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NBA Power Ranking im Dezember: Das neue, alte Basketball-Mekka

SPOX präsentiert das zweite NBA Power Ranking dieser Saison.
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Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Second Spectrum und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Von 13 auf 20: Minnesota Timberwolves (10-15).

Zu Beginn der Saison sah es aus, als würde Karl-Anthony Towns endgültig die Kontrolle über Minnesotas Offense an sich reißen. Von wegen. Seine Usage-Rate ist mittlerweile geringer als in der vergangenen Saison, die versuchten Field Goals fast exakt gleich. Warum das so ist? Zum einen starten die Wolves mittlerweile immer ohne Point Guard, niemand im Kader kann saubere Entry-Pässe spielen. Zum anderen fordert Towns bisweilen wohl auch nicht genug den Ball. Einer der besten und vielseitigsten Offensivspieler der NBA sollte einen viel größeren Einfluss haben.

Von 15 auf 19: Phoenix Suns (11-15).

Aron Baynes ist bereits zurück, nun kehrt auch Deandre Ayton von seiner Doping-Sperre zurück - es wurde Zeit. Zuletzt waren die Suns deutlich zu sehr von Frank Kaminsky auf der Center-Position abhängig und sind in ein kleines Loch gefallen, gerade defensiv, wo sie seit dem letzten Power-Ranking nur noch Platz 22 belegten. Dennoch hat Phoenix nicht zu viel an Boden verloren. Mit voller Kapelle sollten sich die Suns eigentlich schnell wieder im Playoff-Rennen zurückmelden. Sie müssen sich nicht vor den Blazers, Kings oder Thunder verstecken, wenn Devin Booker so weitermacht.

Von 22 auf 18: Portland Trail Blazers (11-16).

Der Achillessehnenriss von Rodney Hood hat den Blazers einen weiteren Knüppel zwischen die Beine geworfen, die Flügelrotation bleibt auch trotz überwiegend ordentlicher Leistungen von Carmelo Anthony katastrophal. Trotzdem gewann Portland sechs der letzten zehn Spiele und bleibt vor allem dank Damian Lillard noch in der Playoff-Verlosung, die Saison hängt jedoch am seidenen Faden. Fädelt GM Neil Olshey noch einen Trade ein, um Hilfe zu holen, oder richten sich die Planungen bald schon auf das Jahr danach? Das Team ist bereits sehr teuer - aber weit weg vom Contender-Status.

Carmelo Anthony war bereit, seine Karriere zu beenden.
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Carmelo Anthony war bereit, seine Karriere zu beenden.

Von 24 auf 17: Detroit Pistons (11-16).

Wie beschreibt man die 2019er Pistons am besten? Ihr Net-Rating beträgt im Moment 0,0 - die Offense ist recht gut, die Defense recht schlecht, man trifft sich genau in der Mitte. Trotz der Pleite gegen Washington scheint es aber zumindest in die richtige Richtung zu gehen, von den letzten 13 Spielen wurden sieben gewonnen, obwohl Blake Griffin noch bei weitem nicht auf dem Niveau der vergangenen Saison agiert. Derrick Rose spielt dafür eine gute Saison und Detroit dürfte erneut um die letzten Playoff-Plätze im Osten mitspielen. Auch wenn diese Mannschaft an lauwarmen Tee erinnert.

Von 16 auf 16: Orlando Magic (12-14).

Es bleibt zwar ein wenig zäh, was die Magic aufs Parkett "zaubern", nur fünf Teams weisen offensiv ein schwächeres Rating auf. Seitdem Markelle Fultz (es wird!) startet, kommt Orlando aber zumindest auf einen durchschnittlichen Wert, viel mehr war angesichts des Personals auch nicht zu erwarten, zumal Nikola Vucevic auch noch lange ausfiel. Defensiv können die Magic nach wie vor richtig Spaß machen, insbesondere Jonathan Isaac, aber der Kader wirkt weiter "schief". Es gibt zu viele Bigs und zu wenig Shooting. Vielleicht würde Orlando der eine oder andere Trade doch gut tun.

