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NBA Power Ranking im November: Die Rückkehr des Königs (und der Aufstieg seiner Thronfolger)

Draymond Green ist der letzte verbleibende All-Star der Warriors.
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Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Second Spectrum und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Von 20 auf 20: New Orleans Pelicans (5-9).

Nicht nur Zion, sondern mittlerweile auch fast alle anderen Leistungsträger der Pelicans sind oder waren zwischenzeitlich verletzt, auch der individuell überragende Brandon Ingram musste nun einige Male pausieren. Insofern verwundert es nur bedingt, wie schwach die Pelicans in die Saison gestartet sind, trotz alles Potenzials und trotz aller theoretischer Klasse. Letztere blitzt offensiv zwar regelmäßig durch, die Defensive ist bisher allerdings eine massive Enttäuschung. Immerhin: Im Gegensatz zu einigen anderen West-Enttäuschungen haben die Pelicans wenigstens eine "Entschuldigung" dafür.

Von 14 auf 19: San Antonio Spurs (5-9).

Sechs Niederlagen in Serie gab es zuletzt vor über 20 Jahren. Platz 26 beim Defensiv-Rating sind ebenfalls übel, zumal man mit Derrick White und Dejounte Murray ja zwei Edelverteidiger hat - Gregg Popovich lässt beide aber nie zusammenspielen. Einiges passt nicht: Marco Belinelli bekommt 17 Minuten pro Spiel, obwohl er nichts mehr trifft (25,3 Prozent FG), Youngster Lonnie Walker knackt dafür kaum die Rotation. DeMar DeRozan und LaMarcus Aldridge haben zusammen ein Net-Rating von -6,3. Endet in diesem Jahr die Playoff-Serie der Spurs, oder kriegt Pop wieder die Kurve?

Von 22 auf 18: OKC Thunder (5-9).

Die Thunder sind gut genug, um fast jedes Spiel eng zu gestalten, haben in diesen Partien bisher aber keine gute Bilanz (4-7). Dennoch: Die Thunder machen teilweise richtig Spaß, zumal sie aus ihrer Not auf dem Flügel eine Tugend machen und zeitweise einfach alle drei Point Guards gleichzeitig spielen lassen. Chris Paul, Dennis Schröder und Shai Gilgeous-Alexander haben in 69 Minuten ein Net-Rating von +21,6! Apropos SGA: Die größere Rolle steht dem jungen Guard sehr gut. Weitere Trades sind jederzeit möglich, für den Moment geht es in OKC vor allem um die Entwicklung des Kanadiers.

Von 30 auf 17: Charlotte Hornets (6-8).

Vor der Saison galten die Hornets als das vielleicht hoffnungsloseste Team der Liga, das hat der Saisonstart widerlegt - was vor allem mit Devonte' Graham und P.J. Washington zusammenhängt. Graham ist als Sophomore nicht wiederzuerkennen und hat sich mittlerweile in die Starting Five geballert, Washington ist als Rookie NBA-ready und bringt neben einem guten Wurf auch eine überraschend solide Defense mit. Die Hornets bleiben ein unterdurchschnittliches Team, gemessen an den Erwartungen ist das aber eine durchaus positive Nachricht - und bedeutet im Osten eine Playoff-Chance.

Von 16 auf 16: Orlando Magic (6-7).

Mit 2-6 sind die Magic fürchterlich in die Saison gestartet, was vor allem der miesen Offense zuzuschreiben ist. Eine Veränderung der Starting Five und fünf Heimspiele in Serie (4-1) haben nun vorerst die Wende gebracht: Mit Markelle Fultz statt D.J. Augustin erzielten die Magic in den letzten fünf Spielen 114,7 Punkte pro 100 Ballbesitze - das käme dem besten Offensiv-Rating der Liga gleich. Haltbar wird das kaum sein, aber so konnte man sich vorerst freischwimmen. Dennoch: Abgesehen von Evan Fournier kann bisher kein Magic-Spieler eine wirklich gute Saison für sich reklamieren.

