NBA

NBA - Der Offseason Outlook der San Antonio Spurs: Ab in den Urlaub

Von Gianluca Fraccalvieri
Was plant Gregg Popovich für die neue Saison der San Antonio Spurs?
© getty
Cookie-Einstellungen

Was passiert mit Gregg Popovich?

Ob Popovich noch lange Teil dieses neuen Spurs-Basketballs sein wird, ist noch nicht bekannt. Eigentlich kann man sich den 71-Jährigen überhaupt nicht bei einem anderen Team vorstellen, Pop lebt die Spurs durch und durch. Allerdings reißen die Gerüchte nicht ab, dass die Brooklyn Nets den Teamleiter gerne als Chef ihres Championship-Projekts mit KD, Irving und Co. an der Seitenlinien sehen wollen.

Dass sich Pop in seinem fortgeschrittenen Alter ein Projekt mit einem solchen Druck in unbekanntem Umfeld antun wird, scheint aber mehr als unwahrscheinlich. "Warum sollte ich es nicht sein?", antwortete er zudem vergangenen Woche auf die Frage, ob er kommende Saison Head Coach der Spurs sein wird.

Gregg Popovich wird auch im kommenden Jahr wohl Head Coach der San Antonio Spurs sein.
© imago images / GEPA pictures
Gregg Popovich wird auch im kommenden Jahr wohl Head Coach der San Antonio Spurs sein.

Welche Picks haben die Spurs?

Die Spurs sind eigener Herr über ihre Erst- und Zweitrundenpicks der kommenden Jahr, in diesem Jahr dürfen sie erstmals seit zwei Jahrzehnten mit ihrem eigenen Pick wieder einen Spieler aus der Lottery ziehen.

Genauer gesagt haben die Spurs den 11. Pick im diesjährigen NBA Draft, genau wie den 41. Pick. Mit dem ersten Pick könnte es auf einen Forward hinaus laufen, dort scheint derzeit die größte Not zu herrschen.

San Antonio Spurs: Welche Deals sind sonst noch möglich?

  • Unrestricted Free Agents: Marco Belinelli, Bryn Forbes
  • Restricted Free Agents: Jakob Pöltl, Drew Eubanks, Quinndary Weatherspoon
  • Player-Option: DeMar DeRozan (27,7 Mio.)
  • Team-Optionen: Trey Lyles (5 Mio.), Chimezie Metu (1,6 Mio), Tyler Zeller (2,4 Mio)
  • Gehälter 2020/21: 120,4 Mio. Dollar inkl. Optionen (Salary Cap 19/20: 109,1 Mio.)

Die dicken Verträge von DeRozan und und Aldridge reißen bereits jetzt ein ordentliches Loch in den Geldbeutel der Spurs, gehen wir davon aus, das DeRozan seine Spieler-Option in Höhe von 27,7 Millionen Euro zieht. Offiziell hat er dazu noch kein Statement abgegeben, in Corona-Zeiten dürfte ihm aber wohl nirgends mehr Geld blühen.

Pöltl hat in der Bubble definitiv Werbung für sich gemacht und dürfte bei den Spurs recht hoch im Kurs stehen, fraglich ist die Situation bei Eubanks und Weatherspoon, vor allem Weatherspoon sah zuletzt nur wenige Minuten.

Spannend ist auch die Personalie Lyles, der Power Forward hat sich dieses Jahr in die Starting Five gespielt und soll laut den San Antonio Express News auf jeden Fall gehalten werden. Ob San Antonio Metu und Zeller hält, ist unklar.

San Antonio Spurs: Diese Spieler stehen kommende Saison unter Vertrag

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Dejounte MurrayDerrick WhiteDeMar DeRozanTrey LylesLaMarcus Aldridge
Patty MilesLonnie Walker IVKeldon JohnsonLuka SamanicTyler Zeller
Marko GuduricRudy GayChimezie Metu

kursiv = Player-Option

fett = Team-Option

Ausblick: So geht es für die Spurs 2020/21 weiter

Die Spurs sind in der kommenden Saison eine Wundertüte. Vieles wird davon abhängen, was DeRozan macht. Sollte der 31-Jährige wider Erwarten seine Player-Option nicht ziehen, wäre Cap Space verfügbar, ansonsten steht der Spurs-Kader überwiegend, sollte das Front Office keinen Trade aus dem Ärmel zaubern (Aldrige oder gar einer der jungen Spieler um Walker und Murray wären Optionen).

Ansonsten hat die Bubble-Erfahrung gezeigt, dass Pop durchaus bereit ist, sich an die moderne NBA anzupassen und sein System dementsprechend zu verändern. Es wird spannend sein, wie die jungen Spieler sich entwickeln, vor allem White und Rookie Keldon Johnson machen richtig Spaß. Gleichzeitig darf man gespannt sein, ob der Basketball aus der Bubble die neue Richtung der Franchise vorgibt oder nur eine aus der Not geborene Eintagsfliege war.

Klar ist, dass es im kommenden Jahr im Westen nicht leichter werden wird, die Playoffs zu erreichen. San Antonio wehrt sich eigentlich seit Jahren gegen den Rebuild - prinzipiell ist die Zeit aber reif dafür.

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema