die Gespräche mit den professionellen Ligen in den USA an, die er im April geführt hatte. Einer der Teilnehmer war auch NBA-Commissioner Adam Silver. Trump sprach sich damals für die Wiederaufnahme der Sport-Ligen aus.

Das Knien während der Hymne stößt Trump jedoch sauer auf, bereits bei diversen NFL-Spielern äußerte Trump harsche Kritik. "Wenn ich Leute sehe, die knien und damit unsere Flagge und die Hymne nicht respektieren, dann schalte ich persönlich meinen Fernseher einfach aus", erklärte Trump weiter.

Diese Ankündigung ließ Lakers-Star LeBron James allerdings kalt. "Ich glaube nicht, dass die Basketball-Community traurig ist, ihn als Zuschauer zu verlieren", sagte LeBron nach der 86:105-Niederlage der Lakers gegen die Oklahoma City Thunder in der Nacht auf Donnerstag.

"Das Spiel wird weitergehen auch ohne seinen Augen [auf dem Basketball]. Ich kann hier sitzen und für alle sprechen, die das Spiel lieben: Das ist uns völlig egal", so der King weiter.

Donald Trump bekommt Gegenwind von Clippers-Coach Rivers

Derweil meinte Trump, dass "die Einschaltquoten der NBA sinken, das Gleiche gilt - was ich gehört habe - auch für Baseball." Diese Aussage stimmt jedoch nur bedingt. Das Auftaktspiel zwischen den Los Angeles Lakers und den L.A. Clippers sahen durchschnittlich 3,4 Millionen Zuschauer, in der Spitze waren es 4,1 Millionen. Im Schnitt schalteten sich für die beiden Spiele rund 2,9 Millionen zu, rund doppelt so viele wie an normalen Spieltagen der Regular Season.

Gegenwind bekam Trump auch von anderen prominenten Stimmen aus der NBA. Clippers-Coach Doc Rivers erklärte, dass es ihm herzlich egal sei, ob der Präsident die Spiele schaut oder nicht. "Wir wissen, dass das Recht auf unserer Seite ist", sagte Rivers nach einer Trainingseinheit der Clippers. "Ich habe eine Kappe auf, die auffordert, dass alle wählen gehen sollen. Genau das ist es, was er nicht will und ist wirklich erbärmlich."