Hainer, der die Adidas AG von 2001 bis 2016 als Vorstandsvorsitzender leitete, hatte zuvor mit dem 18-jährigen und gerade von der Highschool in die NBA gekommenen Bryant 1996 einen Vertrag ausgehandelt und diesen für zehn Jahre an Adidas gebunden. "Nach drei Jahren wurde es immer komplizierter, er hat sich über die Schuhe beschwert und das ein oder andere Mal provokativ in anderen Marken gespielt", sagte Hainer der Bild.
In der Folge habe Bryant Adidas darüber informiert, dass er aus seinem Vertrag aussteigen und andere Optionen prüfen wolle. "Wir haben dann Klage eingereicht und uns am Ende verglichen. Er hat Abstand bezahlt - in nicht geringer Höhe." Neben Bryant verhandelte "Basketball-Liebhaber" Hainer in seiner Adidas-Zeit auch mit Derrick Rose, Dwight Howard und James Harden. "Detlef Schrempf habe ich vor 25 Jahren in Herzogenaurach über das Firmen-Gelände geführt", sagte Hainer.
Kobe Bryant erhält Signature-Schuh bei Nike
Bryant, der im Januar bei einem Helikopterabsturz in Kalifornien gemeinsam mit seiner Tochter Gianna ums Leben kam, trennte sich 2002 von Adidas und unterschrieb ein Jahr später einen Kontrakt bei Nike. Dort stand er bis zu seinem Tod unter Vertrag und hatte unter anderem seine eigene Schuhmarke, die "Nike Kobe Signature Series". Mit dieser Reihe soll er neuesten Schätzungen zufolge über 100 Millionen US-Dollar eingenommen haben.
Bryant verbrachte seine gesamte 20-jährige NBA-Karriere bei den Los Angeles Lakers und gewann mit der Traditions-Franchise fünf Titel (2000-2002, 2009 und 2010). 2008 wurde die Black Mamba zum MVP gewählt, mit 33.643 Punkten steht er auf Platz vier der All-Time-Scoring-Liste.