Von 14 auf 15: Sacramento Kings (12-14).

Dass die Tiefe im Westen vor der Saison etwas überschätzt wurde, verdeutlicht die Tatsache, dass Sacramento mit negativer Bilanz auf Platz 7 steht. Die Tendenz bei den Kings zeigt nach vier Siegen aus den letzten fünf Spielen aber nach oben. Marvin Bagley ist zurück, bald wird auch De'Aaron Fox zurückerwartet. In der Zwischenzeit haben Buddy Hield, Bogdan Bogdanovic und Richaun Holmes (On/Off-Zahlen checken!) die Spielzeit in die richtige Bahn gelenkt. Die Herausforderung lautet nun, die beiden Langzeitverletzten zu reintegrieren, ohne den Rhythmus zu zerstören.

Von 18 auf 14: OKC Thunder (12-14).

Auch wenn die Thunder eigentlich wohl eine andere Strategie im Sinn hatten - vielleicht werden sie zum Erfolg gezwungen? Solange Chris Paul nicht getradet wird und fit bleibt, kann OKC qualitativ nicht wirklich tief fallen; der Point God ist und bleibt ein Maestro. Dennis Schröder spielte dazu zuletzt überragend. Und das 3-Guard-Lineup der beiden mit Shai Gilgeous-Alexander dominiert mit einem sensationellen Offensiv-Rating von 123,2. Wenn kein Ausverkauf kommen sollte, sind die Thunder in diesem Westen gut genug, um die Postseason zu erreichen. Ob sie wollen oder nicht.

Von 21 auf 13: Brooklyn Nets (14-12).

Nachdem der Saisonstart trotz starker Leistungen von Kyrie Irving gehörig verkorkst wurde, haben die Nets seit dessen Ausfall die Kurve gekriegt - von den (bisher) 15 Spielen ohne Irving wurden zehn gewonnen, wobei auch Caris LeVert weiter fehlt. Die Hauptgründe dafür? Die Nets orientieren sich wieder mehr an der Spielweise der vergangenen Jahre und Spencer Dinwiddie hat einen riesigen Sprung gemacht; über die letzten Wochen spielt Brooklyns "dritter" Guard eindeutig auf All-Star-Niveau (24 PPG, 7 APG, unzählige Clutch Plays). Wie kompatibel ist dieser Dinwiddie wohl mit Kyrie?

Von 10 auf 12: Utah Jazz (15-11).

Was die Hawks im "günstigen" Segment der Liga sind, sind die Jazz bei den vermeintlichen Top-Teams: Eine große Enttäuschung. Die Offense reicht trotz der hochkarätigen Neuzugänge nur für Platz 22, selbst defensiv haben die Jazz aber eingebüßt und belegen nur noch Platz 11. Viel Unmut galt dabei bisher (zurecht) Mike Conley, der weiterhin eine üble Saison spielt (36,9 Prozent aus dem Feld) und zuletzt pausieren musste, noch problematischer ist aber wohl die Bank. Das Experiment mit Joe Ingles als Sixth Man funktionierte bisher überhaupt nicht. Utah sucht noch nach seiner Identität.

Von 12 auf 11: Indiana Pacers (18-9).

Die Pacers bleiben ein anachronistisches Team, das sehr gut verteidigt und vorne vor allem von Zweiern lebt - kein Team zieht anteilig weniger Freiwürfe, nur ein Team wirft weniger Dreier. Aber es funktioniert! Speziell Domantas Sabonis und Malcolm Brogdon spielen All-Star-würdige Saisons, aber auch T.J. Warren spielt eine absolut erfreuliche Spielzeit und das System von Nate McMillan holt auch aus kaum bekannten Spielern eine Menge heraus. Indy bleibt ungemütlich und ein potenziell richtig gefährliches Team, sollte Victor Oladipo bei seiner Rückkehr ansatzweise er selbst sein.

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