"Ich denke, ich bin einfach beschämt als weißer Mann, dass so etwas passieren kann", sagte Coach Pop in einem von den Spurs veröffentlichtem Video in den Sozialen Netzwerken nach dem Tod von George Floyd durch einen weißen Polizisten. "Wir alle haben die Bücher gesehen, in denen Schwarze an den Bäumen aufgehängt sind. Ich hätte niemals gedacht, dass ich so etwas mit meinen eigenen Augen sehen werde."
Floyd starb am 25. Mai, nachdem ein weißer Polizist ihn mit dem Knie am Hals minutenlang zu Boden gedrückt hatte. Trotz der flehenden Worte Floyds, er könne nicht atmen, ließ der Polizist nicht locker. Anschließend kam es weltweit zu Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt. Popovich hatte bereits vor wenigen Tagen heftige Kritik an US-Präsident Donald Trump geübt, nun legte der 71-Jährige noch einmal nach.
"Es ist wie in einer Nachbarschaft, in der jeder von dieser gefährlichen Kreuzung weiß, aber niemand etwas unternimmt. Dann stirbt ein junges Kind und es wird ein Stopp-Schild aufgebaut", so der langjährige Spurs-Coach. "Ich will nicht zu politisch werden, aber wir müssen noch viele Stoppschilder aufstellen - schnell. Denn unser Land ist in Schwierigkeiten. Und der Grund ist Rassismus."
Nun müssen auch die Weißen ihre Stimme erheben und Veränderungen anstreben, betonte Popovich: "Wir müssen das tun. Schwarze haben diese Last schon seit 400 Jahren getragen."
Am Samstag nahm unter anderem auch Stephen Curry an friedlichen Protesten teil, Giannis Antetokounmpo verteilte in seiner Gemeinde Wasser an Demonstranten. In den vergangenen Tagen hatten sich zahlreiche NBA-Stars an den landesweiten Protesten beteiligt.