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NBA: Houston Rockets siegen in wildem Krimi gegen L.A. Clippers - Utah Jazz setzen Siegesserie fort

Von SPOX
Russell Westbrook legt gegen die Clippers sein bisher bestes Spiel im Rockets-Trikot hin.
© getty

Die Houston Rockets haben das Duell mit den L.A. Clippers nach einem wilden Auf und Ab für sich entschieden. Russell Westbrook liefert dabei eins seiner besten Spiele im Rockets-Trikot ab. Die Spurs trotzen derweil der Scoring-Explosion von Spencer Dinwiddie und die Utah Jazz setzen ihre Siegesserie fort.

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Donovan Mitchell und Co. müssen allerdings bis zum Schluss um den Erfolg in Atlanta zittern. Den Clippers reichen in der hitzigen Partie gegen Houston weder eine 17-Punkte-Führung noch mehrere Comebacks.

Atlanta Hawks (6-23) - Utah Jazz (17-11) 106:111 (BOXSCORE)

  • Vierter Sieg in Folge für die Jazz, in Atlanta mussten Donovan Mitchell und Co. allerdings bis in die Schlussminuten um die Fortsetzung ihrer Serie bangen. Letztlich war die Dominanz der Gäste in der Zone und der starke Auftritt von Mitchell aber zu viel für die tapferen Hawks.
  • Auf dem Weg zu 30 Punkten (12/22 FG) versenkte Mitchell 3:46 Minuten vor dem Ende bei ausgeglichenem Spielstand einen Layup, anschließend sorgte er dafür, dass Utah die Führung nicht mehr aus der Hand gab. Insgesamt 6 der letzten 10 Jazz-Zähler gingen auf sein Konto. Spätestens als Rudy Gobert 42 Sekunden vor dem Ende einen Offensiv-Rebound mit einem krachenden Dunk zum 109:103 verwertete, schien die Partie entschieden.
  • Der Franzose zeigte im Anschluss allerdings Nerven von der Freiwurflinie. Alle seine vier Versuche in der Schlussminute setzte er an den Ring (insgesamt schwache 10/19 FT), doch Atlanta konnte das nicht mehr für sich nutzen. Trae Young war mit 30 Punkten (9/28 FG) und 8 Assists noch bester Mann bei den Hausherren. Doch weder er noch Jabari Parker (23) konnten die sechste Pleite in Folge verhindern.
  • Atlanta sah vor allem in der Zone kein Land. Die Jazz schenkten den Gastgebern 62 Punkte in der Zone ein, die Hawks selbst kamen nur auf 46 Zähler. Auch das Rebound-Duell entschied Utah mit 53:40 deutlich für sich (13:6 Offensiv-Rebounds), unter anderem dank Gobert, der trotz seiner Freiwurfschwäche 20 Punkte, 13 Bretter und 3 Blocks auflegte. Bojan Bogdanovic erzielte noch 19 Zähler.

Milwaukee Bucks (25-4) - Los Angeles Lakers (24-5) 111:104 (Analyse)

San Antonio Spurs (11-16) - Brooklyn Nets (15-13) 118:105 (BOXSCORE)

