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NBA - Die zehn besten Spiele der bisherigen Saison 2019/20: Wachablösung vertagt

LeBron James und Luka Doncic lieferten sich Anfang der Saison einen irren OT-Thriller.
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Timberwolves vs. Kings 129:133 OT am 27. Januar 2020

Ein Comeback für die Geschichtsbücher! 2:49 Minuten vor dem Ende schien die Partie entschieden, die Hausherren lagen mit 17 Zählern in Front - was sollte da noch passieren? Laut ESPN Stats & Info schaffte es in insgesamt 8.378 Fällen kein einziges NBA-Team, solch einen Rückstand in den letzten drei Minuten einer Partie noch zu drehen. Bis zu diesem 27. Januar 2020.

Die Kings beendeten die reguläre Spielzeit mit einem 33:11-Lauf, das Ausrufezeichen setzte De'Aaron Fox. Mit einem perfekten Fehlwurf an der Freiwurflinie sicherte er sich den Offensiv-Rebound nach seinem eigenen Miss und legte den Spalding 3,6 Sekunden vor dem Ende zum Ausgleich in den Korb.

In der Overtime ließen die Gäste den Wolves dann keine Chance mehr. Fox (22 Punkte) und vor allem Buddy Hield (42, 9 Dreier, 20 Punkte im vierten Viertel) lieferten beim Comeback eine überragende Vorstellung ab. Gleichzeitig vermiesten sie damit einen der eher seltenen starken Auftritte von Andrew Wiggins im Wolves-Trikot (36, 7 Dreier).

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Celtics vs. Clippers 141:133 2OT am 13. Februar 2020

Glaubt man den Statistikern von inpredictable.com, dann war der zweifache Overtime-Krimi zwischen den Celtics und Clippers das zweitbeste Spiel der Saison auf dem "Excitement-Index". Der gibt an, wie stark die Gewinnwahrscheinlichkeit der beiden Teams im Laufe der Partie variert hat. Auf deutsch: Es ging gewaltig hin und her.

Kurz vor dem All-Star Wochenende schenkten sich erst Jayson Tatum und Kawhi und dann Tatum und Lou Williams gegenseitig die Punkte ein, bevor irgendwann nur noch Tatum zu scoren schien. Dazu ein eiskalter Dreier von Landry Shamet kurz vor dem Ende der ersten Overtime, mehrere gute Plays von Marcus Smart und schließlich 7 Punkte von Gordon Hayward in der zweiten Verlängerung.

Tatum hatte am Ende 39 Zähler, mehrere Clutch-Buckets und zwei Monster-Dunks vorzuweisen. Da musste selbst der 22-Jährige nach der Partie zugeben: "Ich wurde tatsächlich etwas enthusiastisch. Eigentlich versuche ich ruhig zu bleiben und ein Poker Face zu bewahren."

Lakers vs. Celtics 114:112 am 23. Februar 2020

Noch eine Tatum-Show gefällig? Auf dem Weg zu 41 Zählern schenkte der Celtics-Star den Lakers sowohl im zweiten als auch im dritten Abschnitt jeweils 18 Zähler ein. Und doch reichte das nicht, um den Rivalen aus der Stadt der Engel zu schlagen.

Im erste Aufeinandertreffen der beiden Traditionsfranchises Mitte Januar schossen die Kelten LeBron und Co. noch mit 32 Punkten aus der Halle, an diesem Abend lieferten sich beide Teams aber ein hochklassiges und bis in die Schlusssekunden hart umkämpftes Match - das natürlich wieder einmal nur so vor Starpower strotze.

Anthony Davis hielt mit 32 Punkten und 13 Rebounds gegen die Celtics und Tatum dagegen, dann war es 30 Sekunden vor dem Ende LeBron, der dem Spiel das Sahnehäubchen aufsetzte. Im High-Post gegen Jaylen Brown setzte der King zum Fadeaway-Jumper an und und stellte sein butterweiches Handgelenk unter Beweis. Mehrere Turnover der Celtics, unter anderem ein Offensiv-Foul von Tatum, entschieden letztlich die Partie.

Celtics vs. Nets 120:129 OT am 3. März 2020

In dieser Partie war eine Menge drin: Da wäre ein 360-Slam von Jaylen Brown, ein Monsterblock von Marcus Smart gegen den dunkenden (dachte er zumindest) Nets-Big Jarrett Allen, eine 51-Punkte-Explosion von Caris LeVert - und nicht zu vergessen der nächste unfassbare Kollaps.

Mit 21 Punkten lagen die Gäste aus dem Big Apple in der zweiten Halbzeit hinten, bevor LeVert ordentlich Feuer fing. Der Guard eskalierte mit 37 seiner 51 Zähler im vierten Viertel und Overtime und die Nets feierten auch ohne Kevin Durant und Kyrie Irving einen der irrsten Comeback-Siege des Jahres.

Denn trotz der LeVert-Explosion lagen die Celtics 1,4 Sekunden vor dem Ende immer noch mit 3 Zählern in Front. Dann zog der 25-Jährige aber ein Foul beim Dreierversuch, rettete sein Team in die Verlängerung und versetzte dort den angeschlagenen Kelten den Todesstoß (LeVert vs. Boston in der OT: 11:2!).

Mavericks vs. Pelicans 127:123 OT am 4. März 2020

Luka vs. Zion - mehr muss man zu dieser Partie fast nicht sagen. Wir tun es dennoch: Unter anderem, um das spektakuläre Finish im vierten Viertel mit Clutch-Dreiern von Seth Curry und Nicolo Melli hervorzuheben. Und natürlich, um die historische Leistung von Doncic ins rechte Licht zu rücken.

Der 21-Jährige führte die Mavs mit 7 Zählern in der Overtime zum Sieg, mit insgesamt 30 Punkten, 17 Brettern sowie 10 Assists legte er das 22. Triple-Double seiner Karriere auf. Franchise-Rekord. Und das in seinem zweiten Jahr in der Association.

Das heiß erwartete Duell zwischen den beiden Stars der neuen Generation wurde dem Hype absolut gerecht. Der Nr.1-Pick der Pels versuchte, mit 21 Punkten und den ein oder anderen krachenden Dunks mitzuhalten, fand aber auch einige Male seinen Meister in Maxi Kleber (5 Blocks).

Übrigens: Gut und gerne hätten es auch mehrere Zion-Spiele in diese Liste schaffen können. Beispielsweise sein Debüt gegen die Spurs am 22. Januar 2020. Oder sein 35-Punkte-Auftritt gegen die Lakers am 1. März, als LeBron sich mit 34 Zählern ein weiteres Mal gegen das Aufbäumen der jüngeren Generation wehrte. Langweilig sollte also in den kommenden Wochen mit dem League Pass niemandem werden.

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