Von 26 auf 15: Phoenix Suns (7-6).

Gestandene Profis, die Defense spielen. Ein neuer Coach. Ein echter Point Guard. Ein Devin Booker in der Form seines Lebens. Ein Aron Baynes, der aufzockt wie ein All-Star (!). Die Gründe für Phoenix' Aufschwung sind vielschichtig, tatsächlich kommt bisher fast alles zusammen, die Suspendierung von Deandre Ayton ausgeblendet. Die Suns gehören zu den besten Offensiv-Teams der NBA, was man mit viel Optimismus hätte ahnen können, sie sind aber auch defensiv mindestens durchschnittlich. Nach vier Niederlagen aus den letzten sechs Spielen müssen sie nun aber wieder die Kurve kriegen.

Von 18 auf 14: Sacramento Kings (6-7).

Die Verletzungen von De'Aaron Fox und Marvin Bagley schmerzen, allerdings hat sich Sacramento selbst mit Fox zunächst nicht gut präsentiert. Head Coach Luke Walton hat die Offense merklich verlangsamt, was nur bedingt den Stärken seines Personals entspricht. Buddy Hield startete langsam in die Saison, wurde zuletzt aber besser - ebenso wie Bogdan Bogdanovic. Die beiden Wings sind der Hauptgrund dafür, dass Sacramento sechs der letzten acht Spiele gewonnen hat und mit etwas Verspätung nun endgültig in dieser Spielzeit angekommen ist. Nun kehrt auch Bagley bald zurück.

Von 23 auf 13: Minnesota Timberwolves (8-6).

Das Shooting von Karl-Anthony Towns ist zeitweise etwas abgekühlt, dazu fehlte Andrew Wiggins nun einige Spiele und zeitweise agierte Minnesota komplett ohne Point Guard. Das Net-Rating ist knapp negativ, trotzdem stehen die Wolves gut da - vor allem dank einer 5-1-Bilanz in engen Spielen! Ryan Saunders hat die Offensive modernisiert, die Defense ist nicht berauschend, aber etwas verbessert. Die größte Frage ist nun, ob die positive Entwicklung von Wiggins (Playmaking!) echt ist oder nicht. Wenn ja, könnten die Wolves durchaus um die Playoffs mitspielen.

Von 15 auf 12: Indiana Pacers (8-6).

Nach drei Pleiten zum Auftakt wurde schon geunkt, dann gewannen die Pacers sieben der nächsten acht Spiele und stehen nun wieder gut da, auch wenn sich die Ausfälle zuletzt häuften. Vor allem Malcolm Brogdon und Domantas Sabonis kaschierten bisher aber fast alles, und auch T.J. Warren hat sich gut eingelebt. Obwohl Myles Turner bisher nur sechs Spiele absolvieren konnte, stehen die Pacers schon wieder beim fünftbesten Defensiv-Rating. Victor Oladipo macht auch zumindest Fortschritte, auch wenn es noch keinen genauen Zeitplan für seine Rückkehr gibt. Ein Sleeper?

Luka Doncic zeigte gegen die San Antonio Spurs das bisher beste Spiel seiner Karriere.
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Luka Doncic zeigte gegen die San Antonio Spurs das bisher beste Spiel seiner Karriere.

Von 19 auf 11: Dallas Mavericks (8-5).

Es gibt nicht viele Superlative, die in Bezug auf Luka Doncic noch nicht bemüht wurden. Daher halten wir es kurz: Mit 20 Jahren ist der Slowene ein Top-10-Spieler und in der jetzigen Form sogar ein MVP-Kandidat. Um es mit den Worten von LeBron zu sagen: Sheeesh! Die Mavs haben die zweitbeste Offense der Liga, und dabei ist Kristaps Porzingis bisher noch nicht einmal ein positiver Faktor und die Flügel-Rotation lässt ebenfalls zu Wünschen übrig. Beides sollte sich über die nächsten ein, zwei Jahre optimieren lassen - dann kann Dallas richtig gefährlich werden. Die Playoffs sind schon in diesem Jahr möglich.

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