  • Nach einem alles andere als vielversprechenden Start gelang den Spurs der Comeback-Sieg vor eigenem Publikum. Vor allem Patty Mills drehte dabei in Halbzeit zwei ordentlich auf und vermieste den Nets und Spencer Dinwiddie dessen neuen Karrierebestwert.
  • Schon nach wenigen Spielminuten hatten die Gäste aus dem Big Apple eine zweistellige Führung auf der Habenseite, in den kompletten ersten 24 Minuten lagen die Nets nicht einmal zurück. Doch der zwischenzeitliche 14-Punkte-Vorsprung sollte nicht ausreichen. Die Spurs stürmten nach dem Seitenwechsel zurück, ein 12:0-Lauf gegen Ende des dritten Viertels brachte die erste Führung für die Hausherren, mit einem 35:24-Schlussabschnitt machten sie schließlich alles klar.
  • Bester Mann war dabei ohne Zweifel Mills. Der Australier erzielte 21 seiner 27 Zähler in der zweiten Halbzeit und schweißte 7 Dreier durch die Reuse. Hilfreiche Unterstützung lieferte LaMarcus Aldridge mit 20 Punkten (10 im vierten Viertel) und 10 Brettern. Jakob Pöltl zeigte mit 4 Punkten, 5 Rebounds und 4 Assists in 16 Minuten von der Bank eine gute Partie.
  • Zum bereits 17. Mal in Folge stand Kyrie Irving aufgrund seiner Schulterverletzung nicht auf dem Parkett, sein Fehlen versuchte Spencer Dinwiddie mit aller Macht wettzumachen. Mit 41 Punkten (14/29 FG) stellte der 26-Jährige einen neuen Karrierebestwert auf, ansonsten legte Jarrett Allen noch 19 Punkte, 13 Rebounds und 6 Assists auf.
  • Neben der Pleite an sich musste Brooklyn auch noch einen weiteren Rückschlag verkraften. Im vierten Durchgang riss sich David Nwaba die rechte Achillessehne und wird damit die komplette Saison ausfallen. "Da ist es schwierig, sich aufs Spiel zu konzentrieren. Er hat sehr gut gespielt, das ist ein harter Schlag", sagte der sichtlich niedergeschlagene Nets-Coach Kenny Atkinson.

Los Angeles Clippers (21-9) - Houston Rockets (19-9) 117:122 (BOXSCORE)

  • Was für ein Spiel in Los Angeles! Die Rockets gingen am Ende als Sieger aus einem wilden Hin und Her mit 14 Führungswechseln und mehreren Comebacks auf beiden Seiten. Russell Westbrook erzielte mit 40 Punkten (13/31 FG) ein Season-High und lieferte eine seiner besten Leistungen im Rockets-Trikot ab.
  • Anfangs dominierten die Clippers fast nach Belieben, vor allem im zweiten Viertel: Die Defense um Kettenhund Patrick Beverley schaffte es extrem gut, James Harden aus dem Spiel zu nehmen (7 Punkte, 2/7 FG in Hälfte eins), auf der Gegenseite versenkte L.A. 56,2 Prozent aus dem Feld und zehn Dreier für eine 69:54-Halbzeitführung.
  • Eine Vorentscheidung war das aber noch lange nicht. Rockets-Coach Mike D'Antoni fand in der Kabine offenbar die richtigen Worte, zudem ließ Westbrook auch noch einmal den Korb mit einer Wasserwaage richten. Das lohnte sich ganz offensichtlich. Das dritte Viertel ging mit 36:18 an die Rockets, Westbrook und Harden kamen in Fahrt, während bei LAC nichts mehr zusammenlief.
  • Houston setzte seinen Lauf auch im Schlussabschnitt fort. Gut neuneinhalb Minuten vor dem Ende lagen auf einmal die Gäste mit 12 Zählern in Front. Doch auch dieser Vorsprung war nicht sicher. Die Clippers hatten eine Antwort parat und drehten ein weiteres Mal die Partie. Schließlich ging es ausgeglichen in die packende Schlussphase, bevor sich erneut die Rockets einen Vorteil erspielten. Ein Stepback-Dreier von Harden startete den nächsten Rockets-Lauf (9:0), von dem sich die Hausherren nicht mehr erholen konnten.
  • Unter anderem der vor allem in Halbzeit eins starke Kawhi Leonard (25 Punkte, 9 Rebounds, 5 Turnover) ließ in der Schlussphase mehrere gute Möglichkeiten liegen. Paul George (34 Punkte, 9 Rebounds, 12/23 FG) oder auch Montrezl Harrell (19) versuchten noch dagegenzuhalten, konnten die Pleite aber nicht verhindern.
  • Neben dem starken Westbrook, der sich wieder einmal mit Patrick Beverley nach dessen sechsten persönlichen Foul anlegte, machte auch Harden in der zweiten Halbzeit einen guten Job. The Beard beendete die Partie mit 28 Zählern (8/16 FG) und 10 Assists. Von denen profitierte unter anderem Clint Capela (16 und 8 Bretter), P.J. Tucker wusste zudem mit teils hervorragender Defense zu überzeugen. Isaiah Hartenstein kam nicht zum Einsatz.
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