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NBA Power Ranking nach der All-Star Break: Das spannendste Experiment der Liga

Kyle Lowry und Pascal Siakam wurden im Sommer mit Toronto Champion.
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Das mittlere Drittel wird vor allem vom noch immer sehr offenen Rennen um den letzten Playoff-Platz im Westen dominiert. Auch mit dabei: Die Mavs und Sixers.

Von 15 auf 20: Orlando Magic (24-31)

Die Magic sind bis auf Weiteres Inhaber des achten Playoff-Platzes im Osten, weil es eben irgendein Team sein muss - dass Orlando nicht viel reißen wird, ist allerdings gewiss. Nur fünf von 29 Spielen wurden bisher in dieser Saison gegen Teams über .500 gewonnen, seit dem letzten Ranking gab es generell nur vier Siege bei acht Niederlagen und das Net-Rating über die Saison liegt bei -1,8. Positiv: Orlando hat den drittleichtesten verbleibenden Spielplan, Aaron Gordon ist zweimaliger Dunk-Champion der Herzen, und Markelle Fultz (12 PPG, 5 APG) hat sich zu einem NBA-Spieler entwickelt.

Von 23 auf 19: Sacramento Kings (21-33)

Normalität ist bei den Kings in dieser Saison nie eingekehrt. Auf Erfolge folgen Niederlagen, wenn jemand von einer Verletzung zurückkehrt, fällt ein anderer aus, und die Stimmung wirkt angespannt: Dreier-Champion Buddy Hield war von seiner Verbannung auf die Bank wohl nicht begeistert und äußert sich immer mal zweideutig Richtung Luke Walton, liefert aber ab (22 Punkte und 68,5 Prozent True Shooting als Reservist). Ein Fragezeichen steht hinter der Gesundheit von Marvin Bagley - und vielleicht auch der Jobsicherheit von Vlade Divac. Es riecht nach einer verlorenen Saison in Sacto.

Von 16 auf 18: San Antonio Spurs (23-31)

22 Jahre in Folge waren die Spurs in den Playoffs, diese Serie ist mehr als gefährdet, auch wenn der Rest-Spielplan eher unterdurchschnittlich anmutet. Selbiges sind nämlich auch die Spurs. Seit dem letzten Ranking waren nur vier Teams defensiv noch schlechter, das kann auch die mittlerweile gute Offense nicht regelmäßig kompensieren. Vor allem die Minuten mit Marco Belinelli sind nahezu grotesk (Defensiv-Rating: 120,7!). Lichtblicke sind Jakob Pöltl sowie die beiden Guards Dejounte Murray und Derrick White, die mittlerweile häufiger gemeinsam spielen und funktionieren.

Von 19 auf 17: Portland Trail Blazers (25-31)

Die Blazers stecken ebenfalls im Playoff-Rennen und verteidigten seit dem letzten Ranking sogar noch schlechter als San Antonio, sie hatten dabei allerdings die zweitbeste Offense (117) und gewannen sieben von zwölf Spielen. Das liegt vor allem an Damian Lillard, der sich kurz vor der All-Star Break verletzte, zuvor aber endgültig in den God-Mode schaltete. Trevor Ariza ist in Oregon nach seinem Trade scheinbar in den Jungbrunnen gefallen. Ob das aber reicht? Portland hat einen deutlich leichteren Rest-Schedule als Memphis, kürzlich aber sowohl gegen die Grizz als auch NOLA verloren.

Von 20 auf 16: Brooklyn Nets (25-28)

Die Nets hatten vor der Pause ihren Groove scheinbar gefunden und unter anderem die 15-Siege-Serie von Toronto beendet. Seit der erneuten Verletzung von Kyrie Irving wurden vier von fünf Spielen gewonnen, was insofern besonders wichtig ist, dass nicht so ganz klar ist, wann Uncle Drew seinem Team wieder zur Verfügung steht. Für Kyrie (nur 20 Spiele) riecht bisher alles nach einer verlorenen Saison, Brooklyn wiederum steht eigentlich sicher in den Playoffs. Dass man dort Stand jetzt irgendetwas reißen wird, ist allerdings quasi ausgeschlossen. Aber dann kommt ja die Kavallerie.

