Der Mavs-Absturz 2011/12: Die Titelverteidigung, die keine war

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Brendan Haywood, der am 27.11. seinen 42. Geburtstag feiert, gewann 2011 mit den Mavs den Titel. Dann rückte er zum Starting-Center auf, doch Dallas enttäuschte komplett. Wir blicken zurück auf eine erfolglose und ziemlich unglückliche Titelverteidigung.
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Im Juni 2011 hatte Dallas die Miami Heat in den Finals besiegt und Dirk Nowitzki durfte sich erstmals in seiner Karriere NBA-Champion nennen. Die große Party begann …
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… und wurde deutlich verlängert, weil es einen Lockout gab. Die Saison drohte sogar auszufallen, bevor sich die NBA um David Stern und die Spieler-Union Ende November doch noch einigten. Dann musste alles schnell gehen.
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Zu schnell für die Mavericks, die nicht in der Lage waren, ihren Meister-Kader zusammenzuhalten – und es teilweise auch nicht wollten. Tyson Chandler etwa ließ man im Rahmen eines Trades zu den Knicks ziehen, weil Mark Cuban ihn nicht bezahlen wollte.
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Von den Helden des Championship-Teams verließen außerdem J.J. Barea, DeShawn Stevenson und Caron Butler (verpasste die Playoffs 2011 verletzungsbedingt) das Team. Peja Stojakovic beendete zudem seine Karriere.
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Dafür lotste das Front Office in einem weiteren Trade Lamar Odom, den amtierenden Sixth Man of the Year, von den Lakers nach Dallas. Ein echter Coup, dachte man. Doch bei diesem Kader ging einiges nicht auf. Wir stellen ihn der Reihe nach vor.
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POINT GUARD - JASON KIDD: Der Point Guard war zu Saisonstart bereits 38 Jahre alt und verpasste insgesamt 18 Spiele. Sein Spielverständnis war natürlich trotzdem nach wie vor immens.
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DELONTE WEST: Sein Backup West entpuppte sich als eine der besseren Verpflichtungen der kurzen Offseason. West hatte jedoch persönliche Probleme und wurde nach einer soliden Saison von den Mavs entlassen. 2020 musste er in eine Drogenentzugsklinik.
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RODRIGUE BEAUBOIS: Der dritte Point Guard im Bunde war das "ewige Talent" Beaubois – der in dieser Saison "nur" 13 Spiele verpasste und sein insgesamt bestes von vier Mavericks-Jahren hatte (8,9 Punkte).
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SHOOTING GUARD – VINCE CARTER: Vinsanity war mit 35 Jahren kein junger Hüpfer mehr, passte mit seinem soliden Dreier an sich aber gut in die Philosophie der Mavs. Von seinen drei Dallas-Jahren war das erste jedoch das schwächste.
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JASON TERRY: Verlass war selbstverständlich auf den "Jet". Dirks langjähriger Sidekick war auch in diesem Jahr der zweitbeste Mavs-Scorer (15,1 Punkte) und verpasste lediglich 3 Partien als Sixth Man.
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DOMINIQUE JONES: Der junge Jones sollte eine Art Stevenson-Ersatz darstellen, hatte offensiv aber zu große Probleme, um wirklich dauerhaft eine große Rolle zu spielen. Blieb nur drei Jahre in der NBA.
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KELENNA AZUBUIKE: Azubuike kam sogar nur in drei Partien zum Einsatz, nachdem Dallas ihn erst im März verpflichtet hatte. Der Ex-Warrior fand danach wegen Verletzungen kein Team mehr.
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SMALL FORWARD – SHAWN MARION: Die "Matrix" blieb als Konstante auf der Drei und trieb weiter jeden gegnerischen Flügelspieler mit seiner Defense in den Wahnsinn. Offensiv baute Marion jedoch etwas ab.
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LAMAR ODOM: Odom wiederum fand sich von Anfang an nicht in Dallas zurecht und traf in 50 Spielen nur 35,2 Prozent aus dem Feld. Dann legte er sich mit Cuban an und flog hochkant aus dem Kader!
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POWER FORWARD – DIRK NOWITZKI: Odom sollte Backup für Marion und auch Dirk sein, daraus wurde nur bedingt etwas. Dabei hätte es Dirk nach dem Meister-Kater gebraucht – auch seine Effizienz ging 11/12 in den Keller.
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BRIAN CARDINAL: Immerhin auf den Hausmeister war noch Verlass - auch wenn Cardinal in dieser Saison offensiv nahezu überhaupt nichts mehr beitrug (1,0 Punkte über 44 Spiele).
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YI JIANLIAN: Außerdem gab es noch den "Chairman" Yi, der bei den Mavs aber ebenso wenig glücklich wurde wie bei seinen vorigen NBA-Stationen. Wechselte nach der Saison nach China.
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CENTER – BRENDAN HAYWOOD: Hatte bereits in der vorigen Saison den Chandler-Ersatz gegeben, verdingte sich nun als Vollzeit-Starter auf der Fünf. Spielte ein solides Jahr, ohne zu glänzen.
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BRANDAN WRIGHT: Sein wichtigster Backup war der athletische Wright, der über die Jahre eine abrollende Waffe ganz nach dem Geschmack von Rick Carlisle werden sollte.
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IAN MAHINMI: Der dritte im Bunde. Der Franzose spielte ein passables Jahr für die Mavs, die ihn danach für Darren Collison und Dahntay Jones nach Indiana tradeten.
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SEAN WILLIAMS: Williams wurde im Dezember verpflichtet und im März bereits wieder entlassen. Dazwischen absolvierte er übersichtliche acht Spiele für die Mavs.
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Das Carlisle-Team rumpelte zu Beginn der Saison merklich und landete beim Offensiv-Rating insgesamt nur auf Rang 22, trotzdem fing man sich. Mit einer 36-30-Bilanz ging es als 7-Seed in die Playoffs.
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Dort folgte das Wiedersehen mit den jungen Thunder, die Dirk noch im Vorjahr in seiner vielleicht besten Serie überhaupt dominiert hatte. Diesmal hatte Dallas jedoch keine Chance, OKC gewann per Sweep.
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Ob Cuban die Chandler-Entscheidung bereut? Es ist damit zu rechnen. Dallas wartet seit der Meisterschaft 2011 auf den Gewinn einer einzigen Playoff-Serie!
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