Von 18 auf 15: New Orleans Pelicans (23-32)

Was spricht gegen die Pelicans? Auf Memphis sind 5,5 Spiele aufzuholen, sowohl Portland als auch San Antonio liegen als erfahrenere Teams noch dazwischen. Was spricht für sie? Kein Team hat einen leichteren Rest-Spielplan als New Orleans, und die Pels haben mit Zion Williamson die ultimative Midseason-Verstärkung bekommen. Obwohl der Nr.1-Pick noch einiges lernen muss, haben gegnerische Teams schon jetzt kaum Antworten - das Net-Rating der Pels mit Zion auf dem Court beträgt +12,8! Generell waren seit dem letzten Ranking nur fünf Teams besser. NOLA ist noch im Rennen.

Von 10 auf 14: Indiana Pacers (32-23)

Die ersten Eindrücke der Pacers mit Victor Oladipo waren nach dessen langer Verletzungspause erwartungsgemäß ruckelig (bisher nur 32,9 Prozent FG) und fünf von sieben Spielen mit ihm wurden verloren, allerdings lässt sich das verkraften, weil von hinten keine Gefahr besteht. Wenn der All-Star richtig fit wird, kann Indiana auch ohne Heimvorteil ein ungemütliches Playoff-Team sein, und die letzte Partie vor der Pause (ein Sieg gegen die Bucks) brachte Dipos bisher beste Leistung. Die Pause kam nun zum richtigen Zeitpunkt, Indiana ist fit und sollte sich recht schnell auch als Team wieder fangen.

Von 7 auf 13: Dallas Mavericks (33-22)

Das Saisonaus von Dwight Powell hat die Mavs empfindlich getroffen, zumal ja auch andere Leistungsträger (allen voran Luka Doncic) zuletzt zeitweise ausfielen. Mehr als zwei Siege am Stück gab es zuletzt Anfang Januar, seit dem letzten Ranking hat Dallas eine 6-7-Bilanz. Unglaublich ist dabei, dass die Mavs auch in diesem Zeitraum noch die beste Offense der Liga hatten (117,5)! Kristaps Porzingis sah dabei im Februar (in 5 Spielen) bisher großartig aus (27 Punkte, 10 Rebounds, 68,3 Prozent True Shooting). Nun müssen die beiden Jungstars noch ihr Zusammenspiel optimieren.

Von 14 auf 12: Memphis Grizzlies (28-26)

Man tut den Grizzlies wohl Unrecht, wenn man sie als "frech" bezeichnet, "die positive Überraschung der Saison" trifft es besser. Um Ja Morant und Jaren Jackson ist das seit Weihnachten fünftbeste Team der Liga gewachsen (17-6), das in der Zone dominiert und auch in knappen Spielen regelmäßig die Oberhand behält. Die Form und die Bilanz (4 Spiele Vorsprung auf Portland) sprechen für eine Playoff-Teilnahme, allerdings hat kein Team in der Liga einen schwereren Rest-Spielplan als Memphis. Dazu sind 16 der letzten 28 Spiele auswärts - das wird happig. Morant ist jedoch alles zuzutrauen.

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Von 12 auf 11: Philadelphia 76ers (34-21)

Die Sixers bleiben das Enigma dieser Spielzeit, was vor allem folgende Diskrepanz zeigt: Zuhause sind sie unschlagbar (25-2), auswärts auf dem Niveau der Knicks (9-19). Anspielungen über die Team-Chemie gibt es jede Woche, Brett Brown macht oft einen unglücklichen Eindruck. Vielleicht bewirkt das Benching von Al Horford etwas, denn Big Al und Joel Embiid spielten fürchterlich zusammen (Off-Rating: 98,7) und Furkan Korkmaz sorgt für Platz (12 PPG, 41 Prozent 3FG in 2020). Was leider untergeht: Ben Simmons' überragendes 2020 (21 PPG, 9 RPG, 8 APG, 62 Prozent FG und elitäre Defense).

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